Hallo,
ich war früher stets ein Fan von WKS, da ich eine pansiche Angst vor einer normalen Geburt habe.Leider musste ich vor 3 Jahren mein 1. Kind in der 22.SSW still gebären.Ohne KS,mit vaginaler Geburt,mit PDA. Die PDA saß leider nur einseitig,ich bekam Beruhigungsmittel und musste da durch. Ich weiß noch,dass ich "aua" rief als das Kind raus kam,aber habe es zum Glück nicht in schlechter Erinnerung,auch nicht die Presswehen. Ich schwor mir,falls ich das Glück ein gesundes Kind zu bekommen,habe,dass ich mit einer richtigen PDA (in der Hoffnung,dass es Ärzte gibt,die das so legen können) normal entbinden würde. Ich habe verstanden,dass ein KS nicht der Ersatz ist,vorallem weil man wegen der Schmerzen auch viel schlechtes hört.
Nun bin ich 38.SSW,die Geburt steht an. Bei der Aufklärung hieß es,dass die PDA nur bis zu den Presswehen wirkt,dann nicht mehr. Ich bin aufgeschmissen,denn diesmal wird das Kind größer sein und muss auch unter raus. Da ist sie wieder meine Panik.Das schaffe ich nicht! Alle reden auf mich ein.Nun kommt aber dazu,dass ich seit früher SS Symphysenschmerzen habe,seit den Senkwehen ganz schlimm. Bisher habe ich nichts eingenommen,habe durchgehalten. Meine Kraft ist am Ende! Der Berg steht aber noch vor mir (Entbindung). Bei einer solchen Symphysenlockerung kann es doch auch passieren,dass während der Geburt was reißt(Symphyse). Das ergibt noch mehr Schmerzen und das mit meiner Panik.
Ich weiß nicht,was ich tun soll. Ich habe bereits nachgefragt,ob ich einen Pudendusblock haben kann,aber den kann wohl kein Anästhesist merh,trotz großer Klinik.Eine aufgespritzte PDA wie für den KS lehnen sie auch ab.
Mein Bauch spricht gegen einen KS (nur im Notfall natürlich) und habe Panik wegen der vaginalen Geburt.
Können Sie mir bitte einen Rat geben?
Vielen Dank!
manu69
von
manu69
am 03.08.2011, 14:27
Antwort auf:
Mit Symphysenschmerzen vaginale Geburt?
Hallo,
Ihr Trauma von der vorangegangenen Stillen Geburt kann ich sehr gut nachvollziehen.
Bei einer stillen Geburt wird kein KS durchgeführt,außer das Leben der Mutter ist in Gefahr,aber es sollte auf jeden Fall darauf geachtet werdfen,dass eine gutsitzende PDA liegt!
Liegt diese nicht richtig muss der/die Arzt/Ärztin und die Hebamme darauf achten,dass die Anästhesie erst den Kreißsaal verlässt wenn eine deutliche Schmerzarmut der Frau vorliegt - das scheint in Ihrem Fall leider nicht so gewesen zu sein.
Sie sollten dringend ein Geburtsplanungsgespräch suchen,denn die Aufklärung,die Sie bisher bekamen ist unzureichend.
Eine PDA bei der Geburt wird zwar am Ende,d.h. in der Pressphase leicht ausgeschlichen,da die Frau die Möglichkeit haben soll aktiv ihr Kind zu gebären.
Dennoch ist natürlich bei einer gutsitzenden PDA immer noch Schmerzerleichterung vorhanden und oftmals ist die PDA so gut,dass die Frau pressen kann trotz hochgespritztem Medikament und das ist der Idealfall - das muss die Hebamme "steuern",denn sie kann die Schmerzempfindlichkeit der Frau am besten einschätzen.
Ich denke ein weiteres Gespräch mit Arzt/Hebamme bringt Ihnen Zuversicht für die geburt.
Übrigens,eine Symphysenlockerung ist ein physiologischer Vorgang - eine PDA oder eine Wassergeburt kann diese Beschwerden deutlich mildern.
Grüße
Silke westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 04.08.2011
Antwort auf:
Mit Symphysenschmerzen vaginale Geburt?
Hallo Frau Westerhausen,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Eine Wannengeburt kommt für mich nicht in Frage,da ich die PDA unbedingt brauche.
Ich war bereits 2x zum Geburtsplanungsgespräch,aber irgendwie bin ich nicht glücklich.Meine Hebamme hat mich psychisch nie unterstützt,nur gesagt,dass sie mich erst nach der Geburt wieder sieht,weil sie überzeugt ist,dass ich einen Ks machen soll. So auch mein FA.
Erst kürzlich suchte ich eine neue Hebamme,weil nun die restliche Zeit für mich kritisch wird aus Angst. Sie ist auch sehr nett, aber sagte zeitgleich,dass eine Schmerzfreiheit nicht garantiert werden kann. Ich solle ,wenn es nicht geht,auf einen Ks hin arbeiten. Aber wenn die Presswehen mal da sind und das Kindchen im Anmarsch ist,kann ich nicht mehr halt sagen. Mir geht es gar nicht so um die Presswehen,die habe ich damals auch gut überstanden,aber für mich der Gedanke,dass da unten ein Kind raus kommt,etwas unvorstellbares. Es gibt leider einen Grund dafür,warum ich so empfindlich bin. Wie gesagt,der Ks wird auch schlecht gemacht. Der Fa im Krh sagte,dass man bei einem geplanten Ks danach keine Schmerzbehandlung erhält,nur die Frauen,die ihn ungewollt hatten.
Wie oft hört man,dass eine PDA selbst beim KS nicht immer gut wirkt,genauso wie bei einer Geburt.Es gibt Frauen,die erzählen,wie weh es getan hat,sie fühlten sich unten wie zerfetzt.
Ich wollte genau deshalb nie Kinder,aber man hat immer auf mich eingeredet,dass es in der heutigen Zeit kein Problem ist schmerzfrei zu entbinden. das stimmt leider nicht. Ich möchte am liebsten davon laufen,aber es geht nicht. Ich bin aus Angst verzweifelt. Ein weiteres Gespräch wird nichts mehr bringen,es kann theoretisch jeden Tag los gehen,ich bin in 2 Tagen der 39.SSW.
Die Klinik gab mir eine Psychologin zum Gespräch,aber ausser progressiver Muskelentspannung konnte sie mir nichts bieten. Ich brauche ein Schmerzmittel,keine Atemübungen.
Danke!
Viele Grüße
manu69
von
manu69
am 04.08.2011, 10:03
Antwort auf:
Mit Symphysenschmerzen vaginale Geburt?
Hallo,
Schade,dass Sie keine ausreichende Unterstützung erhalten.
Es ist immer schwierig sich von derartigen Horrorgeschichten rund um die Geburt abzukapseln;dennoch bin ich persönlich der Meinung,bzw habe die Erfahrung gemacht,dass Geburten etwas wunderschönes sein können - viele Frauen waren dankbar den KS umgehen zu können,dank einer guten PDA.
Warum das bei Ihnen nicht gelingen soll ist mir nicht so ganz klar - vermutlich hängt es mit Ihrer Vorgeschichte zusammen.
Ich möchte deshalb nun auch nicht von Geburten schwärmen und Sie sollten möglicherweise überlegen,ob ein KS nicht das Beste für Sie wäre,da Sie die Vorstellung ein Kind vaginal zu gebären nicht aushalten können.
Es ist Quatsch,dass sehr (schmerz)empfindsame Frauen keine adäquate Schmerzbehandlung (egal ob Geburt oder KS) bekommen können - mit Verlaub,der Arzt im KH hat Mist erzählt!
Möglicherweise sollten Sie sich entweder eine Klinik suchen,die "entspannter" und einfühlsamer auf Ihre Ängste,Sorgen und Wünsche eingeht oder Sie planen mit der Klinik Ihrer bisherigen Wahl eine vernünftige Lösung.
Wichtig ist was Sie möchten und davonlaufen geht leider nicht - aber vergessen Sie trotz allem nicht das wunderbare Geschenk das Sie erhalten werden.
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 04.08.2011