Sehr geehrter Dr. Busse, seit meine Tochter 2 1/2 war, erbricht sie immer wieder ohne erkennbare Ursache. Sie ist jetzt fast 5 Jahre alt. Insgesamt ist es bisher fünfmal aufgetreten, davon allein dieses Jahr dreimal - im Abstand weniger Monate. Das erste Mal waren wir im Krankenhaus mit ihr, dort sagte man, es sei wohl azetonämisches Erbrechen. Später konsultierte ich noch zwei Kinderärzte - niemand kann mir sagen, was die genaue Ursache ist (ist unbekannt?) oder was ich vorbeugend tun kann. Wenn es auftritt, passiert dies meist frühmorgens - um 7 oder 8 Uhr, aber auch schon um ca. 4.30h. Zunächst dachte ich, es läge daran, dass meine Tochter nicht genug gegessen hatte (am Tag zuvor), dies war bei den letzten beiden Malen jedoch nicht der Fall (sie hatte ganz normal gegessen, auch abends). Auch kann ich keinen Zusammenhang mit Infekten feststellen, denn wenn es auftritt, erbricht sie meistens grün-gelb (gallig) oder es kommt "Schleim" - währenddessen gluggert/gurgelt es sehr heftig/laut in ihrem Bauch. Sie hatte bei allen Malen KEIN Fieber, keinen Durchfall, auch sonst keine weiteren Symptome (Erkältung oder andere Krankheit), auch keine Verstopfung. Allerdings sagt sie kurz vorher jedes Mal, ihr Bauch täte ihr so weh. Vomex-Zäpfchen helfen nicht. Unser Kinderarzt hat mir nun MCP-Tropfen gegeben, aber auch hier hatte ich den Eindruck, sie würden nicht wirklich helfen. Auch konnte ich keinen Zusammenhang mit Aufregung, Ärger oder sonstigen psychischen Beeinträchtigungen oder belastenden Abläufen an den Tagen zuvor feststellen. Meine Fragen sind nun: Handelt es sich wirklich um azetonämisches Erbrechen? Ist zyklisches Erbrechen das Gleiche oder etwas anderes? Kann ich vorbeugend etwas tun - ich würde meiner Tochter das so gerne ersparen! - Wie lässt es sich ggf. vermeiden? Was kann zur Behandlung getan werden - ich gebe ihr anfangs vorsichtig Traubenzucker und stilles Mineralwasser in kleinen Schlucken zu trinken. Meistens geht es damit nach einigen Stunden wieder besser. Einmal musste sie jedoch ins Krankenhaus (Infusion), da sie auch kein Wasser bei sich behielt. Kann es sich auch um eine andere Erkrankung (Stoffwechsel?) handeln? Welche Untersuchungen sollten evtl. einmal zur Abklärung oder zum Ausschluss anderer Erkrankungen (welcher?) durchgeführt werden - bisher wurden keine Untersuchungen durchgeführt (kein Blut abgenommen oder Anderes). Falls es azetonämisches Erbrechen ist - wie lange, bis zu welchem Alter kann dies so vorkommen, sich fortsetzen? - Und gibt es denn gar nichts, das man dagegen tun kann (präventiv)? Warum kennt man die Ursache hierfür noch nicht? Passen denn aber die Bauchschmerzen zu azetonämischem Erbrechen? Meine Tochter klagt sonst nicht über Bauchschmerzen (auch dann nicht, wenn sie bspw. einen Infekt hat oder bekommt - also Erkältung z.B.). Ich denke, sie hat also tatsächlich Bauchschmerzen - immer dann, wenn dieses Erbrechen vorkommt (in diesen Stunden/an diesen Tagen). Migräne gibt es in unserer Familie übrigens nicht (soweit mir bekannt ist). Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Antwort! Freundliche Grüße Skyla
Mitglied inaktiv - 09.12.2010, 13:37