Hallo Frau Schuster, Erstes Problem(chen): Ich fühle mich im Moment total genervt von meinem "Großen". Er ist 3 Jahre und eigentlich könnte ich ihn den ganzen Tag knuddeln - aber wiederum bin ich total frustriert. Wir haben noch eine kleine Tochter (1 Jahr) und die fordert uns im Moment - sie beginnt zu laufen und was das heißt, weiß ja jeder. Mein Sohn ist in letzter Zeit ständig am jammern oder gleich weinen - egal warum - weil er die Milch warm haben möchte oder den Apfel ohne Schale. Sofort fängt er an zu jammern oder sogar zu weinen an. Außerdem hat er in der letzten Zeit wieder eingepullert (abends wenn Merle ins Bett geht und frühmorgens). Eigentlich hat das alles schon super funktioniert - ich glaube das ist wohl eher Protest"pinkeln" - sorry. Es ist irgendwie wie verhext - ich habe schon das Gefühl dass er Aufmerksamkeit möchte, aber wenn er so jammert dann bekomme ich soooo einen Hals und ich habe gar keine Lust mehr mit ihm zu spielen. Egal ob ich ruhig auf ihn einrede oder eben manchmal auch sage, er solle mir doch den Grund nennen warum er jetzt weint oder eben aufhören - es wird meistens nur noch schlimmer. Ich kann ihn doch nicht wie ein Baby behandeln - andererseits ist er stolz darauf der "Große" zu sein. Wenn ich sage: Du bist doch auch mein Baby kommt prompt: nein ich bin doch schon groß. Ich habe mir nach der Geburt meines 2. Kindes so fest vorgenommen, beiden die gleiche Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen - aber ich habe manchmal auch gar keine Lust - ich hoffe sie verstehen das nicht falsch. Ich habe so das Gefühl alles dreht sich nur noch um die Kinder, aber ich habe ja auch noch den Haushalt und meinen Mann und am Ende auch noch mich. Manchmal möchte ich auch nur vielleicht mal eine interessante Reportage im Fernsehen sehen oder die Musik hören, die ich mag und nicht Winnie Puh oder Tiere auf dem Bauernhof vorlesen. Manchmal denke ich das wäre egoistisch und das geht nunmal nicht so wenn man - kleine - Kinder hat. Irgendwie habe ich einen kleinen Hänger im Moment. Vielleicht weiß ich deshalb nicht so richtig, wie ich mit ihm umgehen soll. Ich versuche mir auch schon Auszeiten zu schaffen, aber das hilft auch meist nur kurz. Und ich habe das Gefühl gerade Ben bleibt dabei auf der Strecke. - Vielleicht ist das ja der Grund. Zweites Problem(chen): Wie reagiere ich richtig, wenn es ums Spielen geht? Ben spielt z.B. mit den Bausteinen, da kommt Merle angekrabbelt und will natürlich mitspielen - kann sie aber noch nicht so - logisch. Also reißt sie alles ein. Meistens schaffe ich es noch, sie wegzulotsen. Aber wenn ich dann mit ihr spiele oder ihr eigene Bausteine gebe, scheint das bei Weitem nicht so toll zu sein, wie bei ihrem Bruder. Ich bin die ganze Zeit nur am "sortieren". Ben lass die Merle doch auch mal. Nein, Merle das sind die Bausteine von Ben. usw. Ich komme zu gar nichts anderem mehr. Wie kann man das als Mutter irgendwie positiv hinbekommen??? Ich weiß, viele Fragen die sie bestimmt schon 1000 mal beantwortet haben. Vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem hilfreichen Forum, manchmal hat man das Gefühl, durch das Schreiben seines Problems kommt man eigentlich selber schon auf die richtige Antwort. Und das hilft ja auch mitunter schon weiter. liebe Grüße Jacqueline mit Ben und Merle.
Mitglied inaktiv - 10.04.2005, 09:43