Guten Tag,
mein Sohn, 8,5 Monate besucht wöchentlich mit mir eine private Krabbelgruppe, etwa gleichaltrige 3-6 Kinder.
Seit Wochen scheint er sich dort nicht wohl zu fühlen (selbst wenn das Treffen bei uns stattfindet). Nur auf meinem Schoß sitzend taut er auf, aber wehe, er liegt zu nah bei den anderen! Er verhält sich etwas anders als beim Fremdeln mit Erwachsenen, aber es erinnert schon daran. Vor allem mag er es nicht, wenn ihm andere Kinder auf die Pelle rücken.
Bei Erwachsenen hingegen taut er meist recht schnell auf.
Er hat eine feste Bindung zu mir, wird viel getragen, nie schreien gelassen
(Merkwürdigerweise reagiert er z B beim Babyschwimmen viel positiver auf gleichaltrige)
Nun meine Frage:
Sollte ich solchen Treffen lieber fern bleiben oder kann ihm der Kontakt (auch vom Schoß aus) eher helfen, seine Schüchternheit/Distanz zu überwinden?
Zumal ich auch mit dem Gedanken spiele, 2x wöchentlich ein gleichaltriges Kind stundenweise mitzubetreuen.
Vielen Dank
Lene
Mitglied inaktiv - 02.05.2005, 12:21
Antwort auf:
Schüchterner Säugling?
Liebe Lene, das reservierte Verhalten gleichaltrigen Kindern gegenüber im Säuglingslater und frühen Kleinkindalter hat tatsächlich etwas mit Veranlagungen zu tun, eine gesunde seelische Entwicklung vorausgesetzt. Da muß man dann mit Geduld die Entwicklungsschritte einfach abwarten. Aber man kann auch selbst die Initiative ergreifen und mit seinem Kind zusammen auf andere Kinder vorsichtig zugehen und sich dann in Spiele verwickeln lassen. Allerdings geht das bei Säulingen noch nicht so richtig, da diese noch kein ausgedehnteres Spielverhalten zeigen. viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.05.2005
Antwort auf:
Schüchterner Säugling?
Oh, das war bei uns genauso! Ich habe deshalb aber solche Treffen nicht gemieden, sondern bin weiterhin hingegangen und habe ihn eben bei mir auf dem Schoß gehalten, so lange er es wollte (und er wollte es lange!). Andere Kinder haben ihm richtig Angst gemacht. Ich glaube, erst mit weit über einem Jahr fing er langsam an, sich von mir zu lösen und mal auf eigene Faust loszugehen. Aber längst nicht so wie die anderen Kindern, sondern immer noch mit einem Auge bei Mama. Das ist einfach eine Temperamentsfrage.
Mitglied inaktiv - 02.05.2005, 12:40