Sehr geehrter Herr Dr. Posh,
ich habe Zwillinge / 14 Monate. Der Junge ist dem Mädchen körperlich, kräftemässig und motorisch überlegen. Beim Spielen nimmt er ihr alles was sie in die Hand nimmt weg. Erst dann werden die Dinge für ihn richtig interessant. Sie ist dann sehr böse und schreit und will auf Mamas Arm. Seither habe ich es mit Ablenkung auf einen anderen Gegenstand probiert, aber das funktioniert jetzt nicht mehr. Sie möchte die Dinge jetzt nicht mehr ohne Widerstand an ihn abgeben. Und er lässt natürlich auch nicht nach. Wenn ich „nein“ zu ihm sage, wiederholt er das Wort u. macht weiter. Er versteht es noch nicht. Ich will nicht das ein Kind immer das Nachsehen hat Wenn ich „nein“ zu ihm sage, wiederholt er das Wort u. macht weiter. Er versteht es noch nicht. Ich will nicht das ein Kind immer das Nachsehen hat. Wenn ich „nein“ zu ihm sage, wiederholt er das Wort u. macht weiter. Er versteht es noch nicht. Ich will nicht das ein Kind immer das Nachsehen hat.
melil
Mitglied inaktiv - 21.08.2006, 06:55
Antwort auf:
Spielen/Zwillinge
Hallo, Ihre Feststellung, daß ein 14 Monate altes Kind den Inhalt des Wortes "nein" nicht versteht, ist richtig. Dazu können Sie im gezielten Suchlauf unter dem Stichwort "Neinsagen" einige Erklärungen nachlesen. Aber nun zum Grundsätzlichen. Zunächst einmal sollten Sie verstehen, daß man als Eltern eher selten Gerechtigkeit unter den Kindern herstellen kann. Das ist oft auch gar nicht nötig. Die Kinder finden häufig selbst Mittel und Wege, mit der Konkurrenz anderen Kindern gegenüber umzugehen. Wenn es aber doch einmal nötig erscheint, dann greift man am besten so ein, daß beide Kinder einen Vorteil davon haben oder beide keinen. D.h. extrem umstrittene Gegenstände wird man auch schon einmal wegnehmen müssen, oder man sorgt dafür, daß das unterlegene Kind einen guten Ausgleich bekommt. Den Inhalt des Wortes nein, sollten Sie in diesem Zusammenhang durch Mimik und Gestik dem Kind verständlich machen. Es gehört zu den ersten, rein sprachlichen Lernprozesses des Kindes, ein Verbot zu verstehen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.08.2006