Frage: Unruhe Nachts - Temperament

Hallo Herr Dr. Posth, Unsere Tochter (10 Mo) findet seit neuestem tags u nachts schlechter in den Schlaf. Nachts wacht sie gegen eins/zwei Uhr auf u lässt sich mind. eine Stunde weder durch Schnuller, Wasserflasche, Viburcol/Paracetamol (Verdacht auf Zähne) noch durch Herumtragen beruhigen. Schließlich landet sie bei meinem Mann o. bei mir auf dem Bauch (nur Elternbett reicht nicht) u schläft dort aber auch sehr unruhig weiter. Vor allem die Heftigkeit des Schreiens ist uns neu. Auch alle bisherigen "Tricks" wie Zureden, Summen u. sanftes Ruckeln wird mit lautstarkem Geschrei verbunden mit motor. Unruhe quittiert. Im Vergl. zu anderen Kinder empfinden wir unsere Tochter als sehr temperamentvoll - dies auch im positiven Sinne (lacht viel). Müssen wir Bedenken haben, weil wir angesichts ihrer Heftigkeit nach wie vor sofort "springen"? Ich stelle v.a. bei mir fest, dass ich auch tagsüber einige Vermeidungsstrategien fahre, damit wir alle Ruhe haben. Vielen Dank für Ihre Einschätzung! T.

Mitglied inaktiv - 09.03.2009, 12:30



Antwort auf: Unruhe Nachts - Temperament

Hallo, zunächst einmal ist es vollkommen richtig, einen schreienden Säugling sofort zu beruhigen, so wie man sich auch um jeden anderen Menschen, der laut schreit, kümmert. Das gebietet schon die Menschlichkeit. Lassen Sie sich also nicht einreden, dass Sie Ihre Tochter damit verwöhnten und sich zum Sklaven Ihres Kindes machen. Warum Ihre Tochter im Moment so anstrengend ist, kann ich von hier aus schwer sagen. Zahnen haben Sie weitgehend ausgeschlossen. Doch wieder Bauchschmerzen? Noch andere Schmerzen, z.B. Ohren? Hat Ihre Tochter einen Infekt? Könnte Sie vielleicht Schmerzen im Windelbereich durch Wundsein haben? Notfalls auch einmal den Urin untersuchen lassen. Wenn das alles geklärt ist, und nicht Schmerzen die Ursache sind, hilft nur geduldiges Beruhigen. Auf dem eigenen Bauch schlafen zu lassen, ist allerdings problematisch. Sie halten das nicht allzu lange durch, und Ihre Tochter wird sich gerne daran gewöhnen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.03.2009



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