Guten Tag,
mein Sohn ist 23 Monate alt, und er trinkt seit dem er 15 Monate ist keine Milchflasche mehr. Auch Milch oder Kakao aus dem Becher will er nicht. Keinen Naturjoghurt oder Milchbrei. Er trinkt nur Wasser - davon aber genug. Ansonsten isst er sehr brav und ausgewogen.
Meine Frage nun - wieviel Milch/Milchprodukte muss ein Kind in dem Alter zu sich nehmen?
Milchprodukte isst er nur in Form von Käse oder Fruchtjoghurt (da ist ja leider sehr viel Zucker drin). Hab auch schon Fruchtjoghurt selbst gemacht - mag er nicht der saure Geschmack des Joghurts ist ja trotzdem da...
Und ich selbst esse vorwiegend vegetarisch - da er mit mir mitisst - isst er auch oft fleischlos - es gibt einmal die woche fisch und circa 2-3 mal fleisch. Somit 3-4 mal fleischlos.
Kann ich das so beibehalten? Wieoft/wieviel Fleisch braucht ein Kind in dem Alter?
Und eine letzte Frage - wie könnte ich zb. Joghurt auf gesunde Weise süssen? Honig? - ist dieser bedenkenlos zu geben? Im ersten Lj darf man ja keinen Honig geben. Wieso eigentlich nicht?
Herzlichen Dank und viele Grüße.
von
Sternschnuppe1979
am 29.01.2018, 13:56
Antwort auf:
Milch und Fleisch bei 23 Monate altem Kleinkind
Liebe „Sternschnuppe1979“,
Milch spielt nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf nun geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen etwa 300ml/g Milch inklusive der anderen Milchprodukte und im dritten Lebensjahr werden 330ml/g empfohlen.
Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt.
In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch (Muttermilch, Säuglingsmilch, Kindermilch, Kuhmilch – also egal welche Milch) alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
100g Joghurt/Quark entsprechen 100ml Milch und 15g Frischkäse entsprechen 15ml Milch.
Bei „festem Käse“ sieht es „besser“ aus, bereits 15g Schnittkäse (ca. ½ Scheibe) oder 30g Weichkäse entsprechen im Calciumgehalt 100ml Milch.
Wie kommen denn unsere Joghurtgläschen ( https://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/ ) oder die „HiPP Joghurt-Pause“ ( https://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/joghurt-pause/ ) an?
Gerne können Sie den Joghurt auch mit etwas Honig süßen.
So ist es, nur im Säuglingsalter - also während des ersten Lebensjahres - sollte kein Honig gegeben werden. Auch die Verwendung von Agavendicksaft wäre möglich.
Aber Zucker bleibt Zucker und gegen den bewussten Einsatz von etwas Zucker als Zutat nichts spricht. Muss ja nicht täglich sein.
Am besten Sie fragen auch mal bei Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nach. Sie ist beim Thema Selberkochen die Expertin, sicher fallen Ihr noch passende Joghurt-Rezepte ein!
Nun zum Fleisch:
Das richtige Maß für die Ein- bis Dreijährigen ist zwei- bis dreimal pro Woche eine kleine Menge Fleisch oder Wurst. Umgerechnet sind das 30 bis 35 Gramm an diesen Tagen. Einmal in der Woche kann es Fisch geben.
Eine ausgewogene vegetarische Ernährung, in der regelmäßig Milch, Milchprodukte und Fisch verzehrt und Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst abwechslungsreich kombiniert werden, kann den Nährstoffbedarf im Kindesalter aber ebenso decken.
Der einzige kritische Nährstoff ist das Eisen. Pflanzliche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt sind Vollkorngetreide, besonders Hafer und Hirse, und daraus hergestellte Produkte, wie Vollkornbrot und Vollkornflocken.
Auch Amaranth und Hülsenfrüchte und bestimmte Gemüse wie Spinat, Mangold, Schwarzwurzeln, Fenchel, Grünkohl, Möhren, Pilze (v.a. Pfifferlinge), Beeren (insbesondere Erdbeeren, Holunderbeeren, schwarze Johannisbeeren) sind besonders eisenreich.
Die schlechte Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln kann erheblich verbessert werden, wenn gleichzeitig Vitamin C aufgenommen wird. Die zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Eisen erforderlichen Mengen von Vitamin C sind mit üblichen Lebensmitteln zu erreichen.
Viele Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 30.01.2018