Frage: "wenn ich dann mal tod bin.........."

Diesen Satz benutzt mein Sohn (4) seit einiger Zeit immer öfters; ich muss dazu sagen,dass mein Opa vor einigen Monaten gestorben ist udn mein Sohn nun der Meinung ist,dass der Uropa im Himmel ein Engel ist und jetzt zur Weihnachtszeit dem Christkind/nikolaus hilft ! Und gerade das möchte mein Sohn auch machen,wenn er ein Engel ist...daher kommen immer wieder diese Sätze"Wenn ich mal tod bin, Mama -dann hole ich auch deinen Wunschzettel ab/dann guck ich vom Himmel runter"......usw Einerseits ist das ja süß gemeint,aber mich erschrecken diese Sätze doch jedesmal --denn ich mag mir nicht vorstellen,wie es ist,wenn mein Sohn vor mir stirbt. Okay, ich weiß,dass er so noch nicht denkt,aber schön finde ich seine Sätze nicht :-( Und weiß nicht,wie ich da am Besten drauf antworte !?! Noch sage ich immer,dass ich hoffe,dass mein SOhn noch laaaaaaaaange KEIN Engel ist und so.....aber er braucht diese Aussage immer öfters! Wie reagiere ich am Besten ? Vielen Dank schonmal und LG

Mitglied inaktiv - 04.12.2006, 13:10



Antwort auf: "wenn ich dann mal tod bin.........."

Stichwort: Thema Tod Hallo, das, was Ihr Sohn sagt, ist natürlich ein Ergebnis der eigenen Erklärungen für das Phänomen des Todes. Der Tod wird ganz in Ihrer Darstellung bewußt verharmlost und zu einem, sagen wir, Ortswechsel umgedeutet. Der Uropa hat jetzt im Kopf Ihres Sohnes nur eine neue Adresse bekommen. Es ist doch besser, dem Kind wenigstens die Endgültigkeit des Todes zu vermitteln und die Tatsache, daß es keine persönliche Verbindung mehr gibt, solange man selbst lebt. Der Uropa ist unerreichbar und das eigene Sterben findet normalerweise erst im hohen Alter statt. Nur durch Unfälle und sehr schwere Krankheiten kann man früher sterben. Das verstehen auch Kleinkinder schon ganz gut und es macht ihnen normalerweise auch keine Angst, da sie in dem Sinne noch kein Lebenskonzept besitzen. Dazu kommt, daß eine einigermaßen ausgedehnte Zeitvorstellung auch erst jenseits der 5jahresgrenze möglich wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.12.2006



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