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Kita-trauriges Kind, nässt sich ein, spielt alleine

Kita-trauriges Kind, nässt sich ein, spielt alleine

Melanie173

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Hallo, Ich bin etwas am verzweifeln. Unser Sohn (3,5 Jahre alt) geht seit 08/2019 in die Kita. Die Eingewöhnung hat lt Erzieherinnen verhältnismäßig lange gedauert (6-8 Wochen, bis er ging ohne immer mal wieder zu weinen, er wurde zuvor nur von der Oma und mir betreut).Er ist bei uns schon seit ca.2 Monaten „sauber“ und benötigt keine Windeln mehr. Im Kiga hat es (nach Corona) mit den Bescheid geben wenn er piepie musste geklappt, beim großen „Geschäft“ erst nicht. Nun kam er aus dem Kiga und wurde 3 mal umgezogen, weil er sich vollgepinkelt hat, auch würde es ihm sehr schwer fallen mit anderen Kindern zu spielen. (Anmerkung: die Gruppe wurde neu gemischt, u.a. Wg. “Wegfall“ der Schulbeginnern). Zuhause ist er ein unheimlich glückliches und auch ausgeglichenes Kind, es gibt keine „Toilettenunfälle“ und er fasst auch zu Menschen die er mag eigentlich schnell vertrauen. Er fragt jeden Tag wann ich ihn den abhole und er geht ganz offensichtlich nicht gerne in die Kita. Ich habe mit der Erzieherin bereits besprochen. Sie spielt den „Ball“ immer wieder zu uns Eltern zurück („Sie, also der Kita machen sich Sorgen“), aber von außen ist es für uns als Eltern schwer die Situation im Kiga zu beeinflussen und einzuschätzen, wir sehen die Situationen leider nicht. Ich spreche viel mit unserem Sohn, versuche ihn zu bestärken auf andere Kinder zuzugehen, Bescheid zu geben wenn er auf die Toilette muss und sage ihm immer vor dem Kiga, dass wir ihn sehr lieb haben und ich ihn versprochen abhole. Kann ich sonst noch etwas tun? Ich bin für alle Tipps sehr dankbar. Ich wünsche mir sehr, dass es ihm im Kiga gut geht, er sich dort wohlfühlt und auch Freunde findet.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Melanie173

Welche Sorgen macht sich denn der Kindergarten?


babyno2

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Antwort auf Beitrag von Melanie173

Hallo, das ist auch für Kinder gerade keine leichte Zeit. Als erstes würde ich mein Kind mit den Windelhosen in die Kita schicken. Die sind wie Unterhosen und er kann trotzdem auf Toilette- oder einpischern. Somit ist dieser Streßfaktor mit nassen Klamotten für Euch weg. Meine Kinder haben selber entschieden, wann sie ohne die Unterhosenwindel losgehen. Es dauert bis Kinder "ankommen". Er hatte sicher auch eine lange Pause zu Hause. Meine Jungs haben lange alleine gespielt und sich schwer getan mit anderen Kindern Kontakte zu knüpfen. Mit 5 Jahren kamen echte Freundschaften. Aktuell guckt eine meiner Töchter in der Kita nur zu. Sie will nicht spielen. Die Erzieher versuchen nun Kontakt zu einem Kind zu forcieren und sie einzubinden. Die andere Tochter hat sich auch sehr schwer getan mit der Eingewöhnung und neue Sachverhalte (neue Kinder, Erzieher) bringen sie aus dem Konzept. Die bekommt aufgrund Schüchternheit nun Frühförderung. Der Kinderarzt hält es für überflüssig und ihr Verhalten normal- aber sie freut sich. Eine Heilpädagogin fördert so Kontakte. Immer 3-4 weitere Kinder spielen 2 Wochenstunden gemeinsam mit meinem Kind und der Pädagogin. So kommen auch Kontakte und das Zwischenmenschliche wird ausgebaut. Ich würde in der Kita fragen, welches Kind vom Typ als Spielpartner passen könnte und dieses Kind mal einladen. Einfach Telefonnummer ans Fach heften und um Rückruf bitten. Oder sich neutral auf einem Spielplatz verabreden. Aber dein Sohn ist 3,5 Jahre alt! Das ist echt jung und Freunde wird er finden. Ganz bestimmt! Gebt Euch Zeit. Alles Gute!


babyno2

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Antwort auf Beitrag von Melanie173

ach so: wenn die Kita sich Sorgen macht, dann erwarte ich Lösungsansätze! Ich würde umgehend ein Elterngespräch einfordern. Frühförderung, Gruppenwechsel- das sind für mich Lösungsansätze.


Schnegge89

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Antwort auf Beitrag von Melanie173

Ganz ehrlich, in der Kita pullert meine bald zweijährige auch gelegentlich mal ein, zu Hause eigentlich gar nicht mehr. Das liegt einfach an den unterschiedlichen Gegebenheiten. In der Kita ist viel mehr los, es gibt weniger Bezugspersonen auf mehr Kinder. Hier kann ich sofort mit meiner Tochter rennen, wenn sie Bescheid gibt. Ich kann sie beobachten und im Zweifel auch mit ihr gehen, wenn ich denke, es wäre mal wieder Zeit. Ich bin jederzeit für sie ansprechbar. In der Kita sind sie vielleicht im Garten oder unterwegs, der Weg ist weiter oder die Erzieherin kümmert sich gerade um ein anderes Kind. In dem Alter merken sie auch erst relativ spät, dass sie müssen und wenn man dann nicht sofort geht, ist es schon passiert. würde mir erstmal keinen Kopf machen und ihm die Zeit geben. Sieht die Erzieherin euch denn tatsächlich in der Verantwortung und interpretierst du das nur? Ich sehe es erst mal als reine Information. Dass es im mit den Kontakten schwer fällt, finde ich nach dieser ganzen Corona Situation nicht verwunderlich. feinfühlige Kinder spüren da die allgemeine Unsicherheit. Grundsätzlich wäre es an der Kita, im Alltag Situationen zu schaffen, wo dein Kind mit anderen leicht in Kontakt kommt. Z.B. in dem die Erzieher eine Zeit lang mit den Kindern mitspielen, in dem sie beobachten, warum das Kind keinen Zugang findet, in dem sie den Einstieg erleichtern indem sie z.B. Dinge thematisieren, die dem Kind liegen und worüber es einiges weiß. Ihr als Eltern könnt maximal sehen, dass ihr weiter das Selbstbewusstsein des Kindes stärkt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Da hänge ich mich dran ,genauso


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Melanie173

Huhu, wenn die Erzieherinnen ein Problem nicht selbst lösen, sondern es an die Eltern delegieren, dann ist es ein schlechter Kiga, fertig. Ich selbst habe meine Tochter nach einem Jahr aus dem ersten Kiga wieder herausgenommen, weil es mir ihr fast genauso wie mit Deinem Sohn war. Sie spielte immer allein oder saß einsam an einem Tisch vor einem Puzzle. Es hieß: „Sie ist zu schüchtern. Sie muss sich mal trauen mitzumachen.“ Es hat ihr aber niemand dabei geholfen. Ich habe sie dann in einem anderen Kiga angemeldet, wo man u. a. die sanfte Eingewöhnung praktizierte, was schon ein gutes Zeichen war. Dort hat sie sich inh. kürzester Zeit eingelebt. Die Erzieherinnen haben NIE ein Problem an mich abzuschieben versucht. Sie haben meine Tochter einfach mit einbezogen, sie mithelfen lassen, sie mit anderen Kindern zusammengebracht, kleine Gruppen gebildet, die etwas zusammen machen oder lösen sollten. Sie haben einfach nicht damit aufgehört, bis meine Tochter gut integriert war. Das ist der Job von Erzieherinnen, dafür sind sie ausgebildet. Ich habe im Nachhinein das Jahr im ersten Kiga wirklich bereut. Ich kann Dir daher nur raten, eine neue Einrichtung mit lieben, engagierten Erzieherinnen zu suchen. Man kann in guten Kigas mal hospitieren, das heißt, ein, zwei Stunden dableiben und einfach zuschauen. Man merkt als Mutter ganz schnell, wie dort die Atmosphäre ist, und ob die Erzieherinnen gut sind. In einem guten Kiga wird absolut kein Thema aus dem Sauberwerden gemacht. Bei uns wurden die Kinder einfach so lange gewickelt, wie das nötig war, und fertig. Und wenn es Malheurs gab, weil etwas in die Hose ging (was in einem Kiga jeden Tag passiert), wurde das nicht problematisiert, null. Lass Dir nicht einreden, es liege an Deinem Sohn, wenn er nicht richtig im Kiga ankommt. Es ist Aufgabe der dafür ausgebildeten Erwachsenen, dafür zu sorgen, dass das klappt. Eltern können von zu Hause aus hierauf keinen Einfluss nehmen, deshalb sind mir Kigas immer suspekt, in denen die Eltern vollgejammert werden, weil ihr Kind in der Gruppe nicht glücklich ist. LG