Frage: Sohn 13 Monate plötzlich sehr wütend

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, Mein Sohn ist vor 2 Wochen mit dem Krankenwagen in die Klinik gefahren worden, er hatte nach der zweiten 6 Fach Impfung einen Magen-Darm-Infekt gehabt und auf einmal gekrampft. Nach 2 Tagen durften wir wieder nach Hause. Seit dem ist er wie ausgewchselt. Er wird oft sehr wütend und schreit, das hat er vorher nie gemacht. Ich muss sagen er war ein sehr umgängliches, unproblematisch Kind bis dato. Nun versucht er sich immer von mir wegzudrücken, wenn er auf dem Arm ist, asl wolle er runter, setze ich ihn ab, meckert er weiter. Lege ich ihn ins Bett, drückt er seinen Rücken durch und weint, es ist aber ein wütendes weinen und steht ständig auf. Er wird auch 1 bis 2 mal in der Nacht wach und ist dann wach für 1-4 Stunden. Ich weiß bald nicht mehr was ich machen soll, da ich ihn anscheinend nicht beruhigen kann. Ich hoffe Sie wissen Rat, vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße

von jennyjen0302 am 08.07.2013, 09:08



Antwort auf: Sohn 13 Monate plötzlich sehr wütend

Hallo, im Krankenhaus werden im Rahmen der diversen Untersuchungen wegen des Krampfanfalls sicherlich für Ihren Sohn sehr einschneidende Erlebnisse stattgefunden haben. Wurden Sie denn als Bezugsperson in diese Vorgänge sinnvoll mit einbezogen oder als Mutter hinauskomplimentiert? Durften Sie überhaupt mit im Krankenhaus bleiben? Das sollte heutzutage bis zum Schulalter der Kinder Standard sein. Der Säugling erlebt in solchen Momenten oft dramatische Beziehungsabbrüche und Erschütterungen seines Urvertrauens, was sich das Klinikspersonal und viele Ärzte gar nicht klar machen. Insofern gehört es unbedingt dazu, dass bei Untersuchungen, Blutabnahmen, EEGs und natürlich auch allen pflegerischen Maßnahmen die Mutter in die unmittelbare Nähe ihres Kindes gehört und wenigstens trösten kann, wenn nicht sogar mithelfen. Diese Erschütterungen lebt Ihr Sohn jetzt zu Hause aus. Die Folgen solcher Kliniksaufenthalte tragen immer die Eltern. Aus all dem ergbit sich nur die ein Empfehlung, jetzt ganz besonders intensiv für Ihren Sohn da zu sein und viel Geduld mit ihm zu haben, denn seine Abwehr ist vollkommen unreflektiert und nur ein hilfloser Akt seiner Erschütterung. Sie müssen mit Ihrer Nähe und Geduld Ihrem Sohn das Urvertrauen zurückgeben. Wenn Sie ihn einmal einen Moment in Ruhe lassen, weil er gerade unerreichbar ist, dann ist das nicht schlimm. Sie müssen in dieser Zeit versuchen durchzuatmen. Danach aber schmiegt er sich auch wieder an Sie, und vor allem nachts muss er jetzt bei Ihnen sein, damit Sie ihn sofort beruhigen können und keine längeren Verzögerungen entstehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.07.2013



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