Frage: Unterschrift leisten für welche "Leistung"?

Liebe Frau Höfel! ich bin in der 23.Woche mit meinem ersten Kind schwanger, musste ab der 8.Woche gut zwei Monate aufgrund von Blutungen liegen, mein Kleiner und ich sind aber wohlauf und nun spielt auch endlich die pure Freude die erste Geige im Gefühlskonzert!! Vor einer Woche hab ich mich entschieden, nach einem ziemlich seltsamen (homöopathischen) Anamnesegespräch, meine Hebamme zu wechseln. Anfangs erschien sie mir sehr sympathisch, hat mit ihrem homöopathisch-alternativen Behandlungsansatz mein Interesse geweckt. In einem ersten Gespräch versicherte sie (auf meine Nachfrage hin), dass sie alle Kosten/auch für eine evtl.homöopathsiche Behandlung/Ananmnese unter Schwangerschaftsbeschwerden mit der Kasse abrechnen könne(und dass sie noch mitten in ihrer Ausbildung zur Homöopathin sei, ihr Lebenspartner aber ausgebildet sei und ihr Berater). Im 2.Gespräch(dem Anamnesegespräch) wurde klar, dass sie noch lange nicht die Kompetenz zur Anamnese besitzt, ziemlich unsensibel (für eine jahrelang praktizierende Hebamme!) stocherte sie nach "meinen Gefühlen während der Blutungen in den zurückliegenden Monaten" und anstatt mich in meinem positiven Grundgefühl und meinem Optimismus zu bekräftigen meinte sie, ich müsse mich (jetzt!und unbedingt!) mit der Tatsache&Angst auseinandersetzen, dass unser Baby auch jetzt noch jederzeit sterben könne! Mit Auseinandersetzung meinte sie eine Konstitutionstherapie. Meinen Einwand, dass ich schon seit mehreren Wochen ohne Beschwerden glücklich schwanger bin und ja wohl jede Schwangere emotional an ihrem Bauchbewohner hänge, konterte sie damit: wenn ich mich nicht auf die Behandlung einlasse, müsse ich damit rechnen, dass die "Angst vor dem Verlust des Kindes" z.B: zur Zeit der Geburt hochkomme, und diese dann mehr als schwierig werden würde! Drohungen und Negativszenarien nahmen eindeutig überhand in diesem Gespräch und ich entschied mich also gegen eine weitere Betreuung durch sie! Jetzt möchte sie, dass ich demnächst zur Unterschrift ihrer Leistungen vorbeikomme (welche Leistungen??) und eine Rechnung will sie auch noch fertig machen. Aber muss ich überhaupt für eine Anamnese bezahlen(oder auch "nur" unterschreiben), mit der ich nicht das geringste anfangen kann und die eindeutig nicht "fachkundig" vorgenommen wurde? Ich merke, das Ganze wühlt mich immer noch sehr auf, macht mich wütend, ein Teil von mir will einfach damit abschließen, aber ich wüsste schon gern, welche Rechte&Pflichten ich habe! Vielen lieben Dank für Ihre Rückmeldung!!

von Animata12 am 14.06.2012, 15:32



Antwort auf: Unterschrift leisten für welche "Leistung"?

Liebe Animata, Unterschriften müssen Sie nur für geleistete Maßnahmen abgeben. Z.B., wenn die Hebamme bei Ihnen war - und Sie wegen Rückenschmerzen behandelt hat. Und eine Rechnung kann Sie nur für privat verhandelte Leistungen ausstellen - aber die hat es ja bei Ihnen nicht gegeben. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrer Krankenkasse! Darf ich fragen aus welcher Ecke Deutschlands Sie stammen? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 15.06.2012



Antwort auf: Unterschrift leisten für welche "Leistung"?

Mit der Geschichte würde ich mich an die Geburtskinik und den Deutschen und Krankenkasse wenden und NICHTS unterschreiben. Ich würde die Gute nicht ins Haus lassen.

von Lina_100 am 14.06.2012, 21:19



Antwort auf: Unterschrift leisten für welche "Leistung"?

Vielen herzlichen Dank für Ihre klare Antwort! Tut gut, dass zu wissen! Ich "stamme" aus dem Süden Deutschlands, lebe aber schon einige Jahre in Sachsen-Anhalt - Die letzten Tage habe ich nichts mehr von meiner "Ex-Hebamme" gehört, aber so bin ich jetzt ja vorbereitet, und werde mich ggf. auch an meine KK wenden! Dank Ihrer Rückmeldung!

von Animata12 am 15.06.2012, 23:12