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Hilfe! Weiß nicht mehr weiter!

Thema: Hilfe! Weiß nicht mehr weiter!

Hallo! Ich habe ein paar Probleme mit meinen Sohn 3 Jahre alt. Er geht seit anfang August in die KiTa und nächsten Monat bekommt er ein brüderchen, vieleicht liegt es daran ! Ich kenne ihn eigentlich als Sonnenschein und bis auf ein paar kleine Trotzphasen als sehr Lieb, in letzter Zeit hat er sich aber sehr verändert. Seit den KITA ist er sehr anhänglich und hat bekommt richtig Panik wenn er ein nur einen moment aus den Augen verliert.(das das am KITA liegt bin ich sicher!) Aber ansonsten ist er nur noch am Hauen, schreit mich an oder provoziert wo es nur geht (nicht wirklich anhänglich?!). Wollte z.B. gerade beim Abendbrot den kleinen Nil´s im Radio hören und habe ihn gebeten mal kurz Still zu sein, aber er guckt mich an und schreit wie ein verrückter und das auf so frecher art das ich mich zusammenreißen mußte ihnen keine backpfeife zu geben.(Wird nicht geschlagen!!!!) Ich weiß nicht mehr was ich tun soll und habe Angst davor was ist wenn das Baby da ist. Es ist total das sch... gefühl wenn man seinen eigenen Sohn nicht wieder erkennt. Habe das gefühl ich mache alles falsch und bin zwischen durch so fertig das ich entweder heule oder ihn anschreie! Ich kann nicht mehr! Hatt jemand ein paar Tip´s? LG yvi

Mitglied inaktiv - 15.11.2007, 19:20



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Yvi, ganz zu Anfang: Du machst gar nichts falsch!!! Und dass Du manchmal am Ende Deiner Kräfte bist, das ist auch völlig normal und verständlich. Und normal ist auch, so hart das jetzt klingt, dass Dein Sohn das ausnutzt. Kinder erkennen Schwächen anderer sehr schnell und nutzen sie schamlos aus. Aber zurück: Das Verhalten Deines Knopfes ist, aus meiner Erfahrung heraus, nur zum Teil mit der KiTa zu begründen. Er steckt nämlich auch in der nächsten Fremdelphase. Die ist so zwischen 3,5 und 4 Jahren (unsere Kleine steckt da nämlich auch gerade drin). Und da gilt: zurück zu Mama (daher das Anhängliche). Gleichzeitig schwimmen sich die Knirpse in dieser Phase extrem frei, werden unabhängiger von Mama und Papa. Aber: "Huch, das kenne ich nicht! Hilfe, ich habe Schiß (vor dem Fremden und mir selber)!" Ich hoffe Du verstehst, was ich ausdrücken will: Dein Sohnmann möchte Dinge allein erfahren, austesten. Gleichzeitig hat er Schiß vor der eigenen Courage. So kommt dieses wiedersprüchliche Verhalten von ihm zustande: anhänglich und austesten, was das Zeug hält. Bei unserer Großen (gerade 6 geworden) bedeutet so ein provozierendes Verhalten, dass sie mehr Aufmerksamkeit möchte. Wenn ich mich dann einen Nachmittag lang intensiv um sie kümmere, dann ist sie wieder normal. Könnte das auch ein Grund sein? Dein "Großer" "schreit" nach Aufmerksamkeit? Ist er sehr lang in der KiTa? Zum Provozieren: Nicht provozieren lassen. Ihm klipp und klar sagen: "Du, ich will das nicht. Und wenn Du nicht aufhörst, dann....(Konsequenz androhen - die musst Du aber auch durchsetzen, wenn er weitermacht.) Bei uns gibt es seit Jahren das "Anzählen". Die Knöpfe sollen etwas tun/lassen, reagieren aber nicht bzw. machen weiter. Dann geht es bei uns so: "Ich möchte, dass Du..(erwünschte Verhalten)..,sonst (Konsequenz). Eins, zwei, (Wiederholung des Wunsches und der Konsequenz), drei!" Und dann wird die Konsequenz sofort umgesetzt. Auch wenn sie unangenehm für das Kind ist (z.B. wenn sie nicht kommen, dann ist die Konsequenz "Ich hole Dich" - und dann hole ich sie, indem ich sie etwas fester, für sie unangenehmer mir unter den Arm klemme). Meistens brauche ich nur bis "zwei" zu zählen... Ganz wichtig ist, so meine Erfahrung, Verlässlichkeit der Eltern. Die Knöpfe müssen sich darauf verlassen können, dass ich das tue, was ich gesagt/abgekündigt/versprochen habe. Dann sind sie häufig auch bereit etwas für mich zu tun. Auch ein dreijähriger (unsere Kleine wird Ende Dez 4). Hast Du denn mal in der KiTa mit einer Erzieherin über Deine Probleme gesprochen? Die haben häufig gute Tipps und Anregungen. Ein guter Tipp, den mir ein Erzeiherin mal gegeben hat als die Große damals sehr bockig war: Ich solle meine Wünsche/Aufforderungen/Bitten mit "Ich möchte dass,..." begingen. Das war am Anfang sehr ungewohnt, aber er funktioniert bestens. Die Kinder reagieren viel schneller, wenn man Bitten/Aufforderungen ich-personenbezogen sagt. Ich schiebe Dir noch eine Riesenprotion Kraft und Durchhaltevermögen rüber, ich kann Dich sehr gut verstehen und nachfühlen. Du bist an seinem Verhalten nicht schuld und machst auch nichts falsch. Weisst Du was? Die Trotzphase/Grenzen-austest-Phase beginnt mit einem Jahr und endet in der Pubertät... Ich wünsch' Dir was und gönn Dir zum Auftanken Deiner Reserven mal was Gutes, lG Heike

Mitglied inaktiv - 16.11.2007, 09:47