Liebe Frau Ubbens,
mein Sohn, 3 Jahre und 2,5 Monate weint seit 2-3 Wochen sehr viel rum, schon bei kleinen Dingen, die nicht so laufen, wie er es sich vorstellt.
Vorher hat er immer sehr stark gebockt, aber jetzt ist es mehr so enttäuschtes Weinen (was mir jedes Mal sehr ans Herz geht und es fällt mir sehr schwer, bei meinem Standpunkt zu bleiben). Aber ist denn das normal und wie sollen wir am besten damit umgehen?
Eine Beispielsituation war am Wochenende, dass er gesagt hat, er will diesmal nicht mit Papa zum Bäcker fahren (ist sonst ein festes Ritual für das Wochenende). Da ist der Papa allein los und als er weg war, fing mein Sohn an zu weinen, und war untröstlich, und das ging dann so 10 Min bestimmt (gefühlt war es eine Ewigkeit). Ganz schlimm.
Anfangs dachten wir, er ist müde, weil er momentan recht zeitig aufwacht, ca. 5.00 Uhr früh aber inzwischen hat er auch mal wieder mehr geschlafen, das sind ja auch immer eher so Phasen.
Danke schonmal für Ihren Rat!
Viele Grüße,
Stephanie
von
Steph06
am 08.03.2016, 08:31
Antwort auf:
Kind 3 Jahre weint viel
Liebe Stephanie,
das Weinen bei Frust wird sicherlich noch einige Wochen so bleiben und sich dann wieder ausschleichen. Ihr Sohn möchte eigene, neue Entscheidungen treffen und wird dann wütend und traurig, weil er sich "falsch" entschieden hat. Oder aber der Bauklotzturm fällt um und dabei sollte der Turm doch noch viel höher werden. Bis vor kurzem war es der "blöde" Turm, der ihn geärgert hat und einfach umgefallen ist. Nun aber ist er es, der es nicht geschafft hat, den Turm noch höher zu bauen. Der Frust hat sich verschoben und somit auch der Umgang damit.
Wichtig ist, dass Sie bei dem bleiben, was Sie gesagt haben. Ihr Sohn darf sich von Ihnen trösten lassen, wenn er mag und wenn er nicht mag, dann bieten Sie ihm Ihre Nähe an, in dem Sie im gleichen Raum bleiben wie er, ihn aber in Ruhe lassen.
Auf dem Weg vom Kindergarten nach Hause ist Ihr Sohn vermutlich sehr müde, so dass jedes Nachdenken müssen, wie es im Kindergarten war oder ob er Dreirad gefahren ist u.ä. nur anstrengend und überfordert ihn. Er möchte vielmehr in Ruhe gelassen werden. Später zu Hause ist er sicherlich wieder empfänglich für entsprechend eigentlich gut gemeinte Fragen.
Sie wissen am besten, wann ein Brüllen aus Überforderung/Müdigkeit oder "einfach nur so" erfolgt. Im ersten Fall reden Sie sanft mit ihm und versuchen das Brüllen zu überhören. Beim Brüllen "nur so", dürfen Sie Ihren Sohn auch gerne mal kurz ins Nebenzimmer setzen, bis er wieder ruhiger sein kann.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 08.03.2016
Antwort auf:
Kind 3 Jahre weint viel
Ich möchte aber auch noch etwas ergänzen - wobei ich mich auch ziemlich "hilflos" fühle, weil ich nicht weiß, wie ich reagieren soll:
Ich hole ihn vom Kindergarten ab und während wir zum Auto gehen, stelle ich ihm eine Frage, z.B. ob er draußen im Kiga mit dem Dreirad gefahren ist.
Als Antwort brüllt er ganz laut los "Nein".
Dieses Anbrüllen macht er momentan auch sehr viel, z.B. wenn wir zu dritt, mit Papa beim Abendbrot sitzen.
Wie sollen wir da reagieren?
Vielen Dank und viele Grüße
von
Steph06
am 08.03.2016, 08:47