Liebe Frau Höfel,
ich habe jetzt mehrfach gelesen, daß die Rückbildungsgymnastik erst sechs Wochen nach der Geburt anfangen sollte. Bei meiner ersten Geburt wurde schon im Krankenhaus mit den ersten leichten Übungen begonnen und ging dann nahtlos in den Rückbildungskurs über. Das ist jetzt über fünf Jahre her, hat sich da etwas geändert?
Dann würde ich gern noch wissen, wann man ohne Sorgen wieder mit Sport anfangen kann und ob manche Übungen vielleicht erst mal weggelassen werden sollten? (z.B. Bauchtraining) Wenn man stillt, ist da eine Beeinträchtigung zu erwarten? Sollte man während der Stillzeit überhaupt Sporteln?
Was ist am besten Ihrer Meinung nach?
Vielen Dank
Annette
Mitglied inaktiv - 16.01.2003, 18:39
Antwort auf:
Rückbildung und Sport
Liebe Annette,
nein, es hat sich nichts geändert! Nur die Begriffe Wochenbett- und Rückbildungsgymnastik werden immer wieder durcheinander gewürfelt!
Zuerst Wochenbettgymnastik = Kräftigung des Beckenbodens! Ganz wichtig, weil alle Organe wieder Ihren alten Platz einnehmen sollen!
Danach (nach ca. 6-8 Wochen) Rückbildungsgymnastik = Stabilisierung und Fitness!
Zum Sport:
Leichte Ausdauerbelastung die keinen Druck auf den Beckenboden ausübt, ist o.k.
Ein systhematischer Trainingsaufbau kann sechs Wochen nach der Entbindung bei unauffälligem Wochenbettsverlauf beginnen. Dabei muß auf ein langsames, konsequentes Wiederaufbautraining des Sehnen-, Band- und Muskelapparates neben der Wiederherstellung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit besonderen Wert gelegt werden. Bei Sportarten mit hoher Belastung von Sehnen, Bändern und der Muskulatur ist wegen der Verletzungsanfälligkeit frühestens nach 12 Wochen wieder ein volles Training zu empfehlen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 17.01.2003