"Gesellschaftliche Ergeignisse" schwierig mit 1jährigem - Gerne auch an andere

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: "Gesellschaftliche Ergeignisse" schwierig mit 1jährigem - Gerne auch an andere

Hallo Frau Schuster, unser Sohn (13,5 Mon.) ist ein sehr aufgewecktes und lebhaftes Kerlchen. Er läuft jetzt seit gut 4 Wochen und das am Liebsten ständig. Er möchte kaum noch in den Kiwa, was ja, je nachdem wo man spazieren geht, auch überhaupt kein Problem ist. Mein Mann und ich gucken, dass wir nach Möglichkeit immer dort spazieren gehen, wo er auch selbstständig und frei laufen kann (z. B. im Wald, auf Feldwegen etc.). An der Hand gehen möchte er auch nicht mehr. Auch irgendwo mal länger ruhig sitzen (z. B. im Restaurant) widerspricht völlig seinem Naturell. Wir versuchen so weit wie möglich, das zu berücksichtigen. Am Wochenende mußten wir ihn jedoch zu einer Beerdigung mitnehmen. Im Kiwa wollte er gar nicht sitzen, also ließ ich ihn laufen. Das Problem war jedoch, dass er ständig zum Grab laufen wollte, was natürlich nicht ging. Sobald ich ihn zurückhielt, fing er an wie verrückt zu kreischen. Auch auf meinem Schoss wollte er nicht sitzen, obwohl ich versuchte ihn mit interessanten Dingen abzulenken (Blätter, Stöckchen, meinen Labello etc.). So mußte ich mit ihm weiter weg gehen und ihn dort im Dreck spielen lassen was in dem Moment das Einzige war, was er akzeptierte. Auch beim Essen anschließend gab es nur Theater. Er wollte nicht im Hochstuhl sitzen, obwohl wir ihm lauter Spielsachen mitgenommen hatten (nicht mal für einen kurzen Moment). Dort rumlaufen lassen konnten wir ihn auch nicht, also mußte immer jemand mit ihm rausgehen, damit er dort rumlaufen konnte (und das über drei Stunden lang!). In einigen Tagen sind wir auf eine Hochzeit eingeladen, und mir "graut" schon jetzt davor. Mir ist klar, dass ich ihn nicht ruhig halten kann und er auch noch nicht verstehen kann, warum er an bestimmten Orten nicht rumlaufen kann und einfach mal kurz irgendwo sitzen und spielen soll. Es ist ja nicht so, dass er stundenlang ausharren muß, aber wenn er sich etwas ruhiger verhalten würde (z. B. bei der Trauung) wäre es schon schön. Aus Erfahrung wissen wir nun, dass Ablenkung (mit Spielsachen, interessanten Gegenständen) nicht hilft. Auch mit ihm an der Hand laufen klappt nicht (dann könnte man wenigstens beeinflussen, wo man läuft). Es gibt einfach nur Gekreische und Gezeter. Haben Sie eine Idee? Danke und viele Grüße, Nachtengel

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 12:24



Antwort auf: "Gesellschaftliche Ergeignisse" schwierig mit 1jährigem - Gerne auch an andere

Hallo Ratsuchende Läßt Ihr Sohn sich bei diesen Ereignissen überhaupt nicht konkret beschäftigen, kann ich Ihnen nur empfehlen, ihn während dieser Zeiten von einem Babysitter o.Ä. betreuen zu lassen, an den er sich zuvor in Ihrem Beisein gewöhnen konnte; es sei denn, er hat sich vorher müde getobt/gespielt, sodass er mit einem Keks, etwas zu trinken o.Ä. im Kiwa bald eingeschlafen ist. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.08.2008



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Hallo Frau Schuster, leider haben wir (noch) keinen Babysitter und man will ja auch nicht immer ohne ihn weg. Und im Kiwa schläft er leider auch überhaupt nicht, da kann er vorher noch soviel getobt haben. Schade, ich dachte, sie hätten vielleicht noch einen ultimativen Tip für uns... Viele Grüße, Nachtengel

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 14:12



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Hallo nochmal, manche Kinder genießen es, in einer Rückentrage getragen zu werden.- Einen weiteren Tipp habe ich leider auch nicht, aber evtl. melden sich auch noch andere Eltern mit ihren Erfahrungen auf Ihre Frage. Liebe Grüße und dennoch: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.08.2008



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Hallo Nachtengel, dein Sohn verhält sich alterstypisch völlig normal, man kann von einem 1-jährigen nicht erwarten, dass er/sie lautlos und ruhig da sitzt über einen längeren Zeitraum, Kinder in dem Alter können sich noch nicht länger als 5-10 Minuten mit einem Spielzeug beschäftigen o.ä., sie sind ständig in Bewegung. Was Ihr versuchen könntet wäre, ihn vor der Trauung schon 1 Stunde müdezuspielen oder -toben, damit er dann bei der Trauung im Kinderwagen schläft. Wir sind mit unserem Sohn in dem Alter vor einem Restaurantbesuch o.ä. auch immer erst eine Runde spazieren gegangen und erst ins Restaurant gegangen, wenn er müde war und im Wagen schlief. Ansonsten bleibt Euch nur, abwechselnd das Kind zu bespaßen und bespielen, auch wenn das bedeutet, dass einer von Euch dann eben die Trauung verpasst, um sie nicht durch Kindergeschrei zu stören. Erwarte bitte nicht, dass Euer Sohn sich in dem Alter schon nach Euren Regeln richtet, denn das führt nur zu Wut, Enttäuschung usw. von beiden Seiten. Auf lange Sicht fahrt Ihr besser und entspannter, wenn Ihr Euch klar macht, dass Ihr Euch bei einem Baby und Kleinkind nach dessen Bedürfnissen richten müsst und nicht umgekehrt. Man kann eben mit einem so kleinen Kind nicht an solchen Ereignissen wie Beerdigungen, Trauungen usw. teilnehmen wie man es ohne Kind konnte - man muss ständig zusehen, dass dieser kleine Mensch, satt, zufrieden, bespaßt und ausgeruht ist, um ihn bei Laune zu halten. Und wenn einem das zu viel oder zu anstrengend ist oder man eben einfach mal ungestört mitfeiern möchte, dann hilft eben wirklich nur der Babysitter. Hast du denn gar keine Kontakte über Pekip, Krabbelgruppe oder so zu anderen Mamas mit Kleinkindern, wo man sich gegenseitig mal die Kinder hüten kann für ein paar Stunden? Oder gibts keine Großeltern, (Paten)Tanten? LG Claudia

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 15:07



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Hallo Claudia, um Gottes Willen, wir erwarten auf keinen Fall von dem kleinen Mann, dass er sich ruhig verhält bzw. ruhig sitzt wie ein viel älteres Kind - da hab ich mich wohl nicht ganz verständlich ausgedrückt ;o) Für uns ist es gar kein Thema, dass er so quirlig ist, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Und normalerweise darf er sich ja auch so frei bewegen, wie das möglich ist. Zu Hause oder bei Oma im Garten natürlich mehr als z. B. bei der Beerdigung. Da jemand aus der Familie gestorben ist konnte in dem Fall natürlich die Oma oder Tante nicht einspringen. Klar haben wir Leute, die mal auf ihn aufpassen. Aber wir möchten ihn gerne soviel wie möglich dabei haben und müssen da natürlich Kompromisse eingehen. Es hätte ja sein können, dass jemand einen ultimativen Tip hat. Frau Schuster hat mir z. B. mal geraten, gerollte Handtücher unters Bettlaken zu legen, damit er sich nicht immer dreht und dann heult. Das hat unsere Nächte gerettet. Hatte eben auf solch einen Tip gehofft ;o) Danke trotzdem und viele Grüße, Nachtengel

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 18:55