Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
unsere Tochter wird morgen 15 Monate alt und wir haben abends seit geraumer Zeit ein Einschlafproblem. Sie kommt abends einfach nicht zur Ruhe, egal, wie müde sie ist und unabhängig davon, wie lange sie mittags schläft. Wir haben schon einiges ausprobiert, aber es hat irgendwie nichts Wirkung gezeigt. Abends sieht es so aus, dass wir ein ganz normales Ritual mit wickeln, umziehen, waschen, Buch anschauen, beten, usw. haben und dann lege ich mich zu ihr und singe und summe, bis sie schläft. Aber das dauert nun seit einiger Zeit jeden Abend eine Stunde und länger, obwohl sie oft total müde ist. Sie liegt dann neben mir und findet einfach nicht in den Schlaf. Irgendwie nervt mich das, weil ich seit 3 Wochen wieder Teilzeit arbeite (sie ist in dieser Zeit innerfamiliär betreut) und ich abends dann auch noch Haushalt und Sonstiges machen muss. Haben Sie eine Idee, woran diese Einschlafproblematik liegen könnte? Liegt es an meinem Arbeiten (vorher hat sich auch schon länger gebraucht zum Einschlafen, meist so 30-45 Minuten), kann sie mit dieser neuen Situation nicht umgehen?
Danke für Ihre Hilfe.
Viele Grüße
Brigitte
von
Brigitte78
am 26.10.2012, 15:07
Antwort auf:
Schlafen
Liebe B.,
für Ihre Tochter ist es egal, wie lange sie zum Einschlafen braucht, das nervt nur Sie! Sie müssen da aber ja auch in in diesem Alter nicht mehr daneben sitzen bleiben. Verabschieden Sie sich doch nach dem Gutenachtlied einfach erst mal und kommen nur notfalls wieder kurz zurück.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 26.10.2012
Antwort auf:
Schlafen
Hallo Brigitte78,
oh man, an diese Zeit kann ich mich noch zu gut erinnern. Das hat tatsächlich genervt, aber bei uns hat es sich nach einiger Zeit von allein gegeben und nun geht unsere Tochter, 18 Monate, freiwillig abends ins Bett. Du kannst ja mal hier nachlesen, da hab ich es näher geschrieben:
http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Schlafenszeiten-vorgeben_136198.htm
Zu der Zeit als es so war wie bei Euch haben wir den Haushalt halt anders geregelt, denn ich finde, dass sie tatsächlich noch zu klein sind, um allein einzuschlafen, wenn sie es allein nicht können. Sonst würden sie ja allein einschlafen. Und warum sollte man ihnen n icht helfen, indem man da ist? Gibts dafür einen echten Grund? Wir wollen doch Kinder, die stark sind, die wissen, dass wir immer für sie da sind, und die uns blind vertrauen (können).
Bei uns lag es an einer wilden Zahnungszeit und dem ganzen Neuen um sie herum, so viel Neues zu lernen und zu entdecken, laufen und das alles. Ich würde Dir raten, etwas Geduld zu haben und zu versuchen, ob Du es noch ein wenig aushälst.
Ich kann als Erwachsener auch nicht immer gleich abschalten und gleich einschlafen, und ich kenne viele die das auch nicht können. Warum soll es ein Kind können, dass viel unreifer ist als wir? Ich bin fest davon überzeugt, dass es sich bei Euch auch bessern wird.
Ach, mir fällt da grad noch ein, dass uns die Stillberaterin im STillcafe einen ganz einfachen aber wirkungsvollen Tip gegeben hat: wir sollten doch kurz vorm Schlafengehen mit ihr noch mal raus an die frische Luft. Bei uns war es da noch Frühjahr/Sommer, da war es sicher einfacher, aber vielleicht gefällt Eurer Kleinen ja ein Spaziergang eingemummelt im Dunkeln mit einer Laterne oder sowas?
LG Britta
von
brittawirdmama
am 26.10.2012, 22:13