Hallo Dr. Posth, danke für Ihre Antwort letzte Woche. Unser Sohn (27 Mo) geht nächste Wo. in die KITA (15 Kinder 1-6 Jahre/ 4,5 Erzieher-soll sich Bezugserzieher selbst aussuchen).Bindung leider nicht sicher,zuviele Schwierigkeiten im 1.Lj,passt in keine Kategorie,ev. stark unsicher vermeidend. Papa darf alles.Würde jedoch immer Mama bevorzugen.Soll Oma/Tante(die er sehr liebt) schlafenlegen drückt er sich fest an mich,lässt sich aber doch überreden.Traurige Augen. Ist das o.k.?Wie KITA-Eingew.? Versteht er,wenn ich erkläre,dass er sagen kann,wenn ich bleiben soll?Bei Abschied fragen, ob Mama gehen darf o. einfach verabschieden u Reaktion abwarten? Bleiben,wenn er traurig/ausweichend schaut? Er würde sicher nicht weinen. Viele Grüße+Danke!
von
Charlotta
am 14.01.2013, 08:54
Antwort auf:
Wie sanfte KITA-Eingewöhnung umsetzen?
Hallo, wie Sie richtig sagen, kann man im Gesicht des Kindes ablesen, was es von dem bevorstehenden Geschehen hält. Ein nicht vermeidendes Kind würde sich an seine Bezugsperson hängen und sie nicht loslassen wollen. Das ist der Maßstab. Jetzt wäre es die Aufgabe der Erzieherin/des Erziehers das Kind mit guten Angeboten dazu zu bewegen, sich doch auf den Verbleib in der Einrichtung einzulassen. Genau verhält es sich beim Schlafenlegen durch die Großmutter. Traurige Augen bedeutet, "ich will etwas anderes", nämlich meine Mama. Wenn man das vermeidende wieder ein stück auflösen möchte, muss man jetzt das Signal richtig deuten und dem Kind den Gefallen tun. Nur so lässt sich Urvertrauen zurückgeben.
Bei einem gut 2-jährigen Kind müssen Sie schon Ihr Fortgehen ankündigen und abwarten, wie es reagiert. Dabei muss in Kauf genommen werden, dass das Kind lieber wieder mitgenommen werden möchte, was dann auch berechtigt ist.Es sei denn dem Erzieher/der Erzieherin gelingt es, das Kind ohne Widerstand von der Mutter zu lösen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.01.2013