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Kitawechsel ja oder nein?

Kitawechsel ja oder nein?

Woelfin90

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Hallo ihr Lieben, brauche dringend Input. Im ehemaligen Wunschkita hat vor einiger Zeit die Leitung und ein Großteil des Personals gewechselt und seit dem laufen einigen Dinge meiner Meinung nach schief. Daher überlegen wir, ob wir unserem Großen (fast fünf) noch einen Wechsel zumuten. Er wird erst mit sieben eingeschult. Ich schilder mal die bisherige Kita, mit der ich früher hochzufrieden war: - Naturpädagogisches Konzept, geschlossene Gruppen, Träger ist die Stadt - relativ kleine Einrichtung mit insgesamt 65 Kindern - Essen wird komplett gestellt, allerdings nach Anbieterwechsel nicht mehr wirklich gesund, abwechslungsreich eher gar nicht - 16 Kinder in seiner Gruppe (er inbegriffen), eine Erziehrin - Erzieherin darf aus gesundheitlichen Gründen nur 20 h/Woche arbeiten, kann sie nix für aber das heißt trotzdem, dass sie erst ab neun Uhr da ist und um Zwei wieder geht. Die anderen Zeiten (er muss leider von halb sieben bis halb vier, teilweise um vier gehen) ist immer jemand anders in der Gruppe, teilweise nur Praktikanten - in dem Fall, dass die Erziehrin krank ist, betreut eine Praktikantin die Gruppe allein, im Nebenzimmer ist allerdings eine Erzieherin mit ebenfalls 16 Kindern - während des Mittagsschlafes ist nur solange jemand im Raum, bis alle Kinder schlafen (oder so tun) dann ist die restliche 1 1/2 Stunde niemand dort - trotz Konzept wird nur ab 15°C und bei Sonnenschein in den Garten gegangen, Matschsachen werden seltenst gebraucht - das Konzept wird an und für sich nicht mehr umgesetzt, Waldbesuche finden sehr selten statt, andere frühere Angebote (Insektenhotel, Walderlebnisgarten, Ameisenfarm etc. werden nicht weiter genutzt - es darf kein externer Anbieter mehr die Kita besuchen (also für Betroffene keine Logo, Ergo oder sonstige Therapie, kein Englisch, musikalische Früherziehung, Tanzgruppe und Selbstverteidigung mehr) - Vorschule läuft sporadisch eine halbe Stunde einmal die Woche ohne Zusammenarbeit mit der Grundschule, ist die Erzieherin krank fällt es ersatzlos aus Wir haben dann noch persönlich drei Probleme: - wir gehören in der Ausbildung bisher nicht gerade zu denjenigen, die gut verdienen, werden seit dem Wechsel oft angeraunzt weil wir nicht regelmäßig irgendwelche Geldspenden an den Förderverein oder Sachspenden an die Kita leisten - Kind groß ist sehr aufgeweckt, bewegt sich gern und fängt an sich als Kasper aufzuführen und auch mal Abläufe zu stören, wenn nicht nach draußen gegangen wird und er sich bewegen kann - zuerst wollte man uns ADHS einreden auch weil er viel schreien würde beim spielen. Seit klar ist, dass er schwer hört wird er bei verschiedenen Aktivitäten ausgeschlossen (vorallem wenn seine Erzieherin krank ist) ohne ihm das zu erklären Und ich frage mich echt was die für ein Bild von meinem Sohn haben. Es gab einen Satz von einer Erz., der mich echt entsetzt hat. Ob es nur die eine Erz. ist die so denkt, oder mehrere, weiß ich nicht, beim Elterngespräch wurden wir abgekanzelt. Das war kurz nachdem Kind klein geboren wurde. "Passt nur auf, dass er dem Kleinen nichts antut!" Ähm, hallo? Ja, der Große hatte vor der Geburt des Kleinen eine schlimme Trotzphase, aber er hat nie geschlagen, gebissen oder sonst irgendwem irgendwie geschadet (außer meinen Nerven ;-) ) Und er liebt seinen Bruder. Danke an die, die sich durch gekämpft haben. Jetzt sagt mal, seh ich das zu eng, ist das alles in euren Augen so ok, oder wäre wirklich ein Wechsel angeraten? Der Große fühlt sich aber halbwegs wohl dort. Elterngespräch hat nichts genützt, beim Träger war ich noch nicht. Ich glaub, das würde auch nichts helfen. Liebe Grüße


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Wende dich doch zunächst an die Eltervertreter und an den Träger. Der Personalmangel ist nicht tragbar und die Praktikantin darf nicht alleine die Kinder betreuen! Genaugenommen muss auch die Praktikantin betreut werden. Es wäre vorteilhaft, wenn die Erzieherinnen Überlastungsanzeigen schrieben. Ist das bereits geschehen? Selbstverständlich muss auch beim Mittagsschlaf jemand bei den Kindern sein!


Woelfin90

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Personalmangel...das schreibst du so schön. Der Schlüssel ist hier 1:12, und wenn dann eben ein paar Kinder nur sechs-Stunden-Plätze haben, wird sich das schön gerechnet. Das ist hier zumindest bei den städtischen Überall so der Fall, teilweise noch gravierender. Und weil es hier einfach so ist, wird da niemand ein Problem bei sehen, einschließlich der bereits befragtenn Elternvertreter. Was die Schlafwache angeht und die Betreuung nur durch Praktikanten bewege ich mich wenn ich das anspreche auf dünnem Eis. Ich war in der Einrichtung zwecks Ausbildung ebenfalls im Praktikum und weiß das daher, als Mutter wüsste ich das genau wie die anderen nicht. Und ich hab natürlich eine Schweigepflichtserklärung unterschrieben. Schwierig. Und Überlastungsanzeigen schreiben interessiert hier niemanden. Was das angeht, bald sind Wahlen und ich hoffe dann ändert sich in der Hinsicht etwas in der Stadtverwaltung.


miablume

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Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Wenn ich sowas lese bekomme ich echt eine Gänsehaut und ich bin sehr froh darüber dass meine Tochter in einen Waldkindergarten gehen darf mit wirklich liebevollen Erzieherinnen. Das hilft dir aber wahrscheinlich nicht weiter weil du ja mehr Betreuungsbedarf hast. Hast du dir mal überlegt einen anderen Kindi wo das Konzept für dich passt, plus einer Tagesmutter ? Dort würde ich mein Kind auf jedenfall nicht lassen. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Entscheidung.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Trotz Schweigepflicht darfst du mit deinem Wissen diesen Zustand melden! Das würde man doch auch spätestens merken, wenn man das Kind spontan früher abholt. Die Schönrechnungen findet man, leider, in vielen Kitas. Leider ist es auch so, dass viele Erzieherinnen es als persönliches Versagen betrachten, wenn sie unhaltbare Zustände melden. Dennoch: Keinesfalls darf eine Praktikantin mit der alleinigen, stundenlangen Aufsicht einer Gruppe betraut werden. Kannst du andere Eltern mobilisieren, damit sie gemeinsam für die Kinder eintreten?


Woelfin90

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wenn man eher abholt fällt das trotzdem nicht auf, die Eltern dürfen die Gruppenräume nicht betreten. Sie liegen räumlich zusammen und entfernt von den Garderoben, wo die Eltern warten müssen bis ihnen das Kind gebracht wird. Eltern zu mobilisieren versuche ich schon, bisher mit wenig Resonanz. Sie sind alle froh, überhaupt einen Platz zu haben und hier gibt es schlechtere Einrichtungen.


Flitzepiepe2010

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Antwort auf Beitrag von Woelfin90

...oder fällt Dir noch irgendein Grund ein, warum ihr dort bleiben solltet? Heilpädagogisch/Integrativer Kindergarten evtl.?


Woelfin90

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Antwort auf Beitrag von Flitzepiepe2010

Heilpäd. oder Integrativeinrichtung ist nicht nötig, er hat keine Defizite oder Förderbedarf in dem Sinne, er brauch lediglich ein Hörgerät um das wir grad kämpfen. Er ist halt oft angeeckt weil er sehr laut spricht und beim Spielen irgendwann vor lauter Spaß so laut spricht, dass er schreit. Er merkt das aber natürlich nicht. Aber selbst wenn es nötig wäre, solche Einrichtungen sucht man hier vergebens. In der jetzigen KiTa gibt es eine Erz. mit HPZ, die drei I-Kinder betreut und damit voll ausgelastet ist. Kitaplätze sind hier rar, deswegen will die Entscheidung trotz Allem was falsch läuft gut überlegt sein.


Flitzepiepe2010

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Antwort auf Beitrag von Woelfin90

In integr./heilpäd. Einrichtungen haben die Erzieher und Erzieherinnen einen ganz anderen Blick auf die Kinder. Deswegen.


Tallywally

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Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Hallo, hast du einen anderen Grund in der Kita zu bleiben,ausser das dein >Sohn dort freunde hat? Gibt es noch irgendetwas was dir-Euch- in der Einrichtung zusagt? Wenn nicht fände ich einen Wechsel durchaus angebracht. Welche meinung hat denn euer Sohn dazu? Sperrt er sich einem Wechsel , du schreibst ja: "Der Große fühlt sich aber halbwegs wohl dort." Also Halbwegs wohlfühlen ist für mich kein Grund dort zu bleiben. Trotzallem würde ich mit dem Träger sprechen (du hast ja während des Praktikums im Prinzip einen Vertrag mit dem Träger gehabt und mit dem darfst du ja über Zu-Missstände in der Kita sprechen) LG Tally


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Tallywally

Ohne auf die einzelnen Aspekte einzugehen: Sowohl Eltern als auch Kind sollten sich in einer Kita richtig und rundum wohl fühlen, fertig. Da dies bei Euch kein bisschen der Fall ist, würde ich tatsächlich wechseln. Schau Dir aber den neuen Kiga sehr gut an (mal ein, zwei Stunden hospitieren, eine gute Einrichtung erlaubt das gern). Lies außerdem mal im Vertrag nach, wie Eure Kündigungsfrist ist. In vielen Einrichtungen kann man nur zum Kiga-Jahresende (Sommer) kündigen. Achte darauf, hier keine Fristen zu verpassen, gell. Manchmal lässt einen die Leitung aus außer-planmäßig aus dem Vertrag, aber sie ist dazu nicht verpflichtet. Und natürlich sollte man einen Platz im neuen Kiga sicher haben, bevor man kündigt. LG


Woelfin90

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Antwort auf Beitrag von Tallywally

Also es ist bei allen Missständen trotzdem nicht allzu schlecht, aber wenn ich pos. gegen negativ aufwiege, überwiegt negativ. Mit dem Großen habe ich noch nicht gesprochen, er kennt die Dinge ja nicht anders, also stellt das Meiste für ihn kein Problem dar. Bei den "komischen Erz." fühlt er sich zwar nicht wohl, aber seine Gruppenleiterin ist halt total lieb und kümmert sich auch wenn sie da ist. Seine Freunde sind momentan häufig der Grund fröhlich hinzugehen. Aber der Gedanke nochmal mit dem Träger zu reden und das anzusprechen ist gut. Das letzte Mal war nur die Stellvertreterin da, die interessiert sich noch weniger wie die Chefin selbst. Ich red heut nochmal mit jemand anderem vom Elternrat, vllt komm ich da weiter.


Woelfin90

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Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Ich kann leider erst heut Abend wieder schreiben und werd das dann auch tun. Bis dahin.