Druck Schlafprogramm durchzuziehen wächst

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Druck Schlafprogramm durchzuziehen wächst

Hallo, meine Tochter ist 13 Monate alt. Seit sie 7 Monate alt ist, schläft sie nicht mehr durch, d.h. sie meldet sich alle 2 Stunden und ist nur durch Nuckeln an der Brust zu beruhigen, vorher nahm sie problemlos den Schnuller. Auch Einschlafen geht bis auf wenige Ausnahmen nur durch Stillen. Bis zum 7. Monat habe ich sie wach mit einer Spieluhr ins Bett gelegt und sie ist eigentlich schon ab dem 2. Monat problemlos eingeschlafen. Das Problem ist praktisch über Nacht gekommen. Ich versuche immer mal wieder ihr die nächtlichen Stillpausen abzugewöhnen. Aber weder Tragen noch Singen noch sonstige Beruhigungsversuche helfen. Ich habe sie auch schon in meinem Arm schreien lassen, in der Hoffnung sie beruhigt sie irgendwann. Da steigert sie sich dann so rein, dass sie sich übergeben muss, worauf hin ich dann wieder nachgebe. Leider habe ich niemanden, der sie mal nehmen könnte. Der Kinderarzt, mein Mann und eigentlich die gesamte Verwandschaft drängt nun immer mehr darauf, dass ich das Problem löse und ein Schlafprogramm durchziehe. Teilweise werde ich richtig angefeindet. Ich bringe es aber nicht fertig, sie stundenlang brüllen zu lassen, wie gesagt, schon in meinem Arm dreht sie völlig durch. Gibt es die Chance, dass sich das von allein regelt oder irgendwelche "sanften" Vorgehensweisen, die mir die Nächte etwas erleichtern würden?

Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 12:40



Antwort auf: Druck Schlafprogramm durchzuziehen wächst

Hallo Alexandra Wenn irgendwie möglich, bitten Sie Ihren Mann, Ihre Tochter nach einem gemeinsamen Ritual (im Wohnzimmer?) ins Bett zu bringen und sie auch nachts notfalls mit einer kleinen Teeflasche zu beruhigen. Bieten Sie Ihrer Tochter zusätzlich ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch an, damit sie zu jeder Zeit Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe spürt. Lassen Sie Ihre Tochter im eigenen Zimmer schlafen, damit sie Ihre direkte Nähe nicht riecht und dann unruhig wird. Gönnen Sie ihr einen kuscheligen Schlafsack und lassen Sie evtl. ein kleines (Steckdosen-)Nachtlicht brennen. Ein stundenlanges Brüllenlassen erzeugt "nur" Trennungsängste und fördert nicht gerade ein nahezu grenzenloses Vertrauen zu Ihnen.- :-( Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.02.2009



Antwort auf: Druck Schlafprogramm durchzuziehen wächst

So was ist richtig schlimm, vor allem, da ein so kleines Kind wie ihr es noch habt,Mamas Nähe und Saugen als Beruhigen benötigt. Falls du das Stillen wirklich beenden möchtest, dann musst du ihr dringendst eine Saugmöglichkeit bieten. Das Stillen in der Nacht ist eigentlich das letzte was den Kindern abgewöhnt wird. Selbst wenn du ein Schlafprogramm durchziehst, hast du nie die Garantie, dass dein Kind durchschläft. Kleinkinder haben immer Gründe nachts aufzuwachen, sei es Zähne, Krankheit, Durst, Nähesuchen, "Kontrolle" ob alles okay und Mama noch in der Nähe ist. Im Gegensatz zu Frau Schuster bin ich der Überzeugung, dass einSchlafen im eigenen Zimmer eher zu noch weniger Schlaf auf beiden Seiten führt. Dein Kind ist viel zu jung um alleine Schlafen zu wollen. Es muss schrecklich bei euch zu gehen und niemand tut sich einen Gefallen bei dem greulichen Spiel, welches ihr da grad mit dem Baby spielt. Erst wird es ewig hingehalten von einer Mutter, die das nur unter Druck macht. Dann steh doch von Beginn an auf der Seite deines Kindes, zieh notfalls erst mal zu ihm ins Kinderzimmer, wo ihr gemeinsam kuscheln könnt. Ganz ehrlich: Wenn mein Partner mich zu solchen Maßnahmen zwingen würde, dann geh ich lieber nur mit meinem Kind kuscheln. Dann kann der Mann mal sehen, wie das ist, alleine zu schlafen, obwohl man ja eigentlich eine Liebste hat........... und er ist ja schon alt genug um alleine zu schlafen. Oder braucht er mit über 30 noch eine Schlafbegleitung? Suse

Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 22:02



Antwort auf: Druck Schlafprogramm durchzuziehen wächst

Hallo, was willst Du denn? Ist es so schlimm für dich, deine Kleine an der Brust einschlafen zu lassen? Vielleicht braucht sie genau das eben gerade jetzt? Wenn das für dich in Ordnung wäre, mach es doch so weiter. Wenn nicht, versuche eine Lösung zu finden, die für euch beide richtig ist, d.h. sich für dich richtig "anfühlt". Deine Tochter merkt sonst deine Unsicherheit. Lass dich von aussen nicht so drängen! Manchmal ist es einfacher für die Mama, das Kind (wieder) in den Schlaf zu stillen... Schau doch mal ins Stillforum. Gerade nachts stillen noch viele Kinder, die es tagsüber nicht mehr "brauchen". LG Jana

Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 10:05



Antwort auf: Druck Schlafprogramm durchzuziehen wächst

Liebe alexxandra! Zunächst mal bin ich etwas irritiert über die beiden regelrecht feindseligen Antworten - "gräuliche Spielchen", "hinhalten".... Ich habe die von Dir geschilderte Situation so nicht verstanden. Ich kenne Dein Problem ziemlich gut - bei uns ist es ähnlich. Wobei meine Tochter (knapp 10 Monate) noch nie gut (geschweige denn "durch-") geschlafen hat. Aber auch bei ihr ist es vor wenigen Wochen noch mal richtig schlimm geworden, so daß ich kaum noch ans Schlafen komme. Auch ich habe mich gefragt, was denn da lossein könnte, wie ich ihrem permanenten nächtlichen Fordern anders begegnen kann als durch Stillen usw. Ich habe keine Lösung für Dich, kann Dir aber folgendes sagen: ich habe für mich entschieden, daß ich ihre Ansprüche noch erfüllen will. Den Anstoß gab die Sill-und Elternberaterin im Mütterzentrum, die mir in meiner Verunsicherung sagte: "Guck dir deine Tochter an: sie ist ein zufriedenes, glückliches, fröhliches Wesen, das ganz offensichtlich voller Liebe steckt. Du machst es also so, wie Du es machst, genau richtig!" Denn das ist mir das Wichtigste. Und solange ich KANN, also psychisch wie physisch (genau das ist wahrscheinlich der Knackpunkt bei Euch, oder? Nach 5 Monaten in diesem Zustand kann ich mir vorstellen, daß Du auf dem Zahnfleisch gehst), werde ich weiterhin meiner Tochter geben, was sie gerade braucht. Dann kriegt sie eben alle anderthalb/zwei Stunden die Brust, dann schläft sie eben bei mir im Bett (statt daneben in ihrem), dann ist sie eben zur Zeit absolutes Mamakind und nachts anhänglich bis zum dorthinaus. Das ist also zur Zeit mein Standpunkt. MIr ist nicht ganz klar, an welchem Punkt DU gerade stehst - ob Schlafprogramm auf der Agenda steht, weil alle anderen das wollen oder ob Du selbst es eigentlich willst (bzw. brauchst). Wenn Du versuchst, Deinen Standpunkt hier ganz klar zu finden, dann wirst Du auch die Konsequenz (also entweder weiterstillen in der Nacht oder Schlafprogramm durchziehen oder was ganz anderes) Deinem Kind und den anderen gegenüber klar vertreten können - und vor Dir selbst natürlich auch. Lieben Gruß und alles Gute! (Ach so: und ich finde es völlig richtig, wie Du es machst: daß Du immer mal wieder auch versuchst, ob es nicht doch noch mal ohne Brust geht, ob nicht mal ein LIedchen hilft etc.)

Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 14:53



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Das Problem ist wirklich, dass es nicht d i e Lösung gibt, was bei dem einen Kind funktioniert, klappt beim anderen gar nicht. Oder zu einem anderen Zeitpunkt. Unsere Tochter schläft übrigens schon seit Monaten bei uns im Bett und zwar aus dem einfachen Grund,weil ich keine Lust habe, ständig aufzustehen. Im selben Zimmer war sie seit der Geburt. Ich bin überhaupt kein Freund von Schlafprogrammen, aber irgendwann kommt der Punkt an dem man nicht mehr kann. Allerdings glaube ich nach wie vor, dass, selbst, wenn ich es mir vornehmen würde z.B. das nächtliche Stillen abzuschaffen, ich es nicht schaffen würde, jedenfalls nicht momentan. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Mitglied inaktiv - 18.02.2009, 10:08



Antwort auf: Druck Schlafprogramm durchzuziehen wächst

Hallo alexxandra, ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Mein Sohn wurde bis kurz vor dem 2. Geburtstag auch noch nachts gestillt. Ich bin wirklich regelrecht auf dem Zahnfleisch gegangen, weil er ja zu der Zeit tagsüber auch sehr aktiv war und ich schon ein halbes Jahr wieder arbeiten ging. In den Winterferien hat sich mein Freund 3 Nächte intensiv um den Kleinen gekümmert. Er hat ihm nachts Wasser angeboten und mit ihm gekuschelt, ihn mit zu sich ins Bett genommen. Ich durfte im Gästebett auf der oberen Etage schlafen (wir haben zum Glück eine Maisonettewohnung). Danach war "Ruhe" und er wollte nachts die Brust auch nicht mehr. Durchgeschlafen hat er leider trotzdem nicht. Bis heute wacht er fast jede Nacht auf. Aber eben nur noch einmal, statt 4 oder 5 mal. Er schläft in seinem Zimmer und wir holen ihn dann in der Regel zu uns ins Bett. Er ist jetzt fast 3 Jahre alt und seit ein paar Nächten "muss" er abends alleine einschlafen (Türen sind offen, Flurlicht ist an). Es klappt seit der 2. Nacht bestens. Und er hat schon 3 mal durchgeschlafen. Übrigens: wir haben ein sehr anhängliches, verschmustes, sozial unheimlich kompetentes und intelligentes Kind. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihm das ziemlich abrupte Abstillen (war dann leider auch tagsüber so wg. Antibiotikum) geschadet hat. Allerdings haben wir ihn grundsätzlich nie alleine schreien lassen. Ich wünsche Dir Kraft und Geduld und hoffentlich einen fürsorglichen Papa, der die Nachtschicht wenigstens für ein paar Tage übernimmt.

Mitglied inaktiv - 19.02.2009, 10:19



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