Schnuller Entwöhnung mit über 3 Jahren

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schnuller Entwöhnung mit über 3 Jahren

Hallo! Unsere 3 1/2 j. Tochter hat vor 8 Tagen den Schnuller freiwillig gegen ein Geschenk eingetauscht. Abends fing es dann an, dass sie nach dem Schnuller geweint hat und meinte sie sei noch ein Baby! Sie hat den Schnuller nach dem Kiga noch oft gehabt sowie für den Mittagschlaf und nachts natürlich. Sie kommt nach dem wir sie zu Bett gebracht haben noch x-Mal aus ihrem Zimmer um zu fragen, ob wir sie den auch wecken am nächsten Morgen oder um den 10. Schluck Wasser zu bekommen. Schon am 3. Tag fragte sie nicht mehr nach dem SChnuller aber nun halt das "Zubettgeh-Theater" was über 2 Std. dauern kann. Das ist sehr anstrengend für Alle! Sie hat auch noch ein paar Monate altes Geschwisterchen. Was meinen Sie, soll ich konsequent bleiben oder wieviel Zeit soll ich ihr noch geben, damit das Einschlafen OHNE wieder zügiger klappt? Der MIttagsschlaf fällt seidem völlig aus. Trotzdem abends noch das Theater!Werden wir dann noch Ernst genommen? Gruß Wira

Mitglied inaktiv - 13.12.2004, 12:52

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Antwort auf: Schnuller Entwöhnung mit über 3 Jahren

Liebe Wira, Ihre Tochter hat wahrscheinlich etwas zu früh Ihren Schnuller aufgegeben (ist sie etwas gedrängt worden?) und auch in einem schlechten Augenblick mit dem kleinen Schwesterchen. Das konnte nur schief gehen. Wenn Geschwisterkinder zur Welt kommen, machen viele Kinder kurze regressive Phasen durch und wollen wieder "Baby sein". Daher auch das "Theater" mit dem Einschlafen. Ihre Tochter braucht jetzt ganz verstärkt eine Person, die sich mit ihr in der Einschlafphase einfühlsam befaßt und ein ausgedehntes Einschlafritual vollzieht. Sinnvollerweise ist es der Vater, über den ja jetzt die Loslösung läuft (s. mein Langtext über das emotionale Bewußtsein, link oben links). Ob man vorübergehend doch noch wieder auf den Schnuller zurückkommt, ist eine Ermessensfrage. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.12.2004

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