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Doofe Situation auf dem Spielplatz

Thema: Doofe Situation auf dem Spielplatz

Hallo liebe Eltern, wir waren gestern auf einem neuen Spielplatz, alle anderen Kinder und Eltern waren uns unbekannt! Wir hatten kurz Kontakt zu einem Vater und einem ca 3 jährigen Mädchen! Irgendwie ist es immer so, dass ich "das Glück" habe, und andere Kinder anziehe! Als ich auf unserer Decke saß kam das Mädchen angerannt und hat mich einfach aus dem Nichts heraus umarmt und sich an mich gekuschelt! Der Vater kam dann an und er wusste nicht so recht, was er tun soll, das Mädchen hat mich dann gefragt, ob ich es auf der Schaukel anschubsen kann. Kein Ding, ich war ca 1 Minute auf der Schaukel mit ihr, bin danach zu meinem Mann und meinem einjährigen Sohn! Die Maus kam hinterher, der Vater blieb sitzen und hat auf seinem Handy gedaddelt! Wir saßen also zu viert auf dem Waldboden und haben gespielt! Ich fand das nicht soooo toll, aber da das kleine Mädchen wohl keinerlei Anschluss zu den anderen Kindern dort hatte, wollte ich es nun auch nicht von uns wegschicken und sie war auch lieb! Plötzlich hatte sie sich aber auf den Schoß meines Mannes gesetzt! Wir selbst denken uns dabei rein gar nichts, aber solche Situationen können einem ja echt doof ausgelegt werden! Mein Mann und ich waren uns einig, dass das so nicht ok ist und er ist Wasser holen gegangen und hat sich dann nur noch zu uns gestellt! Nach ca 30 Minuten konnten wir die Situation mit viel Mühe auflösen und auch der Vater kam mal angetrottet! Wie reagieren wir da denn richtig? Ich meine, ich war von Beginn an nicht begeistert, weil die Maus ne üble Rotznase hatte und es überall verteilt wurde, aber ich kann ihr ja nicht vor den Kopf stoßen und sie wegschicken! Sich so an uns zu schmiegen ist ja süß aber eigentlich sollte der Vater ja präsent sein und sowas unterbinden, oder? Hach, keine Ahnung...es passiert mir irgendwie immer, dass ich dann die Kinder anderer an mir kleben habe und aus diesen Nummern nicht leicht raus komme...und wenn dann sowas wie auf dem Schoß meines Mannes sitzen dazu kommt, dann ist das doch echt doof, oder? Ich will, dass alle Menschen freundlich zu uns und besonders zu meinem Sohn sind...ich möchte auch immer freundlich mit anderen Kindern umgehen...wo ist der Fehler? Wie hättet ihr reagiert?

von Kitty84! am 02.05.2024, 12:11



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Man darf und muss auch zu einer süßen 3jährigen Maus Nein sagen. Wenn sie mit eurem Sohn spielen will ist das schön und du schaust einfach zu. Wenn sie sich anschmiegen/umarmen/küssen will, dann lass es nicht zu; du bist doch die Erwachsene. Wenn sie an der Schaukel angeschubst werden will, dann schicke sie zum Vater. Ich fürchte du hast dir das "Problem" mit inkonsequent Verhalten selbst geschaffen.

von die_ente_macht_nagnag am 02.05.2024, 13:15



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Danke dir!

von Kitty84! am 02.05.2024, 19:26



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Ich hätte mit dem Kind gespielt, aber mir beim Kuscheln schnell eine Ausrede einfallen lassen, ohne sie vor den Kopf zu stoßen. So wie dein Mann mit dem Wasser. Zum Beispiel, dass dein Kind dich jetzt braucht. Beim Schaukeln oder Klettern unterstütze ich unbekannte Kinder grundsätzlich nicht, da ich sie nicht einschätzen kann. Manche halten sich mit 2 schon super gut fest, und andere lassen mit 3 noch unvermittelt los. Wenn sie fragen, schicke ich sie zu den Eltern: „Da musst du deinen Papa fragen, er wird bestimmt mit mir schimpfen, wenn ich dir helfe und du runterfällst.“

von JoMiNa am 02.05.2024, 15:30



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Danke für deine Antwort! Das mit der auch bestehenden Gefahr beim Schaukeln ist ein guter Hinweis! Siehst du, das hatte ich gar nicht auf dem Zettel.

von Kitty84! am 02.05.2024, 19:11



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Da habt ihr beide euch aber übelst verbogen: Dein Mann bleibt STEHEN, statt sich wieder zu seiner Familie zu setzen und du möchtest eigentlich gar nicht mit dem fremden Kind spielen geschweige denn kuscheln, tust es aber trotzdem. Warum achtet ihr eure eigenen Grenzen so wenig? Nur, um dem Kind "nicht vor den Kopf zu stoßen", lasst ihr euch "vor den Kopf stoßen"? Dass der Vater nicht weiß, was er tun soll, finde ich auch echt schlimm. Du hättest ihm doch sein Kind wieder übergeben können und darauf hinweisen, dass er ja gar nicht weiß, dass ihr nichts Böses im Schilde führt und seinem Kind bitte ein gesundes Nähe-Distanz-Verhältnis beibringen soll. Und wenn der Vater sich nicht kümmert, hätte ich ihm sein Kind dann hinterher gebracht. Dass fremde Kinder auf dem Spielplatz miteinander spielen ist ja völlig okay. Aber das ungesunde Vertrauen der 3jährigen gegenüber fremden Menschen gehört nicht auch noch unterstützt.

von Chaka! am 02.05.2024, 16:10



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Auch dir danke für deine Antwort!

von Kitty84! am 02.05.2024, 19:21



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Ich versteh das Problem nicht ganz. Hier sind solche Situationen total normal. Der Vater hat es gesehen, nicht eingriffen, fand die Situation also in Ordnung. Was soll da wer irgendwie komisch auslegen? Ihr seid ja nicht mit Gummibärchen am Sandkasten gestanden und habt Kinder in ein Auto gelockt. Das andere Thema ist, ob es für euch in Ordnung war. Wenn ja, alles gut. Wenn nein, darfst du natürlich Grenzen aufzeigen. Gerade bei fremden Eltern werden die normalerweise auch direkt akzeptiert. Nur bei größeren Kindern kommt vielleicht das klassische „Warum?“.

von BabyBoy20 am 02.05.2024, 16:54



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Auch dir ein Dankeschön! Da wird deutlich, wie unterschiedlich solche Situationen aufgefasst werden können! Für mich in meiner Welt wäre auch nix komisches dabei, ich glaube aber, manch Mann musste sich schon für wesentlich weniger erklären als für ein fremdes Mädchen auf seinen Schoß klettern "lassen"!

von Kitty84! am 02.05.2024, 19:31



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Ich hatte mal sowas ähnliches im schwimmbad. ich habe mit meinen Kindern gespielt und ein ca 8 jähriges Mädchen kam dazu, was ja völlig in Ordnung ist. Aber sie wollte sich dann unserer Familie anschließen ( Sitzplatz auf der Decke, snack usw) Ihre Eltern lagen halt gechillt und passiv auf Liegestühlen. Ich habe ihr dann freundlich gesagt, dass ihre Eltern bestimmt essen für sie haben usw. Wenn es ein Familienausflug ist wo wir seltener weise mal alle zusammen was machen, möchten wir an dem Tag vielleicht gerade keinen Gast. Sonst oft gerne, aber eben nicht immer. Ist doch ok Eure kleine war zwar jünger, aber auch die wissen ja schon, wo sie hingehören. Und bei Körperkontakt hört es bei mir dann schon bei fremden Kindern schnell auf... Du musst halt wissen und kommunizieren was du willst bzw nicht willst.

von blessed2011 am 02.05.2024, 21:01



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Wir wohnen in einer Großstadt. Hier sind solche Szenen unüblich. Es gibt viele Mütter, die sofort eingreifen auch wenn das Kind nur andere fremde Mütter/Väter anspricht. Das finde ich übertrieben. Aber das ein 3 jähriges Kind so wenig Distanz gegenüber fremden zeigt, wäre für mich unangenehm. Und ich vermute, dass dir das ganze auch nicht wirklich angenehm war. Wenn dem so ist, ist es deine Aufgabe die Situation aufzulösen. Sei es dass du dich gegenüber dem Kind freundlich rausredest oder auch einfach sagst, dass du nicht schaukeln, kuscheln etc möchtest, oder dem Vater freundlich signalisiert, dass dir das nicht recht ist. Du musst kein Kind schaukeln und mit ihm schmusen, wenn du nicht magst. Das gilt aber ja generell fürs ganze Leben. Ich glaube, es ist auch wichtig, dass man dem eigenen Kind vorlebt, dass man etwas sagen muss, wenn man etwas nicht möchte. Deswegen ist man aber nicht unhöflich.

von Bero2022 am 02.05.2024, 19:47



Antwort auf Beitrag von Bero2022

Da hast du recht...natürlich muss mein Sohn erfahren, wie man seine Grenzen höflich verteidigt! Auch ein guter Gedankengang, der es vielleicht erträglicher macht, wenn man dann aber in enttäuschte Kindergesichter blickt!

von Kitty84! am 02.05.2024, 20:15



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Du darfst (und musst) auch mal in enttäuschte Kinderaugen blicken und nicht alle Kinderwünsche erfüllen

von Chaka! am 02.05.2024, 23:01



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Ich finde es unangenehm, wenn jemand meine persönliche Grenze überschreitet. Wenn ich sie aber nicht verteidigen kann, dann wäre ich mir einem mindestens genauso flauen Gefühl wie du rausgegangen. Also ja, kann es prinzipiell total verstehen. Aber: Dir steht zu, auch vor einem Kind Grenzen zu wahren. Gerade Kinder fühlen sich da weniger vor den Kopf gestoßen als man sich selbst hineindichtet. Wir haben so ein grenzenloses Kind im Freundeskreis. Dem melde ich zurück, wenn es mir zu stürmisch/viel/o. wird. Dann sag ich "Du, ich mag das nicht, wenn jemand xy tut." Anschließend schlage ich immer eine Alternative vor wie "Sag mal, willst du stattdessen mit (Name meiner Tochter) fangen spielen?"

von Ruto am 02.05.2024, 20:26



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Ich kenne solche Situationen vom Campingplatz und Mittelalter Lager. Am Anfang wollte ich die Kids auch nicht vor den Kopf stoßen, aber inzwischen ziehe ich die Grenzen sehr deutlich. Wenn nicht hast du die fremden Kids plötzlich mit am Tisch und irgendwann auch im Bett. Wenn niemand eine Grenze aufzeigt, dann sind da für Kinder auch keine. Die Grenzen werden entweder akzeptiert und die Kids spielen zusammen oder das distanzlose Kind sucht sich neue "Opfer". Hilfe von deren Eltern? - darauf kannst du lange warten.

von kia-ora am 02.05.2024, 20:34



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Plötzlich ist man der gratis Babysitter/Koch/ Entertainer für eine Horde Kinder... Kann mal Spaß machen , auf Dauer aber kein Urlaub

von blessed2011 am 02.05.2024, 21:14



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Also 30 Minuten lang hätte ich das Kind nicht bespasst. Mal kurz ok da habe ich nichts gegen. Selbst wenn mein Sohn fremde Leute anspricht (was auch mal vorkam) dann hole ich ihn nach kurzer Zeit weg weil mir das selber unangenehm ist. Wahrscheinlich hatte der Vater keine Lust gehabt sich selber zu kümmern und war froh, dass es jemand anderes gemacht hat. Ich hab mal einen gesehen, der war die Härte: setzte die 2jährige auf der Kirmes in so´n Drehding rein. Während der Fahrt kletterte sie raus und lief umher, fiel natürlich mehrmals um. Bis eine Mutter einschritt und das Kind wieder reinsetzte und bei ihr blieb. Da hörte man nur die Leute tuscheln wo denn ihre Mutter sei und alle warteten gespannt nach der Fahrt wo das Mädel wohl hingeht. Dem Vater war das Schnurze, der stand nur da rum. Ich glaub ich wäre irgendwann zu dem Vater gegangen und hätte ihn gefragt, ob er sich nicht selber um sein Kind kümmern möchte.

von Piccadilly am 03.05.2024, 05:57



Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Vielen Dank noch an alle, die geantwortet haben! Ich werde mich darin üben, freundlich "ablehnend" zu sein...!

von Kitty84! am 03.05.2024, 12:57