Hallo Frau Schuster! Gerne hätte ich mal Ihren Rat. Meine Tochter wird im September 5 und geht wirklich seit sie 3 ist sehr gerne in den Kindergarten. Für sie war es immer ein Ritual, wenn wir im KIGA ankamen, ihren Rucksack mit Essen auszupacken und dort mit den anderen Kindern und manchmal auch Erzieherinnen dort zu Frühstücken, obwohl sie gerade erst zu Hause gefrühstückt hatte. Wenn wir unterwegs sind, darf auf keinen Fall ein kleiner Snack fehlen, immer und überall wird erst mal was gegessen. Vor etwa drei Monaten kam es dann zu einem Vorfall im KIGA, dass meine Tochter wohl zuviel in den Mund genommen hatte und den "Überschuß" wieder auf den Teller gespuckt hat. Eine der Erzieherinnen hat dies wohl beobachtet und unsere Tochter ziemlich in die Schranken verwiesen. Wohl etwas zu hart, wie sie selbst im nachhinein eingestanden hat. Wir haben schon viel über diesen Vorfall gesprochen und es tut der Erzieherin wirklich leid, dass sie so hart reagiert hat. Sie hat sich bei unserer Tochter schon entschuldigt und alles versucht. Auch die andere Erzieherin, wie ich, hatten bisher keinen Erfolg. Seit dieser Zeit verweigert unsere Tochter das Frühstück egal was wir ihr einpacken und wenn es die leckersten Dinge sind. Auch das gemeinsame Frühstück oder Geburtstagsfeiern in KIGA werden von ihr vehement boykottiert. Wir haben dieses Thema dann mal eine zeitlang ruhen lassen und ihr kein Frühstück mehr mitgegeben, damit sich die Sache wieder legt. Auch das ist jetzt schon wieder einen Monat her. Ab und an muss ich meine Tochter nun wegen meiner Berufstätigkeit auch zum Mittagessen anmelden, dort ist es mittlerweile das gleiche Spiel. Sie schiebt ihr Essen weg und ißt einfach nichts, weil sie angeblich keinen Hunger hat. Zur Zeit wünscht sie sich ein bestimmtes Kuscheltier und ich habe ihr versprochen, dass sie es bekommt, wenn sie wieder im KIGA frühstück oder zu Mittag ißt, da fing sie an zu weinen. Aber erpressen wollte ich sie eigentlich nicht damit und es soll auch keine Lösung sein. Das Frühstücken finde ich mittlerweile nicht mehr arg so schlimm, da sie vor dem KIGA zu Hause frühstückt, aber wenn sie jetzt schon das Mittagessen verweigert, weiß ich mir bald keinen Rat mehr. Sind wir zu Hause angekommen stürzt sie sich in die Küche und räumt den Kühlschrank aus, weil sie Hunger ohne Ende hat. Was kann ich denn nur noch tun, es ist mittlerweile schon ganz schön verfahren. Die einzige Ausnahme die sie macht ist, wenn ich als Mutter das gemeinsame Frühstück vorbereite und dabei bin, dann ißt sie. Ich habe ihr angeboten solange zu bleiben, bis sie gefrühstückt hat und dann gehe, aber auch das hat nicht funktioniert. Auch das Essen in einer Parallelgruppe hat sie abgelehnt. Mittlerweile bin ich echt ratlos. Gut, verhungern wird sie bestimmt nicht, aber ich habe dann wirklich ein schlechtes Gewissen wenn ich auf der Arbeit bin und weiß, sie wird wieder nichts essen. Es kommt etwa einmal die Woche vor, dass sie dort bleiben muss. Wenn es soweit ist, weint sie, weil sie Essenskind ist. Haben Sie noch einen Rat für mich? lg Daniela
Mitglied inaktiv - 13.08.2006, 14:15