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Geschrieben von Jari am 13.03.2014, 3:27 Uhr

Umstellung von altershomogenen Gruppen auf altersgemischte Gruppen v

Hallo zusammen,

unser Kiga bekommt einen Neubau und damit soll auch von bisher altershomogenen Gruppen auf Gruppen von 1 bis 3 umgestellt werden. Die Leitung will nunmehr ein Losverfahren durchführen. Für jede Altersstufe (3, 4 und 5 Jahre), getrennt nach Mädchen und Jungen, eine Lostrommel und dann wird gezogen. Das kann ja dann zu Konstellationen führen, wo Freundschaften komplett auseinander gerissen wird. Der Elternrat hat sich gegen diese Methode ausgesprochen, sondern ist für eine Methode, die Spielfreundschaften berücksichtigt. Es ist ja nicht so, dass alle Kinder mit allen Kindern aus der Gruppe befreundet sind und zusammen spielen. Wichtig wäre nicht, dass alle Spielfreunde zusammen sind, sondern zumindest 1 Spielfreund dabei wäre. Man darf ja nicht vergessen, die Kinder sind ja zum Teil bereits 4 Jahre zusammen. Die Kigaleitung ist weiterhin für das Losverfahren. Gründe sind im Prinzip, dass sie nicht entscheiden müssen, sondern einfach sagen können, dass ist beim Losen eben rausgekommen.

Hat denn jemand schonmal den Übergang von altershomogenen Gruppen zu altersgemischten Gruppen im laufenden Berieb gemacht? Wie wurde der Übergang denn gestaltet?

LG Janet

 
7 Antworten:

Re: Umstellung von altershomogenen Gruppen auf altersgemischte Gruppen v

Antwort von Häsle am 13.03.2014, 8:26 Uhr

Bei einem der Kindergärten hier haben sie es genau andersrum gemacht. Freitag noch altersgemischt, ab Montag altershomogen. Die Kinder haben es ohne Probleme verkraftet, aber es dauerte eine Weile, bis sich alles wieder eingespielt hatte, auch für die Erzieherinnen. Allerdings ist das ein Kindergarten mit offenem Konzept. So konnten die Freunde nach dem Morgenkreis zusammen spielen etc.
Der Kindergarten hat übrigens nach zwei Jahren wieder zurück gewechselt, wegen "Personalproblemen". Auch da gab es keine Probleme.

Meine Tochter war in einem teil-offenen Kindergarten mit altersgemischten Gruppen. Ihr hat das gut getan, sich erst an den Großen zu orientieren und sich später um die Kleinen zu kümmern. Wenn sie mit Freunden aus anderen Gruppen spielen wollte, war das kein Problem (pro Gruppe durften zwei Besuchskinder kommen), und im Garten waren eh wieder alle zusammen.

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Re: Umstellung von altershomogenen Gruppen auf altersgemischte Gruppen v

Antwort von Else2011 am 13.03.2014, 8:28 Uhr

Ich finde, da macht es sich die Leitung aber sehr leicht!
Bei uns im KiGa gibt es Gruppen von 2-6 Jahren und von 3-6 Jahren. 2 Gruppen haben U 3 Plätzen, eine nur Ü 3 Plätze. Jetzt mussten ältere Kinder aus den U 3 Gruppen in die andere Gruppe wechseln, damit ausreichend U 3 Kinder aufgenommen werden konnten. Es lief nicht unbedingt perfekt, die Information kam etwas spät, aber immerhin haben auch die Leitung und die Erzieherinnen mit den Eltern aus den U 3 Gruppen zusammen gesetzt und gemeinsam überlegt, welches Kind wechseln könnte. Dabei haben die Erzieherinnen ihre Einschätzung abgegeben, welchem Kind sie das zutrauen würden. Die Eltern konnten ihre Bedenken äußern So haben dich letztendlich genug Kinder gefunden, die die Gruppe wechseln, alle mit zumindest einem Freund.
Das war wahrscheinlich zeitaufwendiger als so ein Losverfahren und die Erzieherinnen und die Leitung haben sich zu jedem Kibd wirklich Gedanken gemacht. Aber ich denke, so muss das laufen, da dann zumindest etwas auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse eingegangen werden kann.

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Re: Umstellung von altershomogenen Gruppen auf altersgemischte Gruppen v

Antwort von Flitzepiepe2010 am 13.03.2014, 9:45 Uhr

Kopflos! ist so etwas mE - aber es passt ins Bild unserer Gesellschaft, die verlangt. dass sich schon die aller Kleinsten in große Gruppen zu integrieren haben, oft sogar schon in Altersphasen, in denen das völlig unmöglich ist, weil die Kinder gerade erst dabei sind sich selber und ihren eigenen Willen zu entdecken. Dies wird systematisch durch bescheuerte Systeme und "alle 3-Jährigen sind gleich" oder werden gleichgemacht unterbunden. Wie soll ein Kind, das gerade anfängt seinen eigenen Willen zu bilden und ihn auch mal durchzusetzen gleichzeitig in seiner KiGa-Zeit permanent zurückstecken und Rücksicht auf andere nehmen? Willkommen im Aufbewahrungs- und Unterbringungswahn der heutigen Zeit!

Wer kann, sollte sein Kind mindestens bis zum 3. Lebensjahr zuhause betreuen oder qualifizierte Betreuungsmöglichkeiten nutzen.

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Korrektur !

Antwort von Jari am 13.03.2014, 10:55 Uhr

Hallo,

danke erstmal für die Antworten. Nach dem ich nochmal meinen Beitrag gelesen habe, muss ich ihn in dem Punkt korrigieren, dass von altershomogenen Gruppen auf Gruppen im Alter von 3 bis 6 (und nicht wie oben geschrieben von 1 bis 3) umgestellt werden soll. Ich habe wirklich Bauchschmerzen mit dem Losverfahren, da es aus meienr Sicht nicht den Kindern gerecht wird.

Gruß, Janet

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Re: Umstellung von altershomogenen Gruppen auf altersgemischte Gruppen v

Antwort von Bubbles am 13.03.2014, 12:37 Uhr

Ich fände das auch furchtbar!

Vielleicht könntet ihr es wirklich so machen, dass jedes Kind sich einen Freund wünschen darf, mit dem es auf jeden Fall zusammenbleiben will? So wird das bei uns in der Grundschule gemacht.

Ich denke, dass die Leitung vermeiden will, dass hinterher 30 Eltern ankommen und jammern "Mein Kind soll aber mit Xy in eine Gruppe...!" (was so oder so passieren wird...)
Klar bedeutet es zuerst mehr Arbeit, die Gruppen selbst zusammenzustellen, aber auf lange Sicht muss man auch bedenken, dass die "auseinandergerissenen" Kinder eventuell mehr Arbeit machen und Unruhe in die Gruppe bringen, weil sie den Verlust der Freunde verarbeiten müssen, getröstet werden müssen und Unterstützung brauchen, neue Freundschaften zu finden.
Ganz abgesehen von den ganzen empörten Eltern, die diese Methode ja jetzt schon ablehnen...

Ich persönlich denke, dass ist mehr hausgemachter Stress, als sich jetzt mal einen Nachmittag zusammenzusetzen und vernünftige Gruppen zu bilden.

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Re: Umstellung von altershomogenen Gruppen auf altersgemischte Gruppen v

Antwort von miemie am 13.03.2014, 13:30 Uhr

Ich finde die Einstellung eurer Leitung sehr "unpädagogisch". Hier kann es doch nicht darum gehen, wie es von der Umsetzbarkeit am einfachsten ist. Die vom Elternrat vorgeschlagenen Methode wird sicherlich etwas komplizierter sein aber doch nicht unverhältnismäßig aufwändig. Wenn ich von mir ausgehe, so mag ich es auch lieber wenn ich bei einer neuen großen Herausforderung jemanden an meiner Seite habe der mir beisteht. Wie soll es da gerade kleineren Kindern ergehen? Wie ist denn die Tendenz der Leitung, meinst du sie könnte der Meinung des Elternrats nachgeben? Ich finde nicht dass sie das einfach ignorieren kann.

Meine Tochter (fast 4) wechselt ab Sommer übrigens auch in eine altersgemischte Gruppe (zukünftig Gruppe mit 3-6jährigen, aktuell Gruppe mit 2-3jährigen). Bei uns haben Leitung und Erzieher zum Glück die Meinung dass Freundschaften berücksichtigt werden sollten.

VG

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Irgendwie kann ich die Leitung schon verstehen...

Antwort von LiLiMa am 13.03.2014, 20:56 Uhr

Die Eltern mit entscheiden lassen ist bestimmt super anstrengend. Zumal am Ende sowieso niemals alle zufrieden sein werden

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