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Geschrieben von Winterkind09 am 03.01.2019, 10:16 Uhr

Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Hallo,
Wie geht ihr im Kindergarten mit Epilepsie um?
Was wollt/ müsst ihr wissen, bzw. welche Informationen müssen die Eltern an die Erzieher weitergeben?
Umgekehrt auch: wie mache ich den Erziehern klar, was ein Anfall sein kann? Ich habe nämlich den Eindruck, dass einiges, was ich im Kindergarten erzählt habe nicht durchgedrungen ist. Beispiel: Kind hat eine Absence- "Wie, alle Kinder träumen doch mal."
Wie mache ich deutlich, dass so etwas wichtig ist und ich dann eine Mitteilung brauche, dass etwas vorgefallen ist?

Für mich ein echt blödes Thema, weil wir schon ein dreiviertel Jahr mit dem Verdacht leben und jetzt doch sehr eindeutige Anfälle auftraten.
Warscheinlich bekommen wir auch noch Instruktionen von den Ärzten, aber ich weiß gar nicht, worauf ich noch achten soll.
LG Winterkind

 
8 Antworten:

Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von QueenMum am 03.01.2019, 10:55 Uhr

Habt Ihr denn schon eine gesicherte Diagnose ? Normalerweise muss der Kindergarten darauf eingestellt werden, da es ja auch gefährlich bei einem Anfall werden kann. Zudem wäre es auch wichtig zu wissen was die Auslöser sind um diese zu vermeiden. Was sagt denn der Kindergarten dazu ? Also mir wäre nicht so wohl dabei mein Kind in Betreuung zu geben wo es keine klare Linie dazu gibt. Und wenn man sich nicht mit dem Thema Epilepsie auskennt, würde ich mal verneinen das Erzieher einen Anfall erkennen. Es gibt ja auch verschieden Starke Anfälle von kuzer Ohnmacht bis hin zum starken Krampf.

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Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von Winterkind09 am 03.01.2019, 11:26 Uhr

Beim Kleinen ist es eine strukturelle Geschichte, die EEG's zeigen von Mal zu Mal mehr und neben diversen kleineren Hinweisen gab es gerade auch einen eindeutigen Anfall... Die Einstellung auf ein Medikament ist gerade angesetzt...
Interessanterweise hat der Kindergarten die ersten Hinweise auf Anfälle geliefert, leider ist die betreffende Erzieherin in Elternzeit.
Der Kindergarten hatte schon Kinder mit Epilepsie, allerdings war das eine ganz andere Anfallsart. Das Problem was ich sehe ist aber, dass die relativ harmlos erscheinenden Sachen (z.B. Absencen, stärkeres Speicheln, komische Bewegungsmuster der betreffenden Körperhälfte...) ignoriert werden.
Informieren muss ich die Erzieher sowiso, aber was ist noch wichtig?

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Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von QueenMum am 03.01.2019, 13:15 Uhr

Also ich weiß es nur von meiner Mama, die diese Krankheit hat, das es wichtig ist die Anfälle erst garnicht ins krampfen kommen zu lassen. Denn jeder Krampft ist ein potenzielles Todesrisiko und nicht gut fürs Gehirn. Also wenn es noch in der Anfangsphase ist, heißt es leider erst abwarten welche Medis mit welcher Einstellung anschlagen. Also unsere Kindergarten lässt sich in solchen Fällen von der Schweigepflicht des Arztes entbinden und dieser klärt die Betreuer dann über die betreffende Krankheit auf. Als Eltern ist das immer schwer. Es muss dem betreffenden Erzieher auch liegen, nicht jeder kann leider damit umgehen. Normalerweise kann auch eine I Kraft angefordert werden da der Betreuungsbedarf ja spezieller ist.

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Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von 3wildehühner am 03.01.2019, 21:30 Uhr

Selbst, wenn die Erzieher in Bezug auf seine Erkrankung perfekt geschult sind, musst du dir darüber im Klaren sein, dass bei dem Personalschlüssel in einem „normalen“ Kindergarten dein Kind nicht rund um die Uhr intensiv „beobachtet“ werden kann. Es gibt 20 bis 25 andere Kinder, und auf diese muss ja auch geachtet werden.
Deshalb solltet ihr euch,wenn die Anfälle für ihn so gefährlich sind, um einen Integrationshelfer /Begleiter kümmern oder versuchen, ihn in einem inklusiven Kindergarten unterzubringen. Dort kennt sich das Personal besser aus und die Personalsituation ist viel besser.

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Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von Winterkind09 am 03.01.2019, 22:01 Uhr

@3Wildehühner: da das Kind noch einige andere Baustellen hat, ist ein HP-Kindergarten der Plan für das nächste Kiga-Jahr.
Eine I- Kraft geht aus verschiedensten Gründen nicht, weil eine Reduktion der Gruppenstärke nicht geht.
Ich hoffe aber, dass mit Medikament erstmal nichts mehr vorkommt, aber wer weiß das schon genau?

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Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von 3wildehühner am 03.01.2019, 22:35 Uhr

@Winterkind: Bist du beruflich auf den Kindergarten angewiesen? Wenn nein, würde ich tatsächlich überlegen, ihn dann aus dem Regelkindergarten herauszunehmen und auf den Platz im Inklusivkindergarten warten.
Der Sohn von Freunden ist Epileptiker und gerade am Anfang der medikamentösen Einstellung kam es vermehrt zu Anfällen, so dass er auch zwei Mal mit dem Hubschrauber ins Klinikum musste. In so einer sensiblen Phase würde ich versuchen, wenn irgendwie möglich, das Kind permanent unter Beobachtung zu haben.

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Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von Winterkind09 am 04.01.2019, 14:27 Uhr

Ich hoffe/vermute, dass es nicht zu Problemen bei der Medikamentengsbe kommt.
Naja, in den nächsten Tagen boäin ich dann schlauer...

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Re: Frage an die Erzieher/ Epilepsie

Antwort von Philo am 04.01.2019, 19:05 Uhr

Hallo,
ich bin Erzieherin und Heilpädagogin und bin froh um offene und ehrliche Informationen.
Natürlich kann ich ein Kind nicht in Watte packen und es rund um die Uhr im Blick haben, ABER ich habe auf die Kinder mit Besonderheiten immer ein besonderes Auge.
Damit keine Info z.B. beim Wechsel in den Nachmittagsdienst verloren geht, haben Kinder mit Besonderheiten bei uns ein "Postheft" dabei, in dem Wichtige Infos von dem Kollegen eingetragen werden, der sie beobachtet. Somit sind die Eltern auf alle Fälle informiert (sie sind allerdings selbst dafür verantwortlich, diese Infos unaufgefordert zu lesen).
Grundsätzlich wird Epilepsie in der Ausbildung behandelt und Erzieher sollten auch über die verschiedenen Formen Bescheid wissen. Evtl. eine Schweigepflichtsentbindung für den KiA ausstellen, damit sie sich dort über die Erkrankung und das Erscheinungsbild informieren können.
LG, Philo

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