Geschrieben von coryta am 03.07.2011, 20:15 Uhr

Abschied einer Erzieherin

Hallo,

ich suche eine Idee was ich einer Erzieherin zum Abschied auf eine Karte schreiben soll/möchte. Ich bin Elternsprecherin, das Geschenk ist besorgt. Eigentlich sollte die Verabschiedung zum Beginn der Sommerferien sein (in ca. 3 Wochen). Die Erzieherin war Vertretung da die vorherige im Mutterschutz war und nach den Sommerferien wieder kommt. Jetzt ist allerdings bekannt gegeben worden, dass wir die Verabschiedung vorziehen, da die Erzieherin jetzt selbst schwanger ist und ein Beschäftigungsverbot bekommen hat.

Die Karte ist im Kindergarten gestaltet worden. Einfache Karte mit Fingerabdrücken der Kinder (+ Namen). Jetzt hab ich noch Platz für einen Text, aber was schreib ich Ihr? Ein paar persönliche Worte werde ich wohl finden, aber einen kurzes Gedicht/Text füge ich bei solchen Karten auch gern ein.
Jemand eine Idee??

LG
coryta

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2 Antworten:

Re: Abschied einer Erzieherin

Antwort von dieElle am 03.07.2011, 22:42 Uhr

Hallo!

Wir hatten letzte Woche erst diese Situation. Wir haben ein Fotobuch der Kinder "ihrer" Gruppe gestaltet und auf die erste Seite Fotos von ihr selbst eingefügt mit ein paar Worten dazu.
Großartige Gedichte und Sprüche wollten wir nicht. So waren es einfach nur schlichte Dankesworte:

Danke für Deine Freundlichkeit
Danke für die Fürsorge
Danke für den Spaß, den wir mit Dir haben durften
Danke für Deine Strenge (ja, auch dafür)
Danke für eine wunderschöne Zeit mit Dir

Wir wünschen Dir alles Liebe und Gute und vergiß uns nicht!

Wir werden Dich sehr vermissen.

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Zwar etwas lang, aber sehr schön!!

Antwort von Bonsai74 am 04.07.2011, 22:10 Uhr

Als der liebe Gott die Erzieher/innen schuf …
… machte er bereits den sechsten Tag Überstunden. Da erschien der Engel und sagte: "Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!" Der liebe Gott sprach: "Hast du die speziellen Wünsche auf der Bestellung gesehen? "Sie soll pflegeleicht, aber nicht aus Plastik sein, sie soll 160 bewegliche Teile haben, sie soll Nerven wie Drahtseile haben und einen Schoß, auf dem 10 Kinder gleichzeitig sitzen können und trotzdem muss sie auf einem Kinderstuhl Platz haben. Sie soll einen Rücken haben, auf dem sich alles abladen lässt. Und sie soll in einer überwiegend gebückten Haltung leben können. Ihr Zuspruch soll alles heilen, von der Beule bis zum Seelenschmerz, sie soll sechs Paar Hände haben.

Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: "Sechs Paar Hände, das wird kaum gehen!" "Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen", sagte der liebe Gott," aber die drei Paar Augen, die eine Erzieherin haben muss." "Gehören die denn zum Standardmodell?" fragte der Engel. Der liebe Gott nickte: "Ein Paar, das durch geschlossene Türen blickt, während sie fragt: Was macht ihr denn da drüben? – Obwohl sie es längst weiß. Ein zweites Paar im Hinterkopf, mit dem sie sieht, was sie nicht sehen soll, aber wissen muss. Und natürlich die zwei Augen hier vorn, aus denen sie ein Kind ansehen kann, das sich unmöglich benimmt und die trotzdem sagen: Ich verstehe dich und habe dich sehr lieb – ohne, dass sie ein einziges Wort spricht."

"Oh, Herr", sagte der Engel und zupfte ihn leise am Ärmel, "geht schlafen und macht morgen weiter." "Ich kann nicht", sagte der Herr, "denn ich bin nahe daran etwas zu schaffen, das mir einigermaßen ähnelt. Ich habe es bereits geschafft, dass sie sich selbst heilt wenn sie krank ist, dass sie zwanzig Kinder mit einem einzigen Geburtstagskuchen zufrieden stellt, dass sie einen Sechsjährigen dazu bringen kann, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, einen Dreijährigen überzeugt, dass Knete nicht essbar ist und übermitteln kann, dass Füße überwiegend zum Laufen und nicht zum Treten von mir gedacht waren." Der Engel ging langsam um das Modell der Erzieherin herum. "Zu weich", seufzte er. "Aber zäh", sagte der liebe Gott energisch. "Du glaubst gar nicht, was diese Erzieherin alles leisten und aushalten kann!" "Kann sie denken?" "Nicht nur denken, sondern sogar urteilen und Kompromisse schließen", sagte der liebe Gott, "und vergessen!"

Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit einem Finger über die Wange des Modells. "Da ist ein Leck", sagte er. "Ich habe Euch ja gesagt, Ihr versucht, zuviel in das Modell hineinzupacken." "Das ist kein Leck", sagte der liebe Gott, "das ist eine Träne." "Wofür ist sie?" "Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit." "Ihr seid ein Genie!" sagte der Engel. Da blickte der liebe Gott versonnen: "Die Träne", sagte er, "ist das Überlauf-Ventil."
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