Hallo,unser Sohn geht seit Nov.11,seit er 2 J ist in eine Spielgruppe.2xWo für 2,5 Stunden.Nach Eingewöhnung konnte er alleine da bleiben.Doch wir haben es bis heute nicht geschafft,daß ich länger als 1 Stunde weg war. Als einzige Mutter sitze ich noch dabei,od.es gelingt mir unauffällig rauszugehen.Dann ist auch alles gut und er spielt.Begrüßt mich beim Abholen sehr fröhlich.Sobald er merkt daß ich möchte gehen,geht gar nichts.Die Monate verliefen wechselhaft.Teilweise konnte ich über Wochen gar nicht weg,dann war einige Wochen alles besser und wieder wochenlang schlechter.usw. Im August wird er weiter in diese Gruppe gehen,jedoch mit neuen Kindern.Da er schon so lange dabei ist und die 2 Betreurinnen gut kennt und mag möchte ich dann ihn endlich alleine dort lassen können. Wie vorgehen? Ich habe ihn nie weinend da gelassen. Vom Charakter ist er nicht ängstlich. Sehr fröhlich aber auch eigensinnig.Trotzt normal.LL läuft immer besser, ist aber etwas schleppend.Da arbeiten wir dran.Gruß
von
Ilopop
am 18.06.2012, 12:20
Antwort auf:
Spielgruppe
Hallo, wenn keine veranlagte besondere Ängstlichkeit vorliegt und auch ein Verlassenstrauma ausscheidet, dann muss es sich bei der Besorgtheit Ihres Sohnes in der Fremdbetreuung um ein Reifungsphänomen handeln. Das heißt auf einen einfachen Nenner gebracht, Ihr Sohn ist noch nicht reif genug dafür, in einer fremden Umgebung alleine gelassen zu werden.
Eine solche Reifung besorgt u.a. die Loslösung. Denn auf diese Weise erfährt das Kind, dass es auch ohne die ständige Absicherung in der primären Bindung (und die repräsentiert die Mutter) sorglos exisieren kann. Daher muss es meiner Aufassung nach in der Entwicklungspsychologie heißen: ohne einigermaßen erfolgreiche Loslösung keine Ablösung. Und bei den Kinder unter 3 Jahren geht auch das nur in der Absicherung bei der Tagesmutter oder Erzieherin als Ersatzbezugsperson (Bezugserzieherin). Für beide wichtigen Entwicklungen gibt es aber bei Ihrem Sohn jetzt gute Aussichten. Er kennt die Erzieherinnen immer besser und wird sich erst einmal an eine "anbinden" und der Vater bemüht sich stärker um die Loslösung. Vielleicht kann dann auch schon der Vater seinen Sohn in den Ki-ga bringen. Das klappt dann nämlich manchmal besser als bei der Mutter. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.06.2012