Hallo Frau Höfel,
mein Baby (Junge, 6,5 Monate alt) wacht seit ein paar Wochen in der Früh regelmäßig ca. um 1/2 5-5 Uhr auf. Ich kann ihn schnell beruhigen, oder brauche gar nichts zu tun, er schläft wieder ein, und wacht ca. um 1/2 7 Uhr auf. Bisher hat er immer (seit er 6 Wochen alt war), durchgeschlafen ca. von 20 Uhr bis 6 Uhr (jede Nacht, ohne Ausnahme).
Nun ist er tagsüber oft müde uns erschöpfter als sonst in der Zeit, als er noch normal, d.h. in einem Zug geschlafen hat.
Ich komme leider nicht darauf, was der Grund fürs "schlechte Schlafen" von meinem Baby ist. Hunger nicht, Kälte, Wärme, Zähne auch nicht...
Könnten Sie mir bitte weiter helfen?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen,
Laura
von
schreinerlaura01
am 27.09.2011, 15:46
Antwort auf:
Schlaf Baby 6,5 Monate
Liebe schreinerlaura,
wahrscheinlich gibt es keinen greifbaren Grund für das veränderte Schlafverhalten! Die Schlafphasen ändern sich mit Entwicklung des Kindes häufig.
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 28.09.2011