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Stillprobleme mit Stillhütchen (supoptimales Saugen?)

Thema: Stillprobleme mit Stillhütchen (supoptimales Saugen?)

Hallo mein Sohn ist jetzt 7 Wochen alt. Eigentlich wollte ich ganz Stillen aber zurzeit geben wir zusätzlich 300 - 400 ml Pre Nahrung zusätzlich am Tag. Wir waren auch schon bei der Stillberatung und die hat uns immer nur gesagt anlegen, anlegen .. anlegen. Aber nach 4 Tagen hat unser Sohn 30 Gramm abgenommen und immer sehr geweint. Deshalb habe ich mich für das zufüttern entschieden. Ich verwende ein Stillhütchen noch weil er die Brust bei der Geburt nicht fassen konnte. Irgendwie habe ich die Befürchtung dass er durch dieses Hilfsmittel nicht genug Milch bekommt. Meistens wenn ich eine Trinkwiegung mache hat er nur max. 60ml getrunken und öfter auch gar nichts, obwohl ich mir eine dreiviertel Stunde Zeit nehme :( Wenn ich das Stillhütchen wegnehme saugt er zwar schon aber lässt mehrmals los und ich weiß auch nicht ob er richtig saugt.? Bin so verunsichert weil ich nicht weiß wie ich jetzt vorgehen soll ... Vielen Dank im Voraus ihr Lieben

von Sternchen182 am 29.12.2019, 21:27



Antwort auf Beitrag von Sternchen182

Hallo. Also dass er nicht effektiv saugt ,wenn du das Stillhütchen wegnimmst,liegt ganz einfach daran,dass er nicht weiß wie er jetzt zu trinken hat. Er hat sich schon zu sehr an das Hütchen und an den künstlichen Sauger der Flasche gewöhnt und kann auch bestimmt nur damit momentan trinken (soll nicht heißen das du auf Ewig mit Stillhütchen stillen musst) aber im Moment geht es darum die Milchproduktion anzukurbeln. Das funktioniert natürlich nur durch häufiges Anlegen u d sehr sehr viel trinken (das ist wirklich nicht zu unterschätzen),eine ausgewogene Ernährung.... das weißt du auch selbst,klar Ich würde versuchen vor jedem Zufüttern trotzdem anzulegen. Einfach wirklich so oft es nur geht. Vielleicht kommt man über die Tour so langssm von jeder Zufütterungsmahlzeit weg. Wie oft stillst du? Ich stille auch mit Stillhütchen. Und das schon über ein Jahr. Hast du eine Nachsorgehebamme,die fich vielleicht unterstützen kann? Ein Tipp: stülpe das Stillhütchen vor Gebrauch nach Außen..so entsteht eher ein Vakuum und befeuchte es . Dann hält es besser und es geht nicht so viel Milch verloren.

von Kleiser am 29.12.2019, 22:20



Antwort auf Beitrag von Kleiser

Hallo, das tut mir Leid, dass deine Stillberatung nicht gut war.Vielleicht findest du eine bessere Begleitung? Was du jetzt tun solltest ist : Brustnahes Zufüttern mit dem Brusternährungsset. Erfordert etwas Übung, klappt dann aber prima. 1-2x/Tag Powerpumpen Bockshornkleekapseln Alles Gute!

von rabe71 am 29.12.2019, 23:09



Antwort auf Beitrag von rabe71

Ich würde beim Stillhütchen bleiben. Zumal er damit ja trinken kann und nicht noch etwas anderes ausprobieren. Vom Stillhütchen wegkommen kannst du immernoch. Zunächst ist es aber wichtig,dass du die Milchproduktion ankurbelst indem du oft anlegst und das mot Stillhütchen. Alles andere verwirrt ihn nur

von Kleiser am 30.12.2019, 16:24



Antwort auf Beitrag von Sternchen182

Hallo, zunächst mal zum Zufüttern: Die Maxime mit dem ständigen Anlegen ist richtig. Leider halten die meisten Frauen es nicht lange genug durch. Es dauert etwa 10 bis 12 Tage, bis die Brust, die recht schwerfällig auf Veränderungen reagiert, sich hier angepasst hat. Das kann sie nur durch sehr, sehr häufiges Anlegen - nicht aber durch Zufüttern. Solange man zufüttert, erfährt die Brust ja nicht, wie hoch der Bedarf Deines Babys wirklich ist. Ich weiß, es ist schwer, seinem Körper zu vertrauen und lange genug durchzuhalten. Wichtig ist erstmal nur, dass Du weißt, dass Du problemlos Dein Kind satt bekommen kannst. Du kannst sogar zwei Kinder satt kriegen, auch das ist für Deine Brust kein Problem. Zwillings-Mütter können nämlich ebenfalls vollstillen, und früher verdienten sich sehr viele Frauen als Amme etwas dazu, das heißt, sie stillten neben ihrem eigenen Baby auch noch das einer anderen Frau. Das ist für die Natur ganz leicht. Bedenke auch, dass Deine Brust die Milchmenge nicht nur jetzt genau passend produzieren kann, sondern auch später, wenn Dein Kind ein Vielfaches der jetzigen Menge braucht. Die jetzige, noch sehr kleine Menge ist für die Brust easy-peasy. Wenn Du das weißt, kommt vielleicht wieder das Vertrauen, dass auch Du natürlich vollstillen kannst. Das geht aber nicht, solange Du zufütterst. Vielleicht hat die Kombi aus Angst, Unsicherheit, Unerfahrenheit und voreiliges Zufüttern das jetzige Stillproblem ja erst verursacht. Und es braucht etwas Ausdauer, davon wieder wegzukommen: Man muss 7 bis 10 Tage lang ständig anlegen, notfalls alle halbe Stunde. Nur das Saugen, der Geruch und der Anblick des trinkenden Babys lösen im Gehirn den Reflex zur gesteigerten Milchbildung aus. Das zweite Thema sind die Stillhütchen. Ein Baby kann wieder umlernen. Ich selbst habe anfangs auch Stillhütchen verwendet, und erst nach etwa zehn Wochen langsam damit aufgehört. Die Stillberaterin hat Dir sicher gezeigt, wie Du die Warze so halten kannst, dass Dein Baby sie mit dem Mund gut zu fassen bekommt. Es ist nicht nötig, Dein Baby nach dem Stillen zu wiegen. Solche Maßnahmen lösen zusätzliche Ängste aus, und die wiederum erschweren das Stillen. 60 ml sind außerdem für ein so junges Baby gar nicht wenig. Ich kann verstehen, dass Du viel Angst hast und deshalb glaubst, zufüttern zu müssen. Aber es lohnt sich so sehr, die anfänglichen (und ganz normalen und häufigen!) Still-Hürden zu nehmen. Denn danach wird Stillen etwas Wunderbares, Leichtes, Problemloses und Praktisches. Ich musste auch einige echte Hürden bewältigen, aber danach wurde es wirklich schön. Viele Frauen bleiben aber auf halbem Wege stecken, weil ihnen völlig das Vertrauen in ihren Körper fehlt. Wenn Du nicht chronisch krank oder magersüchtig bist, kannst Du locker zwei Babys satt bekommen. Trau‘ Dich. Ein letzter Tipp: Mir selbst hat das Buch „Stillbuch“ von Hannah Lothrop das nötige Vertrauen zurückgegeben, ich habe beim Lesen zum ersten Mal verstanden, dass die Natur seit zehntausenden von Jahren weiß, wie es geht, ein Baby satt zu bekommen. Und dass es meist die schlechte Beratung durch Klinik-Hebammen, zu frühes Zufüttern, Stillhütchen und vor allem: sehr viel Angst sind, die die Natur dabei ausbremsen, einfach ihren Job zu machen. Wir machen und tun zuviel, nicht zu wenig. LG

von Hexhex am 30.12.2019, 18:06