Wann ist mein Kind bereit für den Kindergarten?

Zwei Buben gelbes und blaues Shirt

© Adobe Stock, Oksana Kuzmina

Die wichtigste Frage dazu lautet: Hat Ihr Kind Lust in den Kindergarten zu gehen, möchte es mit anderen Kindern spielen, ist es offen und neugierig auf Neues?

Nur, wenn Ihr Kind auch selbst Spaß am Kiga-Alltag haben kann, stehen die Zeichen gut für eine schöne Kindergarten-Zeit.

Das Alter ist nicht entscheidend

In der Zeit zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag beobachten die meisten Eltern ihr Kind genauer, denn die Zeit für den Kindergarten rückt nun langsam näher. Aber wann ist ein Kind reif für den ersten Besuch im Kindergarten?

Bei der Beantwortung dieser Frage ist das Alter nicht allein entscheidend und bei ihren Überlegungen sollten Eltern zu allererst das Wohl des Kindes im Auge haben - nicht jedes Kind ist schon mit drei Jahren in seiner Entwicklung weit genug. Eventuell kann das Kind zunächst nur halbtags oder sogar nur stundenweise dort sein.

Wenn ein Kind dann 4 Jahre alt ist, verkraftet es einen ganztägigen Aufenthalt wesentlich leichter - schließlich ist ein stundenlanger Trubel in einer Kindergruppe kein Pappenstiel - und kann ganz schön anstrengend sein. Hier ein paar Voraussetzungen, die - wenn sie vom Kind schon erfüllt werden - für einen gelungenen Start sprechen:

  • Das Kind sollte schon eine gewisse Zeit lang problemlos mit anderen Kindern und ohne die Mutter spielen können - mindestens eineinhalb, besser zwei Stunden. Im Laufe des dritten Lebensjahres kann man das "Loslassen" von der Mutter schon ein wenig üben, indem man das Kind stundenweise von Freunden, Verwandten oder einem guten Babysitter betreuen lässt.
  • Etwa eine Viertelstunde lang sollte sich das Kind auch schon allein auf eine Sache - ein Spiel oder eine andere Beschäftigung - konzentrieren können.
  • Die Sprache sollte so weit entwickelt sein, dass kurze Sätze mit mindestens drei Worten gebildet werden können. Kinder, die vor dem Besuch des Kindergartens sprachlich noch nicht so weit sind, sollte man einem Kinderarzt vorstellen. Er kann am besten beurteilen, ob ein nur leichter Rückstand durch die Betreuung im Kindergarten wettgemacht werden kann oder ob man einen Logopäden zu Rate ziehen sollte.
  • Beim An- und Ausziehen sollte schon keine große Hilfe mehr benötigt werden - mal abgesehen von den Schnürsenkeln und widerspenstigen Verschlüssen.
  • Auch ein gewisses soziales Verhalten sollte das Kind schon zeigen. Wenn es bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Eltern daran denken, es in den Kindergarten zu geben, noch keinerlei Interesse zeigt, mit Gleichaltrigen zu spielen, wird es möglicherweise überfordert sein.
  • Die Sache mit den Windeln wird von den Einrichtungen völlig verschieden gehandhabt: In manchen Kindergärten ist es ein Aufnahmekriterium, dass das Kind trocken ist. Andere Erzieherinnen sind toleranter. Denn viele kleine Kinder möchten es dort den großen nachmachen und keine Windel mehr tragen. Eltern sollten bei den Anmeldungsgesprächen dazu ganz konkret nachfragen. Das heißt aber nicht, dass man eine Garantie verlangt. Die Erzieherinnen wissen sehr genau darum, dass die Kleinen im Eifer des Gefechts, bzw. beim Erkunden von Neuem den Gang zur Toilette schon einmal vergessen können - oder ihn so lange verkneifen, bis es "in die Hose" geht. Solche kleinen Pannen nimmt man aber gelassen und trägt den kleinen Gästen nichts nach.

Zuletzt überarbeitet: April 2019

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