Elternforum Rund ums Kleinkind

Heulkrampf beim Schlafengehen ohne Mama

Heulkrampf beim Schlafengehen ohne Mama

Sir Readalot

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Schönen guten Tag. Meine Luna ist kürzlich 2 geworden. Jedes mal wenn meine Frau arbeiten muss , und nicht Zuhause sein kann, bekommt sie einen Wutanfall und weint bitterlich weil sie nur mit Mama schlafen gehen möchte. Wir haben vieles versucht, und Luna ist kognitiv für ihr Alter schon recht weit, jedoch macht es auf mich den Eindruck , als hätte sie , Verlustangst. Zusprechen hilft nicht, die Beratungsstelle hatte uns Strategien mitgegeben, aber auch das half nicht . Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Ich bin wirklich verzweifelt, nach einer Stunde dauerbrüllen, hat sie keine Kraft mehr und das Prozedere beginnt einige Zeit darauf erneut. Irgendwann hab ich dann auch keine Geduld mehr und motze sie laut an , sie soll sich beruhigen. Wäre sehr dankbar für Tipps


Mitglied inaktiv

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Die Frage die sich mir als Erstes stellt ist, wie häufig hast du sie denn in den letzten beiden Jahren ins Bett gebracht? Wenn ihr euch abends nicht regelmäßig abgewechselt habt ist es nur zu verständlich,dass eure Tochter nun protestiert. Hatten wir genauso: Der Vater hatte es in den Babyjahren nicht für nötig gehalten sich mit Dingen wie Abendritual und Ähnlichem zu befassen. Eigentlich hätten wir uns da gar nicht wundern müssen,dass es als ich wieder arbeiten gehen sollte überhaupt gar nicht geklappt hat. Wie lange habt ihr die Tipps den bereits versucht anzuwenden? Etwas was sich bei der Kleinen über zwei Jahre eingespielt hat kann man nun nicht einfach in zwei Wochen ändern. Eine wirkliche Methode habe ich da nicht. Ich musste das abendliche Arbeiten nach zwei Monaten aus diesem Grund aufgeben. Aber den Rat,dass du dein eigenes Verhalten hinterfragst. Sie merkt deine Unsicherheit, deine Anspannung und deine Ungeduld mit ihr. Um einzuschlafen muss man loslassen können, sich sicher und geborgen fühlen. Laut werden ist in dieser Situation daher mehr als kontraproduktiv. Vielleicht magst du beschreiben wie genau euer Ablauf am Abend ist und dann kann man eventuell besser Tipps geben.


Sir Readalot

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Erst einmal herzlichen Dank für die Antwort. Nun in dem ersten Monat war ich immer im Bett und sie schlief nur auf meinem Bauch oder eben bei meiner Frau an der Brust. Aber sie schlief seit der Geburt nie gut und schrie ständig wegen ihren Koliken. Als das besser wurde, schlief sie weitesgehend stundenweise, aber auch nur an der Brust bei oder auf mir nicht mehr. Das hatte sich, denke ich auch erledigt, da ich wieder Vollzeit arbeiten war. Dann kamen die Zähne, und die Nächte wurden wieder zum Tag. Sie wurde wach und blieb das auch Stundenlang. Das mit der Geduld ist so eine Sache. Du als Elternteil wirst sicher verstehen, das man spätestens nach einer Woche mit maximal 3 Stunden schlaf am Tag, keine Geduld oder Kraft mehr hat. Aber auch daran gewöhnt man sich irgendwann und phasenweise war es dann auch besser(wenn sie nicht zahnte) . Wir haben feste Schlafrituale, halten das Licht dunkel(bis auf eine Kinderlampe die etwas dimmt) und das alles hatte auch Erfolg. Nur wartet sie, und wenn es sein muss Stunden, bis meine Frau wieder heimkommt. Sie steigert sich dann so rein und hört erst auf zu nörgeln und heulen bis sie erschöpft ist. Und nach Zwei Stunden dauer schreien hab auch ich die Nase voll. Auf der Beratungsstelle meinten sie es könnte vom Geburtstrauma kommen. Ich kann dir nur sagen was ich beobachte. Sie fragt wiederholt nach Mama und ob Mama wieder kommt. Als sie 4 Monate alt war , musste meine Frau Notoperiert werden an der Galle, da durfte unsere Tochter natürlich auch nicht ins Krankenhaus. Aber so früh behalten die kleinen solche Erlebnise doch nicht? Ich bin halt einfach am verzweifeln. Ich persönlich denke , das es eine Art von Verlust Angst sein könnte , nur was kann man da konkret machen? Psychologen gibt es in dem Alter nicht, der Kinderarzt meine das wird besser, aber ganz ehrlich , langsam gehen mir auch die Ideen aus. Ich beschäftige mich täglich Stunden mit meiner Tochter und das mache ich leidenschaftlich gerne. Wenn sie Angst hat, kommt sie sofort zu mir und wir haben keinerlei Verständigungs Probleme , außer beim Thema schlafen. Da geht einfach nix. Selbst nach dem Mittagsschlaf steht sie auf und weint laut nach ihrer Mama und wenn ich reinkommen um sie zu trösten , drückt sie mich weg und hört nicht auf, ehe meine Frau kommt. Ich kann es einfach nicht verstehen. Tut mir leid , ist jetzt etwas länger geworden aber ich dachte ich beschreibe es einmal ausführlich was genau sich da abspielt. Lg


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sir Readalot

Man kann da wirklich ganz schlecht helfen und Tipps geben. Ich habe gefühlt 1000 Ratschläge bekommen und im Endeffekt wurde es erst mit der Zeit besser. Ich glaube,dass es ein Prozess der Hirnreife und Selbstregulation ist Schlafen zu lernen. Mein Kleiner (nix anders gemacht) schläft seit dem 3.Monat durch. Meine Große in zwei Jahren nicht einmal. Heute mit 4 schläft sie ganz gut und oft kann auch der Papa sie ins Bett bringen. Daher weiß ich natürlich auch wie nervenzehrend es sein kann,wenn das Kind nicht schläft.Dennoch ist es wichtig deine Wut wo anders rauszulassen. Es macht es einfach nur noch schlimmer,wenn die Begleitperson sich mit aufregt. Vielleicht hilft es dir sich in sie hineinzuversetzen in diesem Moment. Dein kleines Mädchen was traurig ist,leidet und Angst hat. Ob das nun objektiv gesehen "richtig" ist, steht da nicht zu Frage. Denn das Kind empfindet nunmal so und kann das selbst (noch) nicht beeinflussen. Ich würde alles nicht so pathologisch zu sehen. Und vielleicht (wenn nicht bereits probiert), es von der spielerischen Seite zu versuchen. " Wenn Mama nicht da ist machen wir uns einen ganz tollen Abend". Ihr müsst aus diesem Kreislauf raus kommen der sich mittlerweile entwickelt hat. So kann sich abspeichern, wenn Papa mich ins Bett bringt wird es ganz toll. Macht abends gemeinsam euer Lieblingsessen. Eine Tanzparty, Pyjamaparty, Dunkelparty mit Schattenspiel im Schlafzimmer. Und wenn ihr euch ausgetobt habt, liest du ihr das Lieblingbuch vor oder sie darf sich nur an diesen Tagen ein Hörspiel aussuchen oder oder oder. Ablenkung ist hier gefragt,damit sie aus diesem "Teufelskreis" erstmal aussteigen kann. Und wenn sie nach dem Toben auf dem Sofa vorerst im Arm einschläft. So what! Hauptsache sie schläft ohne,dass ihr Abends in Stress geratet. Für uns aber war diese Situation wie gesagt nicht machbar und ich musste mir zum Wohl meines Kindes eine andere Arbeit suchen. Wünsche euch daher ganz viel Kraft und Geduld!


Käthi

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Huhu Hier ist die Situation ähnlich, Papa darf nicht ins Bett bringen. Allerdings sind wir nicht darauf angewiesen. Ich würde versuchen eine andere Atmosphäre zu erzeugen, gar nicht aktiv und Bett gehen sondern auf dem Sofa noch Bücher angucken, vielleicht noch was ruhiges spielen, Musik hören, das sie merkt Abende können mit Dir angenehm sein. Beim ins Bett bringen sagen das mama später kommt und auf jeden Fall nochmal bei ihr vorbeischaut. Ihr werdet euch da einspielen! Hier war es neulich so das wir abends unterwegs waren und die Kleine bei einer Freundin auf dem Sofa beim Buch angucken eingeschlafen ist, dann ist sie einfach auf dem Sofa liegen geblieben, ich habe sie dann später ins Bett getragen. Liebe Grüße