hallo,
eigentlich ist es fast peinlich, da wir fast kolleginnen sind (liege in den letzten zügen meines sozpäd studiums)
aber heute hab ich mal eine frage
seit drei tagen ist mein sohn 18 monate superungezogen. er idt sonst auch ein lebhaftes kind mit starkem willen aber wenn man ihn beschäftigt ist alles ok, er spielt auch eine halbe bis dreiviertelstunde alleine, seit drei tagen aber schreit und jankt er ständig, er will etwas und wenn er es hat wirft er es auf den boden....einschlafen was sonst kein problem war ist schwierig und mitten in der nacht wacht er auf und will spielen, hat er sonst nie gemacht...
weiss nicht mehr weiter als ihm vor dem schlafen ein viburcolzäpfchen zu geben, der kinderarzt sagt er ist gesund, aber ich habe jetzt drei nächte nicht geschlafen, und abgsehen davon, dass ich freitag eine rechtklausur habe bin ich mit meiner geduld langsam am ende.was passiert da?
mache ich etwas falsch oder ist das eine "normale" phase?
wenn er ganz wütend ist wirft er sich sogar auf den boden, ich gehe dann weg und ignoriere ihn
ein klaps auf den popo war heute der letzte verzweifelte versuch, hat aber wohl wegen windelhintern keinen grossen eindruck gemacht
kann ich noch etwas tun um das in den griff zu kriegen?
Gruß, Anja
Mitglied inaktiv - 27.06.2001, 20:40
Antwort auf:
schreit und wirft sich hin
Hallo Anja
Auch Pädagogen sind "nur" Menschen! Dazu kommt, dass eigene Kinder ganz etwas Anderes als fremde Kinder sind.- Was meinen Sie, wie oft ich mit meinen Mädels Probleme hatte und immer noch habe. Nur: die Einen sprechen drüber, die Anderen nicht.-
Wahrscheinlich merkt Ihr Sohn Ihren Prüfungsstress, kann ihn aber nicht einordnen. So wird er unsicher und wendet sich mit den Verhaltensweisen Hilfe suchend an Sie, von denen er weiß, dass Sie Ihnen umgehend Beachtung schenken.-
Sehen Sie`s so gelassen, wie es eben geht. Das schaffen Sie bestimmt, da ich Ihnen aus Zeitmangel leider nicht früher antworten konnte und Sie nun die unvermeidliche Rechts-Klausur schon hinter sich haben.-
Geben Sie ihm ein wenig weiches Spielzeug mit ins Bett, wie Stoffbilderbuch, Kuscheltier, Spieluhr und erlauben Sie ihm "offiziell", damit leise! zu spielen, wenn er Sie schlafen lässt, da Sie im Moment viel lernen müssen.
Wirft er sich ärgerlich auf den Boden, sagen Sie ihm liebevoll, dass Sie für ihn Verständnis haben, sich aber leider im Moment nicht mehr mit ihm beschäftigen können. Machen Sie ihm Hoffnung, dass Alles bald vorbei ist und Sie dann mit ihm etwas besonders Schönes, wie Eis-Essen oder Restaurant-Besuchen, unternehmen. Bieten Sie ihm verständnisvoll ein Wutkissen an, an dem er seinem Ärger Luft machen kann. Wiederholen Sie Ihre Trost spendenden Worte jedes Mal von Neuem und machen Sie ihm konkrete Spielangebote mit kreativem Spielzeug (Duplo, Holzeisenbahn, Bälle, Stapelbecher, Spieltelefon...), die viele verschiedene Spielmöglichkeiten zulassen. Je größer Ihre eigene Gelassenheit (wenigstens Ihrem Sohn gegenüber) ist, desto ruhiger wird auch er sein.
Ganz fest drück` ich Ihnen die Daumen und hoffe von Ihnen zu hören.
Toi, toi, toi und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 29.06.2001