Liebe Frau Höfel,
bin in der 20.SSw und hatte am Montag meine Vorsorgeuntersuchung (morphologische). Mein FA fragte mich, ob in meiner Familie Diabetiker wären. Mein Kind wäre für "sein Alter" schon zu groß (ca 350 g) und ich hätte zu viel Fruchtwasser. Ich weiß, dass meine Mutter "Alters-Diabetes" bekommen hatte, was ich ihm auch mitteilte... Kann das auch mit meinem Alter (36 J.) zusammenhängen?
Ist dies für mein Kind schädlich? Der FA meinte, dass das Kind bei der Geburt zu groß sein könnte. Die Visite selber ist in Ordnung.
Viele Grüße
Martina78
von
Martina78
am 29.01.2015, 15:15
Antwort auf:
Zu viel Fruchtwasser
Liebe Martina,
das Wort Polyhydramnion oder Hydramnion bezeichnet die übermäßige Ansammlung von Fruchtwasser um den Fetus herum und ist eine Komplikation, die für gewöhnlich in der mittleren oder späten Schwangerschaftsphase auftritt. Ein Polyhydramnion wird bei weniger als 0,5 % (andere Literatur spricht von 1-5%) aller Schwangeren diagnostiziert.
In den meisten Fällen ist die Ursache dieser Störung zwar unbekannt, jedoch betrifft sie Frauen mit Diabetes mellitus oder Mehrlingsschwangerschaftenhäufiger als andere. Sie tritt auch dann auf, wenn das Baby aufgrund einer kindlichen Fehlbildung nicht richtig schlucken kann. Solche Fehlbildungen gibt es beispielsweise als Verengungen oder Verschlüsse im Verdauungssystem, an der Wirbelsäule, dem Kopf, dem Gehirn oder den Muskeln. In NEUN von zehn Fällen wird sich auch überhaupt KEINE Ursache finden lassen. Je schwerer das Polyhydramnion umso wahrscheinlicher ist eine Fehlbildung.
Wenn bei Ihnen ein Diabetes festgestellt wird, dann werden Sie mit Insulin eingestellt. Das sorgt dann für eine unbelastete Schwangerschaft. Wurde ein Termin für einen Test vereinbart?
Ansonsten den nächsten Termin abwarten. Manchmal relativiert sich das Ganze dann, da KInder ab 20.SSW in Schüben wachsen und auch Messfehler nicht auszuschliessen sind.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 29.01.2015