Frage: Schüchtern

Hallo Herr Dr. Posth, ich hatte Ihnen in der vergangenen Woche geschrieben, dass meine 21 Monate alte Tochter sich sehr zurückhaltend und teilweise auch sehr ängstlich verhält, wenn sie/wir von fremden Menschen oder Menschen, die sie nur flüchtig kennt, angesprochen werden. Sie fragten daraufhin, ob meine Tochter im Säuglingsalter starke Fremdelerscheinungen gehabt habe. Als Säugling hat sie meines Erachtens nach nicht bzw. kaum gefremdelt. Sie hat eigentlich immer die meisten Mnschen angelacht. Aber vielleicht habe ich auch irgendwelche Signale übersehen? Meine Tochter wird, seit sie acht Monate alt ist, tagsüber von ihren Großeltern betreut, weil ich seither wieder arbeiten gehe. Hat das Fremdeln möglicherweise mit der frühen Fremdbetreuung zu tun? Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine Tochter sehr gerne zu ihren Großeltern geht und sehr an den beiden hängt. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich meiner Tochter ihre Scheu nehmen kann? Vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 04.07.2005, 13:11



Antwort auf: Schüchtern

Hallo, Ihre Tochter befindet sich ja jetzt in der Phase der Loslösung, und da stellt sich die Frage, welche Vorbildperson sie dafür hat. Was ist also mit dem Vater? Ist der verfügbar? Die Großeltern werden Ersatzbezugspersonen geworden sein, als Sie wieder zu arbeiten angefangen haben. Wenn dieser Übergang reibungslos gelungen ist, dann dürften hieraus eigentlich keine besonderen Ängste erwachsen sein. Aber bis jetzt haben wir nur Bindungspersonen. Das macht den Start in die Selbständigkeit schwierig. Wenn man aufgrund dessen mit einer erschwerten Loslösung zu rechnen hat, und sich Ihre Tochter regressiv verhält, können allerdings neue Ängste auftreten, besonders auch eine Fremdenfurcht. Sie können Ihrer Tochter meiner Auffassung nach nur helfen durch eine gelingende Loslösung. Vielleicht lesen sie noch einmal meinen Langtext, Teil 3, link oben links, oder auch im Suchlauf Antworten zu "Loslösung". Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.07.2005



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