Guten Tag,
wenn mein Sohn (2) müde oder überdreht ist, habe ich jetzt schon einige Male beobachtet, dass er anfängt um irgendwelche Gegenstände zu laufen und diese dabei immer wieder zu fixieren. Er könnte dann eine viertel Stunde z.B um ein Auto laufen, oder um den Tisch. Ist dies eine auffällige Verhaltensweise, oder kann es sein dass er sich auf diese Art und Weise beruhigt? Weiters hätte ich noch eine Frage bezgl. Sehstärke. Wir haben eine Überweisung für die Sehschule bekommen, da er auf beiden Augen eine Weitsichtigkeit mit je 3,55 Dp hat und auf beiden Augen AStigmatismus. Könnte diese Augenbelastung sich auf das Spielverhalten auswirken? Er hat nämlich starke Probleme in der Feinmotorik. Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 27.03.2006, 08:16
Antwort auf:
Verhalten ?
Hallo, solche reduzierten Spielaktion, um sich innerlich zur Ruhe zu bringen, erlebt man öfter bei Kleinkindern. Sie ähneln den Habituationen wie Haare drehen oder auch Daumenlutschen, wobei das Daumenlutschen dabei die Verbindung zum Übergangsobjekt schafft. Allerdings ist das von Ihnen geschilderte Verhalten Ihres Sohnes stark motorisch ausgerichtet.
Die Augen von Kleinkindern sind aufgrund der noch großen Flexibilität ihrer Linsen Meister in der Akkomodation. D.h. eine + Dptr. bis 2 oder sogar 3 kann ziemlich mühelos ausgeglichen werden. Allerdings ermüdet das Auge nach längerem Fixieren irgendwann doch, und es wäre bei feinmotorischen Problemen zu überlegen, ob nicht besser ein Brille zu verordnen wäre. Vielleicht konsultieren Sie noch einen zweiten Augenarzt/ärztin. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.03.2006