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Kiga- Gibt es den perfekten?

Thema: Kiga- Gibt es den perfekten?

Hallo ihr Lieben, Ich hab mir heute den ersten Kindergarten in der Gegend angeschaut. Junior ist zwar erst 1,5 und soll auch frühestens mit 2,5 gehen, aber anscheinend bin ich schon vieeeeel zu spät dran mit anmelden. Naja, kann man nicht mehr ändern. Optisch fand ich den Kiga nicht so prickelnd, wobei die umbauen, und es dementsprechend chaotisch aussah. Das Spielzeug draussen war oft schon kaputt, und die Aussenfläche war auch nicht so riesig. Die Innenräume waren schön, aber auch nicht so groß. Wobei ich natürlich noch keinen Vergleich habe. Die Leiterin, war sehr nett, aber wohl auch sehr streng. Der Kiga hat an einem Förderungsprogramm teilgenommen, darin ging es darum, dass die Kinder schon spielerisch an Lesen, Schreiben, Rechnen etc. geführt werden. Das haben sie in ihr Kindergartenprogramm übernommen. Laut der Leiterin wird auf die Kinder eigegangen, es gibt keinen Druck, aber ist der Druck nicht automatisch, durch Kinder gegeben die einfach schneller kapieren? Auf der anderen Seite find ich es gut, die Kinder nicht von dem "lieben süßen Kiga" in die "strenge harte Schule" zu schmeißen, sondern den Übergang weicher zu machen, da sie ja schon etwas mehr Wissen haben. Ausserdem denke ich schon, dass auch in dem Alter schon das Interesse für z.B. Zahlen und Buchstaben da ist.... ich bin unsicher. Ausserdem gibt es wohl einen sehr straffen Tagesplan, der keinen Freiraum offen lässt. Natürlich gibt es auch freies Spielen. Ist das in allen Kindergärten so? Andererseits, was für Vorteile hat ein nicht so durchgeplanter Tag? Was mich allerdings wirklich abgeschreckt hat ist die Tatsache, dass es keine Zeitrahmen gibt, in dem sich das Kind von den Eltern lösen kann. Vor den Ferien kommen die "Neuen" mit Mama/Papa einmal die Woche für 4 Wochen, und nach den Ferien bleiben sie sofort allein da. Ist das nicht ein bisschen heftig? Die Kinder lernen dadurch, laut der Leiterin, dass Veränderungen toll sind, und würden sich im späteren leben leichter anpassen. Sie ist auch der Meinung, dass auch die ganz Kleinen (also mein Sohn) ganz viele soziale Kontakte brauche, und deswegen Krippen ganz toll sind. Eigentlich bin ich mir sicher, dass es meinen Kleinen eh nicht interessiert ob ich da bin oder nicht. Er ist sehr mutig und forsch, muss alles neue entdecken uns lässt mich links liegen. Und wahrscheinlich wäre auch nicht er der jenige der "auf der Strecke bleibt" wenn es darum geht die Kinder zu "lehren", dafür ist er einfach zu neugierig, und fordernd. Mir stellt sich nur die Frage, ob ich mich mit dem Stil des Kigas identifizieren kann?! Bin nämlich eher so die deine-Bedüfnisse-sind-das-wichtigste-du-musst-dich-entfalten-Mama Die Frage ist: kann man sich das heute überhaupt noch aussuchen, oder muss man eh den Kiga akzeptieren der übrig bleibt? Ist es den Kindern vielleicht auch ganz egal, hauptsache sie haben andere Kinder um sich und können toben?

Mitglied inaktiv - 14.03.2011, 20:31



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Hallo.. Ich denke, in erster Linie ist hier Dein Bauchgefühl gefragt... Ich habe mir 4 verschiedene Kindergärten angesehen und mich gefragt, würde meine Tochter sich hier wohl fühlen und sind die Erzieher/Innen nett und einfühlsam oder eher streng?? Wenn du ein ungutes gefühl hast, solltest du dir auf jeden Fall Alternativen anschauen.. Glaub mir, wenn du einen Kindergarten findest, bei dem du sofort ein gutes Gefühl hast, dann ist es auch der Richtige... Ob die Einrichtung als ist, spielt für Kinder keine Rolle. Die Materialien sollten jedoch in gutem Zustand sein und die Räume nett hergerichtet... LG

von sanita311 am 14.03.2011, 20:59



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Also ich schreib mal aus meiner Erfahrung: Meine beiden Söhne kamen mit jeweils 2 Jahren in den örtlichen Kiga. Wir haben hier am Ort 2 Kindergärten, ich habe mich für den mit den schöneren Aussenanlagen entschieden, die Konzepte waren ähnlich. Es gibt freies Spiel genauso wie feste "Rituale". Für die Kinder die in die Schule kommen gibt es 1 Jahr vorher viele Angebote, es wird allerdings nichts vorhergenommen, was in der Schule gelernt wird, sondern lediglich leichte Übungen zur Schulung der Konzentration und ganz viel Projekte (unser Dorf, der Wald, Besuch in der Hochschule, Kleine Forscher etc.) Von solch starren Konzepten halte ich gar nix, denn die Kinder wollen in den ersten Jahren vor allem eins: spielen, entdecken, Freunde finden. Damit sind sie auch erstmal ausgelastet. Wozu sie schon lernen sollen zu lesen und schreiben etc. ist mir schleierhaft. Sollen sie die 1. Klasse gleich überspringen oder sich dort langweilen, weil sie alles schon können ? Auch, dass die Eingewöhnung nicht sanft geschieht (vor allem bei unter 3 jährigen) würde mich abhalten. Du sagst zwar, du traust deinem Kleinen zu dass er das packt, aber sagen kann man das vorher NIE. Meist bekommen die Kinder, die ihre Eltern gleich zu Anfang aus der Einrichtung "geschoben" haben, ein paar Wochen später ihre "Klammerphase. Ja, die Bedürnisse des Kindes sind am wichtigsten, und bei einem 2,5 jähringen ist in der Tat "Kind sein" das grösste Bedürfnis. Starre Regeln und "Anpassung" ....das nimmt dem Kind die Kreativität und das wäre für mich sicher ein Grund, einen anderen Kiga zu suchen. Übirgens: perfekt gibt es nicht....aber solange das Kind dort glücklich ist sollte dies dein Masstab dafür sein, nix anderes !!!!

Mitglied inaktiv - 14.03.2011, 21:11



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Also für mich hört sich das auch alles wirklich schrecklich an. Wir sind heutzutage doch in der Lage uns den Kindergarten für unsere Schätze auszusuchen. Und wenn du dich auch nur ein bisschen schlecht fühlst solltest du dich weiter informieren. Hast du schon einmal an ein ganz anderes Kindergartenkonzept gedacht ? Z.B. Waldkindergarten oder Walddorfkindergarten etc. Vielleicht wäre das für euch eine Alternative. LG

von miablume am 14.03.2011, 21:45



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Ich wollte ihn eigentlich gern in einem Waldkindergarten anmelden. Es gibt einen ca. 10km von hier. Die haben aber auch eine begrenzte Anzahl von Plätzen und ich bezweilfe, dass er da rein kommt. Ausserdem hab ich mir überlegt, dass es doch besser wäre, wenn er Freunde im Dorf finden würde. Dann könnte er auch nachmittags mal was mit ihnen unternehmen. Und ob ich das rumgefahre mit nem Job unter einen Hut krieg weiß ich auch nicht. Ausserdem kann man dann auch nicht mal eben die Oma fragen, ob sie mal einspringt und ihn abholt

Mitglied inaktiv - 14.03.2011, 21:49



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Bei uns ist der Waldkindi auch ein Ort weiter und ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, wie das mit dem Kontakt zu den Dorfkindern wird, aber ich denke dass meine Maus auch so Kontakt zu den Dorfkindern findet über Sport oder Freunde von mir mit gleichaltrigen Kindern. Ausserdem wohnt ein zukünftiges Waldkind auch bei uns im Ort. Wer weiß, vielleicht mögen sie sich ja und man kann mal was machen oder eine Fahrgemeinschaft gründen. Und wenn nicht auch egal, dann fährt man halt mal mit dem Auto. Ich persöhnlich finde die Philosophie des Waldkindis und die Bedürfnisse für meine Kleine viel wichtiger. LG

von miablume am 14.03.2011, 22:15



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und es war das beste was ich machen konnte- für sie. meine gr. 5 j fühlt sich da richtig wohl. ich habe auch 4x am tag die strecke von 10km, aber bei uns bilden sich immer ruck zuck fahrgemeinschaften. wir sind jetzt innerhalb der stadt umgezogen und mein gedanke war auch wie ist das nächste jahr mit der schule, alle gehen hier in den stadtteil kiga. aber unser kiga, schon 12 jahre dabei, gibt entwarnung. bisher hat noch jedes kind schnell anschluss in der schule gefunden. und kalr ich fahre hier natürlich über 5 dörfer um finja zu ihrer freundin zufahren, aber der kiga ist es locker wert. lg christine

von Itzy am 15.03.2011, 08:36



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das größte Problem ist, dass ich kein Auto habe. Und ich weiß nicht, ob sich das so schnell ändert. Jedesmal meine Schwiegermutter oder meinen Mann zu nerven, dass ich deren Auto brauch wird wirklich streßig und ist ja auch nicht die Lösung...

Mitglied inaktiv - 15.03.2011, 09:36



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Hallo, ohne jetzt die anderen Beiträge gelesen zu haben: Für mich ist der perfekte Kindergarten der, in dem ich darauf vertrauen kann, dass man sich für mein Kind interessiert, und dafür, dass es sich wohl fühlt und gut entwickelt - und sich mit mir laufend darüber austauscht, wie das alles am Besten läuft. Perfekt ist er also dann, wenn ich als Mutter mein Kind mit gutem Gefühl dort lasse. Deiner Schilderung nach ist es dieser wohl nicht. Natürlich gibt es so Kinder, die kannst Du überall hinbringen, die schütteln sich paar Mal und kommen klar. Von meinen dreien ist auch eines so. Aber trotzdem meine ich, dass es sich aufs Kind überträgt, wenn Du Dich bei diesem Stil nicht wohl fühlst. Für mich wäre es daher keine Option. Zumal Dein Mini ja nicht nur damit klar kommen muss, dass die Mama ihn täglich dei jemandem abgibt, dem sie offenbar nicht so ganz vertraut, sondern auch noch damit, dass dort ganz andere Werte vermittelt werden als zu Hause. Wenn die Meinungsunterschiede schon im Vorfeld so groß sind, wie soll das erst werden, wenn es wirklich mal praktische Differenzen gibt. Die gab es bei uns auch - aber sie haben sich immer rückstandsfrei klären lassen. Die Meinung der Kindergärtnerin in allen Ehren - aber ihr Job ist es bestenfalls erziehungsunterstützend zu wirken, wenn Sie von ihrer Meinung so überzeugt ist, dass sie die der Erziehungsberechtigten einfach übergeht, dann finde ich das kritisch. Für mich wäre dieser Kiga - Deiner Schilderung nach - definitiv aus dem Rennen. Ob Kiga-Plätze rar sind bei Euch, und wie dringend Du einen Platz zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchst, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich meine aber, Du hast noch viel Zeit zum Aussuchen - die würde ich auch nutzen und nicht den erstbesten nehmen, wenn er Dir so wenig gefällt. Immerhin sind es 3 - 4 Jahre, die Dein Kind dort täglich verbringt. Viel Glück, Anna

von AnnaMa am 15.03.2011, 10:50



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Wir hatten vor unserem Umzug nen richtig beschissenen Kindergarten. Jetzt geht die Kleine in einen absoluten Traumkindergarten. SIe fühlt sich besser und ich dabei auch.

von sanja24 am 15.03.2011, 15:48