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Geschrieben von kamo79 am 17.02.2018, 14:22 Uhr

Kita-Eingewöhnung und Tod der Oma

Hallo zusammen,

vor 9 Tagen ist völlig aus heiterem Himmel heraus meine Mutter verstorben, zu der mein zweijähriger Sohn seit seiner Geburt beinahe täglich engen Kontakt hatte und die er sehr liebte. Eltern meinen Sohn während meiner Arbeitszeit täglich betreut. Abgesehen davon, dass wir natürlich alle noch unter Schock stehen, wissen wir nicht, wie wir meinem Sohn vermitteln sollen, dass die Oma nicht mehr wiederkommt.

Was noch dazu kommt, ist, dass er seit knapp vier Wochen in die Kita geht. Die Eingewöhnung ist noch nicht ganz abgeschlossen; bis zu diesem Zeitpunkt verlief sie normal bis gut. Beim Abschied kurz Tränen, dann hat er sich aber laut Aussage der Erzieherin sehr wohl gefühlt und war auch beim Holen gut drauf.

Am Tag nach Omas Tod hat mein Mann den Kleinen in die Kita gebracht, das ging ganz gut. Am Montag habe ich es versucht, allerdings (selber in Tränen aufgelöst) nicht geschafft, das weinende Kind dort zu lassen. Am Dienstag und Mittwoch hatte die Bezugserzieherin frei, und wir haben vereinbart, dass wir eine Woche pausieren.

Jetzt am Montag soll es wieder losgehen mit der Kita (wahrscheinlich wieder mit kürzeren Bleibezeiten...), aber ich fühle mich immer noch nicht in der Verfassung, mein Kind dort zu lassen, ohne beim Abschied selber zu weinen (was vor dem Tod meiner Mutter nie ein Problem war!). So kann ich ja meinem Sohn nicht signalisieren, dass er in der Kita gut aufgehoben ist und dass er hier spielen und Spaß haben kann... Bitte nicht falsch verstehen, ich habe vollstes Vertrauen zu der Kita und den Erzieherinnen dort und weiß, dass er da gut aufgehoben ist. Aber in meiner momentanen Verfassung kann ich ihm eben diese Sicherheit nicht geben...

Mein Mann kann ihn wegen seiner Arbeitszeiten nicht bringen (das wäre ansonsten wahrscheinlich die beste und einfachste Lösung). Hat jemand hier Erfahrung mit einer solchen Situation und hat Ideen, wie wir am besten weitermachen? Theoretisch ginge natürlich schon, ihn länger zuhause zu lassen. Entweder würde ich dann noch einige Tage Urlaub dranhängen oder der Kleine ginge während meiner Arbeitszeit zu meinem Vater. Aber ich weiß nicht, ob das wirklich sinnvoll ist...

PS: Sorry für den langen Text!!

 
6 Antworten:

Re: Kita-Eingewöhnung und Tod der Oma

Antwort von lilke am 17.02.2018, 15:21 Uhr

Zunächst mein Beileid zu dem schweren Verlust!

Hol dir Trauerhilfe.

Meine Schwiegermutter ist gestorben kurz nachdem mein Großer Zwei wurde. Das Verhältnis war sicher bei weitem nicht so nah wie das bei euch, aber ich habe da gemerkt, dass so kleine Kinder sehr nüchtern mit diesem Thema umgehen.

Ich hab ein total tolles Buch gekauft gehabt, aber ich hab es aber lange nicht geschafft, es ihm vorzulesen, weil ich immer so heulen musste. "Auf wiedersehen kleiner Vogel". Aber es hat auch mir geholfen, die kindliche Sicht etwas besser zu verinnerlichen und darüber schmunzeln zu können.

Jetzt, ein Jahr später entdeckt er immer wieder Omas Bild im Regal und er weiß genau "Da ist Oma E. Die gestorben ist."

Kinder nehmen den Tod noch selbstverständlicher. Sie ist eben nicht mehr da. Nicht weg, denn sie kommt nicht wieder. Sondern einfach nicht mehr da.

Das Problem mit der KiTa bist dummerweise du und wenn dein Mann ihn nicht bringen kann, dann musst du es irgendwie schaffen stark zu bleiben. Warum weinst du da jetzt plötzlich? Hat das irgendeinen Bezug zu deiner Mama?

LG Lilly

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Re: Kita-Eingewöhnung und Tod der Oma

Antwort von kamo79 am 17.02.2018, 15:36 Uhr

Hallo Lilly,

danke für deinen Beitrag...

Ja, dass ich jetzt in der KiTa weine, hat natürlich mit meiner Verfassung zu tun, ich weine grade noch bei den kleinsten Anlässen, ist ja alles noch frisch.... Außerdem ist die Bezugserzieherin in der KiTa die Nachbarin meiner Eltern, und hat sich auch immer gut mit meiner Mama verstanden. Wie ich geschrieben hatte, vorher war das kein Problem, aber im Moment weiß ich nicht, wie ich mich da zusammenreißen soll...

LG

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Re: Kita-Eingewöhnung und Tod der Oma

Antwort von lilke am 17.02.2018, 20:53 Uhr

Ist halt schwierig, weil dein Problem wahrscheinlich wenig Probleme hätte, wenn du dein Gleichgewicht wieder finden wurdest. Das soll kein Vorwurf sein, nicht falsch verstehen. Ich denke nur, das Beste wäre für alle, wenn du deine Trauer zulässt und dir damit ggf auch helfen lässt. Wenn die Bezugserzieherin eine Freundin deiner Mutter war, ist es doch schön, wenn dein Sohn über sie nochmal etwas von Oma mitbekommt.

Tut mir wirklich sehr leid, was dir passiert ist, aber ich denke, deinem Sohn wird nur helfen, wenn du Hilfe bekommst.

LG Lilly

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Re: Kita-Eingewöhnung und Tod der Oma

Antwort von Sterntaler-2016 am 18.02.2018, 9:47 Uhr

Hallo du liebe, erstmal mein herzliches beileid - das ist wirklich furchtbar wenn man seine Mama verliert.
Du schreibst es ist erst vor 9 tagen passiert... Du steckst noch voll im trauerprozess! Gib dir zeit das zu verkraften. Weine wenn dir danach ist und lass deinen Sohn bis zu einem gewissen Grad teil haben.
Mit der kita habe ich auch keine Lösung. Was meinen denn die Erzieher? Ich würde es glaub weiter versuchen ihn in die kita zu bringen - irgendwann klappt es auch wieder besser.
Sei nicht so streng mit dir... Du trauerst und da is es doch ganz normal.
Dir von außen Hilfe zu holen finde ich noch etwas früh... Außer du sagst es würde dir gut tun.
Wünsche euch weiterhin viel kraft in dieser schweren Zeit!

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Re: Kita-Eingewöhnung und Tod der Oma

Antwort von kamo79 am 18.02.2018, 16:25 Uhr

Danke für deinen Beitrag! Ja, ich denke ich werde ihn morgen hinbringen und schauen, wie es läuft und auf jeden Fall mit den Erziehern dort sprechen.

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Re: Kita-Eingewöhnung und Tod der Oma

Antwort von Johanna3 am 18.02.2018, 19:05 Uhr

Das tut mir leid!

Vielleicht solltest du nicht ausgerechnet jetzt die "Bleibezeiten" verkürzen. Bzw. würde ich es von dem Kind abhängig machen. Vielleicht tut es dir auch gut, dich erst einmal innerhalb der Einrichtung aufzuhalten, anstatt direkt zu gehen. Vielleicht gibt es dort die Möglichkeit einen Kaffee zu trinken und dich zu sammeln, bevor du die Einrichtung verlässt?

Wenn dir Trauerhilfe gut tun würde, kannst du dich natürlich an eine entsprechende Stelle wenden. Ich fände es allerdings reichlich früh, Trauer ist doch etwas Normales.

Um mit den Erziehern zu sprechen, würde ich eine bestimmte Zeit vereinbaren. Dann musst du dies nicht zwischen Tür und Angel tun.

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