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Erfahrungsbericht/Fragen zur Vorhautverengung

Thema: Erfahrungsbericht/Fragen zur Vorhautverengung

Hallo Zusammen! Mein 5-jähriger hat ne Vorhautverengung und soll operiert werden!?! Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht? Wie war die OP? Wie lange hat die OP gedauert? Kann sowas auch ambulant gemacht werden? Wäre schön wenn Ihr mir ein paar Info's von Mutter zu Mutter geben könnt. Danke - lieben Gruss Milli

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 19:04



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Hallo, mein Sohn wurde mit 4 Jahren operiert. Er ist ambulant operiert worden. Wir sind morgens ins Krankenhaus gefahren, dann wurde er operiert, ist nach etwa einer halben Stunde aufgewacht und gegen 13.00 Uhr konnten wir nach Hause. Er hatte fast gar keine Schmerzen. Nachmittags wollte er schon wieder Fahrrad fahren... Ich kann Dir aber nur raten, gleich eine Vollbeschneidung machen zu lassen. Wir hatten zunächst nur eine Teilbeschneidung machen lassen. Diese hatte sich nach der OP entzündet und mein Sohn mußte dann noch einmal operiert werden. Das war natürlich richtig schlimm. Lieben Gruß, Birga

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 19:38



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Vielen lieben Dank Birga für die schnelle Antwort! Jetzt bin ich schon etwas beruhigter - danke! Gruss Milli

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 19:46



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Die gleiche Erfahrung wie Birga hab ich heute erst von einem Freund gehört, dessen Sohn auch die OP hate und nun nachträglich voll beschnitten wird. Sein kleinerer Junge wird jetzt auch noch operiert.

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 19:48



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Unser Sonnenschein hatte die Op letztes Jahr im Februar mit 2,3 Jahren (Vorhaut komplett entfernt). Die OP an sich dauerte ca. 20 Minuten und wurde ambulant gemacht. Wenn du noch Fragen hast, gerne auch per PN. LG Gini

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 21:05



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Hallo, mein Großer hatte ne Vorhautverengung - mit ca. 4 Jahren hatte er einige Entzündungen und so musst was gemacht werden. Bei ihm wurden dann aber nur die Verklebungen gelöst - der Rest hat dann die Zeit erledigt. Die Verengung hat sich dann komplett verwachsen, nachdem er die Vorhaut selber zurückziehen konnte, hat das rumspielen den Rest erledigt. Mein 2. Sohn hat ebenfalls eine Verengung und auch noch Verklebungen. Jetzt ist er 8 Jahre - die Kontrolle beim Urologen steht jetzt wieder an. Mal schauen ob man die Verklebungen lösen muss. Oder ob wir einfach noch Abwarten - Probleme gibt es ja keine. Und mein 3. Sohn ist 5 Jahren - auch bei ihm ist noch alles verklebt und er hat eine leichte Phimose. Aber auch er hat keine Probleme und wir warten einfach noch ab. Warum muss es denn operiert werden? Hat er Probleme? LG Dhana

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 21:22



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Hallo Dana, vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht - hat mir sehr geholfen. Nein er hat bis jetzt keinerlei Probleme und einen Termin haben wir auch noch nicht. Werden sehr wahrscheinlich bis zu den Sommerferien mal warten und dann mal einen Urologen draufschauen lassen und dann sehen wir mal weiter. Liebe Grüsse Milli

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 17:28



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Warum operieren wenn er keine Probleme hat? Das ist so, als ob man einen Arm amputiert damit er später nicht gebrochen werden kann. Daß ein so kleiner Junge seine Vorhaut noch nicht über die Eichel kriegt ist völlig normal. Es ist leider ein ziemlich häßlicher Trend bei den Ärzten geworden, Jungen wegen angeblicher Phimosen immer früher zu operieren. Bringt für wenig Aufwand eine Menge Geld (Operation an sich und evtl. noch für die Stammzellenforschung nutzbar) Die Vorhaut muß man zurück ziehen können um Smegmaablagerungen zu entfernen. Smegma entsteht durch getrocknetes Sperma. Ein Fünfjähriger und Sperma...das passt doch nicht wirklich zusammen. Angebliche andere hygienische Gründe sind etwa so, als ob man sich die Zähne ziehen läßt um kein Karies zu kriegen... Wenn er mit zehn noch Probleme hat, dann könnte man darüber nachdenken wenn Sitzbäder und Cremes nichts geholfen haben. Ich kann Dir im Interesse deines Sohnes nur dringend raten, wirklich viele Meinungen einzuholen. Nach deinen Schilderungen wäre die Operation wohl völlig überflüssig und dein Sohn verlöre einen wertvollen Teil seines Körpers. Wenn Du dich weiter informieren willst: www.phimose-info.de ist eine ganz gute Seite zu dem Thema.

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 20:43



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... ich sehe das ganz genauso (kritisch)! Oft handelt es sich übrigens gar nicht um eine Phimose (Verengung) sondern eine Konglutination (teilweise Verklebung), die sich mit der Zeit selbst löst. Man kann etwas durch Dehnen nachhelfen, evt. mit Creme schmieren, aber das ist auch alles, was ich machen würde! Unesr älterer Sohn ist 6, hat "das" auch und ich würde nicht auf die Idee kommen, ihn zu ner OP zu schicken, wenn er gar keine Probleme hat! Ich habe einen sehr kompetemt wirkenden urologischen Fachartikel gelesen, in dem es u.a. hiess, dass man das auf keinen Fall vor dem Schulalter machen sollte (OP bzw. generell invasive Eingriffe), es sei denn es ist akut in grosses Problem (beim Unrinierenn, Entzündungen etc.)! Ich finde das auch logisch! Einem grösseren Jungen kann man sowas auch viel besser erklären und vermitteln - sollte es denn wirklich notwendig sein! Ist es aber in vielen Fällen gar nicht - sondern löst siich von selbst. Z.T. auch dadurch, dass die JUngs selber dran "herumfummeln", spätestens wohl in der Pubertät... ;-) WEnn er keine Probleme hat, würde ich nix machen. Oder falls Du unsicher bist, noch andere ärztliche Meinungen einholen! M. P.S. Der Artikel war leider auf Tschechisch, sonst würde ich ihn mitschicken...

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 20:58



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Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/paediatrie/default.aspx?sid=326430 (10. November 2007): Bei Phimose ist eine Zirkumzision meist unnötig Sanfte Dehnung und kortisonhaltige Salbe reichen bei verengter Vorhaut meist aus / Sechs Wochen Therapie WIESBADEN (ner). Die meisten Jungen mit Phimose können konservativ behandelt werden, und zwar mit kortisonhaltiger Creme, hieß es beim Urologenkongreß in Wiesbaden. Operationen sind nur bei schweren Komplikationen nötig. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie empfiehlt bei Phimose nach Abschluß des zweiten Lebensjahrs eine Zirkumzision. Solche Leitlinien müssen umgeschrieben werden, fordert Professor Mark Goepel aus Velbert. Angesichts der Datenlage rückten selbst Kinderärzte in den USA, wo jährlich mehr als 1,2 Millionen Beschneidungen vorgenommen werden, von dortigen Empfehlungen zur Routinezirkumzision ab. Behauptungen, der sowieso seltene Peniskrebs werde damit verhindert, seien ebenso nicht haltbar wie die Behauptung, Geschlechtskrankheiten würden dann seltener vorkommen. Nach Goepels Angaben können mit Kortison-Salben und sanfter Dehnung der Vorhaut 80 bis 90 Prozent der Betroffenen geheilt werden. Der Urologe empfiehlt eine vier- bis sechswöchige Therapie mit 0,05prozentiger Betamethason-Salbe, wovon zweimal täglich eine Stecknadelkopf-große Menge aufgetragen wird. Dazu solle man sich die Salbe in einer Tube für Augensalbe zubereiten lassen. Goepel wies auch auf die günstigen Spontanverläufe hin. Hätten im Alter von drei Jahren zehn Prozent der Jungen eine Phimose, seien es im Alter von 17 Jahren ohne Therapie weniger als ein Prozent. Goepel rät, wenn keine Probleme bestehen, bis zum zweiten oder dritten Lebensjahr den Spontanverlauf abzuwarten und dann erst mit Salbe zu behandeln. Aber auch fünf- bis sechsjährige Jungen würde er noch mit Salbe behandeln. Das gelte auch bei zu kurzem Frenulum oder Smegmaretention, was bisher als relative Op-Indikationen angesehen werden. Absolute Op-Indikationen sind rezidivierende Harnverhalte und Harnwegsinfekte, eine ballonnierende Vorhaut beim Wasserlassen, immer wiederkehrende Infekte der Vorhaut und als Notfall die Paraphimose (durch zurückgezogene enge Vorhaut bedingte venöse Stauung der Glans penis). Kontraindikationen für die Operation sind konnatale Penisdeviationen, Mikropenis, Hypospadie und die scaphoide Megaurethra.

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 06:40