beißen und zupfen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: beißen und zupfen

hallo frau schuster, zuerst einmal: kompliment für ihre tollen antworten. leider hat die suche aber noch keine antwort auf meine fragen ausgeworfen (vielleicht war ich aber auch nicht geduldig genug). daher hier wieder einmal die themen beißen und zupfen. vorweg: unser sohn ist 13 monate alt und wir haben eine sehr liebevolle beziehung zu ihm (finde ich). auch wurde er noch nie geschlagen, ihm auf die finer geklopft oder sonst irgendwas, wir machen keinen einschlafstress (und haben daher auch meistens keinen ;-) und, und, und. allerdings gibt es zwei dinge, die wir gerne ändern würden: 1. unser zwerg beißt uns. und zwar ziemlich ordentlich, sodass man teilweise noch stunden später die zahnabdrücke sieht. er beißt in zwei situationen: wenn er uns zeigen will, dass er uns lieb hat und wenn er müde ist. ich bin dabei, ihn "umzupolen", wenn er beißt, weil er uns lieb hat, indem ich ihm den unterschied zwischen "bussi" und "beißen" zeige usw. das scheint laaaangsam, allerdings immer nur unmittelbar nach dem "erklären" zu funktionieren. aber wenn er müde ist, kriegen wir das einfach nicht in den griff. "au" zu sagen hilft nichts (in keiner lautstärke); wenn ich tue, als würde ich weinen, fängt er selber zu weinen an, aber es bringt nichts weiter, außer, dass er unglücklich ist; ersatzobjekte (beißring o.ä.) scheinen nichts zu bringen; gebissen hab ich ihn vorsichtig, aber das brachte auch nichts (fest wollte ich nicht, zu locker bringts wohl nichts); auf erklären reagiert er nicht; usw. usf. was tun??? 2. beim einschlafen und wenn er nachts aufwacht hat er seit ein paar monaten den tick, dass er an meinen händen herumzupft, was auf dauer nicht nur nervig ist, sondern auch weh tut. er verwendet dazu daumen und zeigefinger und zupft ganz fein herum, wie tausend kleine nadelstiche. nun ist es aber so, dass ich ihn abends und nachts nicht "erziehen" im herkömmlichen sinn möchte, weil er da schlafen soll und das wäre kontraproduktiv. ich versuche daher, seine hände etwas festzuhalten, aber das hält er überhaupt nicht aus. auch hier akzeptiert er absolut kein ersatzobjekt (teddy, schmusetuch etc.). nehme ich die hände weg, weint er und schläft nicht ein. auch hier: was tun??? danke im voraus für ihre - sicher wieder sehr individuelle ;-) - antwort! connie

Mitglied inaktiv - 12.11.2002, 20:56



Antwort auf: beißen und zupfen

Hallo Connie Ihr Sohn wird noch nicht wissen, wie er möglichst schnell Ihre Aufmerksamkeit erreichen kann um Ihnen seine Gefühle zu zeigen. Bei einem Biß reagieren Sie umgehend.- Zeigen Sie ihm wiederholte Male, wie Sie von ihm geliebt werden möchten. Bitten Sie ihn, Sie zu streicheln und lieber in einen Beißring, ein Stück Obst oder einen Keks zu beißen. Bieten Sie ihm diese Möglichkeiten der Zuwendung außerhalb der konkreten Situation an, indem Sie z.B. während eines Spiels wiederholte Male darüber sprechen, was Ihnen gefällt und was Sie gar nicht mögen. Kleinkinder lernen sehr viel aus Wiederholungen.- Ebenso können Sie ihn während des "normalen" Spiels bitten, Ihnen das Schmusetuch, ein Kuscheltier o.Ä. zu bringen, wenn er müde ist und gerne schlafen möchte. Beißt er Sie dennoch, drücken Sie mit bestimmter Miene ein NEIN aus und geben Sie ihm das Schmusetuch in die Hand, damit er es Ihnen geben kann. Da Ihr Sohn schon mehr versteht als Sie vermuten werden, sagen Sie ihm, dass Sie dieses Zupfen gar nicht mögen, weil es sehr schmerzhaft ist. Zeigen Sie gleichzeitig Verständnis für die Tatsache, dass er nicht "von Jetzt bis Gleich" einschlafen kann und bieten Sie ihm das (selbständige) Aufziehen einer Spieluhr an. Auch können Sie versuchen, ihm als Alternative Ihre Hand beruhigend auf die Stirn zu legen und leise ein Lied zu summen. Weint er dennoch, werden Sie ihn nach wiederholter Erklärung leider weinen lassen müssen, da er lernen muß zu akzeptieren, dass Sie nicht Alles zulassen können. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 13.11.2002



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