Hallo Dr. Posth,
ich beziehe mich auf Ihren Eintrag von meinem Posting letzter Woche http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=2&range=20&action=showMessage&message_id=32222&forum=155
Ich bekomme kaum Unterstützung aus Familie, das lässt sich auch nicht ändern, mein Partner kommt abends geschafft von der Arbeit, kann mir auch keine Hilfe sein. Der KiA sagt es ist nur eine Phase, damit ist es für ihn erledigt.Schreiambulanzen gibt es in der Nähe nicht.Ein anderer Arzt hat organische Sachen ausgeschlossen.Es läge am Stillen, und ich muss weg davon, dass es 4 h dauert ihn ins Bett zu bringen.Ist mir auch klar, aber er weint..Ich solle ihn im Sitzen stillen und dann ins Bett legen...geht auch nicht, er schreit, und zwar noch lauter als sonst.Ich bräuchte anscheinend mindestens 2 h Zeit für mich allein, das lässt sich aber nicht umsetzen, also was soll ich tun? Es bessert sich nicht. Welche Störungen könnten es denn sein (vermuten Sie) langsam bekomme ich angst
LG
Mitglied inaktiv - 17.12.2007, 14:55
Antwort auf:
Wieder Kind kommt nicht zur Ruhe
Hallo, alle drei Grundsätze, die zu verwirklichen sind, um einer Mutter in einer solchen Situation zu helfen, scheitern. Das ist äußerst bedauerlich. Das Mindeste, was geschehen sollte ist, dass Ihr Mann sich ein Bisschen früher frei nimmt, um Sie zu unterstützen. In seinem Betrieb/Büro sollte man soviel Verständnnis für die Lage einer junge Familie haben, um das ohne Groll zu gewähren.Gibt es denn niemand in der Nachbarschaft, der Ihnen helfen kann?
Auf jeden Fall sollten Sie sich eine Tragehilfe besorgen und Ihren Sohn ganz viel herumtragen. Mögliche Trimenonkoliken müssen beseitigt werden (s. gezielter Suchlauf unter selbigem Stichwort). Stillen in ruhiger Atmosphäre, damit Ihr Sohn sich in aller Ruhe satt trinken kann, ist Grundvoraussetzung. Aber lassen Sie sich auf keinen Fall einreden, nicht mehr zu stillen. Einzige Ausnahme: Sie haben auch in entspannter Situation nicht genug Milch. Dann müssten Sie adaptierte Anfanganahrung zufüttern.
Rufen Sie einmal bei einer Kinder- und Jugendlichenpsychologin oder ihrem männliche Gegenpart an und bitten Sie um einen Gesprächstermin. Notfalls müssen sie ihn zwar selbst bezahlen, aber der Gewinn wird von großem Nutzen sein. Schreiben Sie mir ruhig nach Weihnachten wieder. Viele Grüße und ein einigermaßen ruhiges W.-Fest
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.12.2007