Frage: Fruchtwassermenge erhöht

Hallo Frau Höfel, ich bin 44 Jahre alt und bekomme mein 8tes Kind. Trotzdem kommen bei jeder Schwangerschaft Dinge die man noch nicht hatte. Ich bin jetzt 37+4, bisher war immer alles i.O. Nackentransparenz bei Trisomie21 1:1276, Trisomie 13/18 1:818. Zuckerbelastungstest war gut.Degum2 Ultraschall hatte keinerlei Befund. Beim Ultraschall gestern wurde das Baby auf 3400g geschätzt. Und das ist auch der Grund warum ich Ihnen schreibe.Bei genau diesem US, den ich zu allem Übel auch noch selbst zahlen muss ,sagte meine Ärztin es sei zu viel Fruchtwasser vorhanden. Jetzt bin ich halt grad kurz vor der Geburt total verunsichert, was das für mich bedeutet. Sie hat dann gleich den Blutzucker gemessen, der war aber normal. Ich möchte Sie nun fragen was das zu bedeuten hat. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüsse

Mitglied inaktiv - 21.01.2010, 11:29



Antwort auf: Fruchtwassermenge erhöht

Liebe chimalis, zuviel Fruchtwasser, auch als Polyhydramnion oder Hydramnion bezeichnet, ist lediglich die übermässige Ansammlung von Fruchtwasser um den Fetus herum. Eine Komplikation, die für gewöhnlich erst in der mittleren oder späten Schwangerschaftsphase auftritt. Ein Polyhydramnion wird bei weniger als 0,5 % (andere Literatur spricht von 1-5%) aller Schwangeren diagnostiziert. In den meisten Fällen ist die Ursache dieser Störung zwar unbekannt, jedoch betrifft sie Frauen mit Diabetes mellitus oder Mehrlingsschwangerschaften häufiger als andere. Sie tritt auch dann auf, wenn das Baby aufgrund einer kindlichen Fehlbildung nicht richtig schlucken kann. Solche Fehlbildungen gibt es beispielsweise als Verengungen oder Verschlüsse im Verdauungssystem, an der Wirbelsäule, dem Kopf, dem Gehirn oder den Muskeln. In NEUN von zehn Fällen wird sich auch überhaupt KEINE Ursache finden lassen. Je schwerer das Polyhydramnion umso wahrscheinlicher ist eine Fehlbildung. Die Symptome umfassen Beschwerden im Unterleib, angespannte Unterleibsmuskeln, glänzende und gespannte Haut am Unterleib sowie eine für das jeweilige Schwangerschaftsstadium ungewöhnlich grosse Gebärmutter, verstärkte Schwellungen in den Beinen, Kurzatmigkeitund Verdauungsstörungen. Ein Polyhydramnion kann ausser zu vorzeitigen Wehen auch zu einer Beckenendlage führen. Zur Abklärung wird man zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Ausserdem sollte man Sie auf Diabetes untersuchen (ist ja passiert und die Werte waren anscheinend in Ordnung, oder?), um die Ursache für die Störung zu finden. Wenn es sich in Ihrem Fall um ein leichtes Polyhydramnion ohne Anzeichen einer Fehlbildung des Fetus handelt, werden Ihnen eventuell Medikamente zur Entspannung der Gebärmutter verabreicht. Damit soll das Risiko vorzeitiger Wehen verringert werden. Ich kann verstehen, dass Sie das Zuviel an Fruchtwasser nervös macht, aber wie gesagt: in 9 von 10 Fällen gibt es keine Ursache. Ein Hydramnion ist nicht generell ein Grund für einen Kaiserschnitt. Je nach ZUviel des FW und Stärke der Wehentätigkeit wird man das erst kurz vor der Geburt entscheiden. Nach einem Blasensprung ist die FW-Menge ja durchaus normal. Es kommt nur darauf an, ob der Uterus dann genug Wehen produziert und/ oder ob das Kind nach BS in gebärfähiger Lage liegt. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 22.01.2010



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