Hallo Frau Höfel,
mein kleiner wird am Sonntag 9 Monate alt. Er wird seit Geburt gestillt und wir versuchen immer Ihm noch ein bischen Tee oder auch Wasser aus der Flasche anzubieten. Diese mag er jedoch nicht. Auch die abgepumpte Muttermilch verweigert er. Auch aus einem Trinkbecher funktioniert es nicht wirklich. Immer mal ein paar schlückchen Wasser.
Seit er 5 Monate alt ist versuchen wir ihn an Brei zu gewöhnen was auch nur mit mäßigem Erfolg funktioniert. Er nimmt immer ein paar Löffel und dann war es das auch schon wieder.
Es kann also dadurch keine komplette Stillmahlzeit ersetzt werden.
Was können wir tun ?
Problem ist das ich ab dem 01. Dezember wieder anfange ein paar Stunden zu arbeiten.
Er schläft auch noch nicht durch und wird nachts noch zwischen 2 und 4 mal gestillt. Ich habe also schon den Eindruck das er abends nicht satt ist und deshalb auch immer wieder wach wird. Dies war auch der Grund warum wir versucht haben ihm abends zusätzlich die 2er Folgemilch zu geben, aber auch die verweigert er mir.
Wie funktioniert das abstillen ?
Ich hoffe Sie können mir ein paar Tips geben.
Vielen Dank schon mal :-)
von
Counti
am 26.10.2012, 20:45
Antwort auf:
Wie stille ich ab ? Was tun wenn Baby nicht aus Flasche trinkt ?
Liebe Counti,
haben Sie es schon einmal mit FingerFood versucht? Gekochte Kartoffeln, gekochte Nudeln, gekochtes Gemüse (z.B. Brokkoli oder Blumenkohl mit Stiel), Mischbrot mit Schmierkäse ohne Rinde bieten sich dafür an.
Was für einen Trinkbecher benutzen Sie?
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 27.10.2012
Antwort auf:
Wie stille ich ab ? Was tun wenn Baby nicht aus Flasche trinkt ?
Hallo Frau Höfel,
nein bisher noch nicht so wirklich. Kann man ihm das einfach so geben ? Ich habe immer etwas Angst das er sich daran verschluckt ...
Mmh Trinbecher - ich glaub ich hab schon einiges ausprobiert. Von Nüby bis Nuk hin zu der normal Philips Avent Flasche mit Griffen ... Aber alles ist nicht so das wahre .. er nippt mal dran und das war es.
Was kann ich anstelle der 2er Folgemilch tun ? Wir probieren es täglich aber manchmal schreit er gleich wenn ich mit der Flasche komme und stösst Sie mit den Händen weg.
Wie ist es mit dem abstillen ? Was ist zu beachten etc. ?
Liebe Grüße
Counti
von
Counti
am 27.10.2012, 19:53
Antwort auf:
Wie stille ich ab ? Was tun wenn Baby nicht aus Flasche trinkt ?
Liebe Counti,
wenn Ihr Sohn Essen greifen und in den Mund stecken kann, wird er auch schnell das Kauen lernen.
Natürlich kommt auch Verschlucken vor. Beim Verschlucken: NICHT aufrecht nehmen und auf den Rücken klopfen, SONDERN dann bitte das ganze Kind auf den Kopf stellen, da Verschlucktes die Tendenz hat "raus" zu wollen. Das geht leicht, wenn der Kopf unten ist.
Wir Erwachsenen haben ja die (falsche!) Angewohnheit jemandem nach Verschlucken auf den Rücken zu klopfen!
Wenn Sie einen Klotz in eine enge Röhre stopfen und an die Röhre klopfen, dann rutscht der Klotz nach unten. Übertragen: also das Verschluckte Richtung Bronchien! Da soll es aber nicht hin!
Es wäre okay, wenn man den Erwachsenen vorher umdrehen würde. Da man das nicht kann, sollte man ihn über eine Stuhllehne oder vorüber beugen.
Noch besser geht es (beim größeren Kind oder Erwachsenen), wenn man ihn seine Arme hoch in die Luft strecken läßt, denn dann wird die Atemhilfsmuskulatur zur Hilfe genommen und die Kraft das Verschluckte auszuhusten wird um ein Vielfaches gesteigert. Probieren Sie es einmal selber aus!
Stellen Sie die Lernflaschen in den Schrank. Ein kleiner weicher Becher (z.B. die Schutzkappe einer Flasche) tut es auch. Die ersten Male geht einiges daneben, aber damit bekommt Ihr KInd wenigstens Flüssigkeit.
Für den Rest brauchen Sie jetzt starke Nerven.
Sie werden wieder arbeiten gehen. In dieser Zeit sind Sie nicht da und das Kind wird wohl oder übel etwas anderes essen müssen oder Kohldampf schieben. Keine Sorge, es ist ja anderes da, z.B. eine Flasche mit Nahrung (eine Pre Nahrung ist ausreichend !!!) oder Fingerfood!
Manchmal ist es erstaunlich, was geht, wenn Mutter nicht da ist!
Zum Abstillen. Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste: die Stillmahlzeiten verkürzen und dann noch etwas anderes anbieten. Die zweite: jede Woche eine Mahlzeit konsequent ersetzen. Die Abendmahlzeit als letzte!
Das geht aber nur mit liebevoller Konsequenz. Einmal verkürzte Mahlzeiten bleiben verkürzte Mahlzeiten! Einmal gestrichene Mahlzeiten bleiben gestrichen. Kehren Sie wieder zum alten Schema zurück, weil Ihr Sohn (berechtigterweise) Theater macht, dann ist er ganz durch den Wind und wird beim nächsten Versuch noch mehr Zetern.
Wenn die anderen mahlzeiten ersetzt sind, kann abends erst das Einschlafen mit Brust abgeschafft und dann auch die letzte Mahlzeit wegfallen.
Ich würde die erste Methode bevorzugen, da die Muttermilch den Darm bei Beikosteinführung sehr gut schützt.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 27.10.2012