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Hat jmd. Tipps zu Kind/Ernährung/Verstopfung?

Hat jmd. Tipps zu Kind/Ernährung/Verstopfung?

Maikäferchen2017

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Hallo zusammen, unsere Tochter (gerade 4 geworden) hat seit einem halben Jahr immer mal wieder mit Verstopfung zu kämpfen. Uns selber wäre es nie aufgefallen, da sie regelmäßig groß auf Klo gemacht hat. Bei einem Ultraschall hat man es aber wohl erkennen können, uns wurde Laxbene verschrieben, was sie 3-4 Monate genommen hat, dann abgesetzt, im Mai wieder Ultraschall, wo wieder/immer noch Verstopfung festgestellt wurde. Seit Anfang Mai nimmt sie nun also wieder Laxbene, wir experimentieren rum, was die richtige Dosis ist. Seit ca. 2 Wochen hat sie sooo viel Stuhlgang, das ist schon echt unnormal (Dosis haben wir natürlich sehr reduziert). Sie hat seitdem keine Kontrolle mehr über den Stuhlabgang, hat ständig dieses sog. Kotschmieren im Schlüpfer, auf Toilette geht sie gar nicht mehr, trägt seit dem wieder rund um die Uhr eine Windel. Hinzu kommt, dass man sie immer ans Trinken erinnern muss. Von alleine würde sie glaub ich nicht mal einen halben Liter am Tag schaffen. Und ihre Ernährung macht mir Sorgen. Sie isst seit einiger Zeit so einseitig, ballaststoffarm, also eher ungesund (morgens Toast mit Honig oder Marmelade, mittags meist nur Würstchen, Fischstäbchen, Nuggets, Frikadellen, Kartoffelpuffer, abends einen großen Obstteller, Joghurt). Wir können ihr anbieten/hinstellen, was wir wollen, sie isst es nicht. Sie probiert es nicht mal... Es gibt Sachen, die hat sie noch nie gegessen, aber von ihr heißt es gleich "mag ich nicht". Habt ihr Ideen, Anregungen, wie man ihr anderes Essen schmackhaft machen kann? Was man noch gegen die Verstopfung tun kann? Sie lässt sich gerade auch so überhaupt nichts sagen, ist gleich strikt dagegen. Ich verzweifel gerade echt bei ihr bzw. diesen ganzen Umständen...


Aurum

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Antwort auf Beitrag von Maikäferchen2017

Hallo, leider hab ich keinen Tipp für dich aber ich habe eine Frage: euch ist es nicht aufgefallen dass das Kind Verstopfung hat schreibst du. Wieso wurde denn ein Ultraschall gemacht? Ich würde nochmal zum Kinderarzt weil da kann ja auch die Medikamentöse Einstellung nicht ganz stimmen wenn sie jetzt ihren Darm nicht mehr unter Kontrolle hat? Für mich klingt die Situation echt belastend für sie. Wünsche euch alles liebe


Maikäferchen2017

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Antwort auf Beitrag von Aurum

Der Ultraschall hatte einen anderen Grund (Harnwegsinfekt->Blutvergiftung) und wurde routinemäßig bei Krankenhausenassung gemacht.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Maikäferchen2017

Mein Kleiner hat frühgeburtsbedingt auch mit Verstopfung zu tun gehabt, schon als Baby, als es nur Milch gab und dann später auch, obwohl er wirklich sehr brav isst und auch sehr viel Gemüse und Obst und gesunde Lebensmittel isst. Er hat auch über einen langen Zeitraum Kinderlax gebraucht. Ich habe auch versucht die Dosis eben anzupassen und beim Aufhören haben wir langsam, über einen langen Zeitraum, ausgeschlichen, um nicht zu abrupt zu enden. Jetzt ist er knapp drei Jahre alt und braucht es sehr selten mal, wenn er wirklich über Tage keinen Stuhl hat, aber meist reichen da vereinzelte Einnahmen, dass es wieder rund läuft. Mein Großer ist dafür auch so ein mäkeliger Esser, er hatte auch mal mit Verstopfung zu tun, aber im Zuge des Sauberwerdens, als er gemerkt hat, er kann seinen Stuhl absichtlich einhalten. Bei ihm hat es gereicht über drei Monate regelmäßig Movicol zu geben, sodass es mit dem Stuhlverhalten danach keine Probleme mehr gab. Er isst auch sehr vieles nicht, aber zum Glück gibt es doch viele gesunde Dinge, die er auch mag, er isst prinzipiell gerne Rohkost und trinkt auch viel. Ideen, wie man das Essen schmackhaft macht, hätte ich schon ein paar, aber ob sie für euch passen, ist halt die Frage... Ich habe z.Bsp. das Obst und Gemüse immer sehr hübsch angerichtet, also Figuren daraus auf den Teller gebastelt. Ein Gemüsegesicht sieht lustig aus und wird lieber gegessen. Ich habe auch viele Obstspieße gemacht oder bei meinem Großen kamen Mäuse-Bissen gut an, also wenn ich Brot und Käse und Gemüse mundgerecht zusammen auf ein kleines Stäbchen gespießt habe, sodass er es mit einem Biss runternehmen konnte. Ich habe auch Brot mit Keksformen ausgestochen, denn ein Stern schmeckt eben besser als ein normales Brotstück. Er durfte auch immer beim Gemüse und Obst schneiden mithelfen. Das Obst und Gemüse aus dem Garten hat auch immer am besten geschmeckt. Wir haben relativ viel im Garten selber angebaut und das lieben die Kinder, wenn sie es direkt vom Garten essen können. Zuletzt ist mein Großer sehr auf "Piraten-Brote" gestanden. Da hab ich einfach ein Brot geviertelt und eine kleine Gurkenscheibe als Auge (denn Piraten haben ja eine Augenklappe) draufgelegt und ein Paprikastück als Mund. Das fand er so witzig und lustig, dass er haufenweisen davon essen konnte. Ich versuche mir in der Form halt immer wieder mal was einfallen zu lassen bzw. der Große kreiert selber oft schon fleißig mit. Es ist natürlich mehr Arbeit, aber dafür macht das Essen umso mehr Spaß und es sind lauter gesunde Sachen, die so gegessen werden. Selbstgemachte Aufstriche rührt der Große auch gern selber mit an und Brot mit Kresse, Schnittlauch oder anderen Kräutern werden auch gern selbst bestreut. Und manchmal hilft bei uns jetzt auch der "Futter-Neid" unter den Geschwistern. Denn der kleine Bruder isst deutlich mehr als der Große und wenn er es dann haben will, will es der Große plötzlich auch wieder. Ebenso essen wir selber eben gern diese Dinge alle und somit werden sie dann mitgegessen, weil es gar keine Alternative gibt. Mittags gibt es täglich Suppen, in verschiedenen Varianten. Da ist schon mal viel Flüssigkeit drinnen und die deckt somit schon mal einen guten Flüssigkeitsbedarf ab. Mein Großer isst mittags teilweise nichts anderes als die Suppe, aber die isst er immerhin. Kompott ist auch mit viel Flüssigkeit. Ich würde also mal versuchen stopfende Lebensmittel komplett weg zu lassen und durch gesündere zu ersetzen. Nicht plötzlich, sondern schleichend. Trockenobst ist auch ganz gut für die Verdauung oder Joghurt (da kann man ja einen Schuss Marmelade oder Honig oder Fruchtmus reinttun, um es zu süßen). Beim Trinken könntest du versuchen verschiedene Gefäße anzubieten. Vielleicht trinkt sie dann mehr, wenn ihr der Becher besser gefällt. Pflaumensaft kann da auch oft helfen, wenn der Stuhl hart ist. Und mehrmals täglich anprosten. Das gefällt meinen Kindern total und nach jedem Anprosten muss getrunken werden. Da musst du dann eben mittrinken, aber das macht ja nichts. Ja, mehr fällt mir dann auch nicht ein. Wenn es nicht besser wird, würde ich es aber auf jeden Fall auch noch mal ärztlich abklären lassen bzw. da vielleicht noch nach Ursachen suchen, warum das Stuhlverhalten jetzt so geworden ist. Vielleicht steckt ja auch eine Unverträglichkeit oder Allergie dahinter. Alles Gute!


Maikäferchen2017

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

Hey, super lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Werde mir da auf jeden Fall mal einiges von abgucken, vielleicht hilft es ja. Auch werde ich mal sämtliche "schlechte" Produkte nach und nach aufgebrauchen und durch "gute" ersetzen. Wie war denn eure Dosis bei Movicol? Ich bin dann echt unsicher, wieviel man geben soll. Laxbene wird ja über eine Spritze gegeben. Im Moment bekommt sie 1x täglich 7ml. Keine Ahnung, ob das zu viel oder wenig ist. Ach man, verflixtes Thema. Hätte nie gedacht, dass trocken werden + Sturkopf zu solchen Problemen führen kann...


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Maikäferchen2017

Wir hatten anfangs 3x täglich einen Beutel Movicol. Nach einiger Zeit haben wir auf 2 Beutel täglich reduziert und das dann mehrere Wochen lang, bis wir auf einen Beutel reduzieren konnten und danach zum Ausschleichen jeden zweiten Tag einen Beutel. Movicol ist ja ein Pulver, das in einer Flüssigkeit aufgelöst werden muss. Da mein Großer sehr lange Flaschen gegessen hat, hab ich es ihm einfach in die Flasche gegeben. Dem Kleinen hab ich das Kinderlax, das auch ein Pulver ist, immer in den Brei gemischt. Alles Liebe!


Tuja

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Antwort auf Beitrag von Maikäferchen2017

Die Ernährung, die du beschreibst, ist natürlich alles andere als gesund und auch Ballaststoffe sind nicht unbedingt viele darin. Du musst ja nicht gleich das gröbste Vollkornbrot nehmen, aber ich denke ein Graubrot mit Marmelade kann schon der erste Schritt in eine andere Richtung sein. Viele gute Tipps hatte auch eine Vorschreiberin schon genannt und dem kann ich absolut zustimmen. Hübsch angerichtetes Essen wird von Kindern lieber gegessen. Du kaufst ein und du kochst. Wenn dein Kind das gesündere Mittagessen nicht mag, kann sie Rohkost essen oder eine Schüssel Haferflocken mot Milch und Beeren oder so. Linsen, Zucchini, Pflaumen regen den Darm an und halten den Stuhl weich. Es gibt super leckere Linsenrezepte, es muß ja nicht unbedingt die Linsensuppe sein. Es kann auch Linsenbolognese sein, die schmeckt wie richtige Bolognese, ist nur einen Ticken gesünder. Ich verstehe leider nicht, warum viele Eltern ihren Kindern so viel ungesundes Essen geben, obwohl sie wissen, dass es ihnen auf Dauer einfach nicht gut tut.


Biechen87

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Wir haben damit auch immer mal wieder mit zu tun. Wenn es ganz schlimm ist,bekommt er Movicol. Sonst trinkt er im Moment jeden Morgen ein halbes Glas Pflaumensaft. Das hilft ganz gut. Haben wir es mal vergessen und es ist wieder stur,dann sagt er schon das er Pflaumensaft braucht. Mit trinken und essen ist es auch sehr mäckelich bei ihm.


JakobsMutti

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Ich würde tatsächlich Stück für Stück die vielen Fertigprodukte ausschleichen. Auch wenn es für euer Kind etwas Druck bedeutet, kein Kind verhungert an einem vollgedeckten Tisch. Sie weiß aber wahrscheinlich auch, wenn sie das //gesunde, ausgewogene// nicht isst, gibt es eine //ungesunde// Alternative. Das ist ein Teufelskreis. Vllt kannst du dir mal ein paar Rezepte raussuchen, die kinderfreundlich, aber eben auch //gesund und ausgewogen// sind. Denn die hier aufgeführten Speisen sind gewiss auch mitverantwortlich für die Verstopfung. Dennoch kann ich die Angst, dass Kind isst dann gar nichts mehr, verstehen. Vllt gibt es ein paar Tage Protest, aber wenn ihr konsequent bleibt und gesundes Essen anbietet und vorlebt, ist es das Wert. Du machst das ja, um ihr etwas gutes zu tun. Auch, wenn sie das noch nicht versteht. Da müsst ihr jetzt einfach durch. Pflaumensaft oder auch gern als Schorle hilft erfahrungsgemäß oft besser oder meist genau so gut, als bzw wie die abführenden Medikamente. Ganz wichtig ist es aber auch, dass ihr das Problem mit dem Stuhlgang in den Griff bekommt, denn das kann ebenfalls in einem weiteren Teufelskreis enden - also Angst es nicht halten zu können, bis hin zu bewussten einhalten. Vllt holt ihr euch hier noch mal externe Hilfe! Alles Gute für euch.


Jettebeyer

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Hallöchen , Ich habe mich jetzt ganz frisch hier angemeldet , weil ich weiß, das Verstopfungen bei Kindern, von Ärzten oft einfach abgetan werden . Mein Sohn wird bald 7 Jahre. Wir haben seit Geburt an damit Probleme. Er hat fast 6 Jahre lang Marcrucol bekommen. Wir haben alles versucht , Ernährung umgestellt , Pflaumensaft und alles weiteren guten Ratschläge. Mein Sohn hat ganz furchtbar unter diesen Verstopfungen gelitten . Und mein Mutterherz natürlich auch . Ich war bei verschiedenen Ärzten, immer wieder .... das gibt sich von alleine mit der Zeit. Nein !!! Tut es eben nicht !!! Ich möchte nicht auf ein Mittel angewiesen sein , damit er abführen kann . Jedenfalls nicht auf etwas , was chemisch hergestellt wird . Marcrucol gibt dem Darm Wasser, aber wo nimmt dieses Zeug das Wasser her ? Wenn er es ohne gar nicht produzieren kann. Dann entzieht er es dem Körper! Diesen Kreislauf, wollte ich nicht mehr . Nun habe ich etwas wirklich tolles entdeckt! Ich bin so verdammt glücklich , das es funktioniert und wir nun nicht mehr auf marcrucol angewiesen sind. 4 Wochen Marcrucol frei und täglichen Stuhlgang!!! Unglaublich Gerne erzähle ich dir mehr davon Liebe Grüße Jette