Lieber Dr. Paulus,
wegen massiven Schnupfens hat meine Frauenärztin mir Sinupret verschrieben. Ich habe dieses nun dreimal in normaler Dosierung genommen, bin aber sehr unsicher, ob das wirklich in Ordnung ist. Was meinen Sie dazu? Darf ich Sinupret (normales, nicht Forte oder Extrakt) in der Schwangerschaft (30. / 31. SSW) nehmen? Ich habe zudem gelesen, dass dort als "weiterer Bestandteil" raffiniertes Rizinusöl enthalten ist. Das soll man in der Schwangerschaft doch auf jeden Fall meiden?
Kann die dreimalige Einnahme ggf. bereits geschadet haben?
Danke und schöne Grüße,
Zwetschgendatschi2017
von
Zwetschgendatschi2017
am 29.09.2017, 18:34
Antwort auf:
Sinupret
Bei Sinupret® handelt es sich um ein Präparat aus der Naturheilkunde mit Anteilen aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Die aus der Volksmedizin bekannten Wirkstoffe sind bisher nicht als fruchtschädigend aufgefallen. Nach Angaben des Herstellers hat sich bei umfangreicher Anwendung am Menschen kein Verdacht auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen.
Da Sie sich schon jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, wäre die Einnahme von Sinupret® durchaus vertretbar.
Die als Zusatzstoff enthaltene, geringe Menge von Rizinusöl hat keinen Einfluss auf die Schwangerschaft.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 03.10.2017