Guten Tag! Ich habe ein Problem mit meinen knapp 3jährigen Sohn. Mein Sohn war ein Schreibaby, wir waren alle damals ziemlich fertig und machten alles um ihn zu beruhigen, wure 6 Monate gestillt. War unser erstes Kind und auch das erste Enkelkind,wurde also immer ziemlich verwöhnt. Er konnte sich noch nie wirklich alleine beschäftigen Habe noch ein 2. Kind bekommen knapp 1 Jahr und er ist das komplette Gegenteil.Ist das normal das sich ein 3Jähriger überhaupt nicht für Brettspiele interessiert,alle Spiele die ich ihm anbiete willer nicht spielen(Lego , Puzzle Playmobil,usw.) Er meint immer alles ist fad und jammert mich den ganzen Tag an.Er kann sich mit keinem Spiel beschäftigen oder konzentrieren. Aber beim Fernsehen hat er immer Ausdauer. Ist ein grosser Konflikt bei uns. Er kommt in einem Monat in den Kindergarten ,mache mir echt Sogen dass er dort auch nichts spielen will. Welche Spiele sind altersgerecht?? Wie kann ich ihn motivieren? Hausarbeit helfen tut er gerne! Dankeschön
Mitglied inaktiv - 18.09.2006, 13:34
Antwort auf:
normales Verhalten?
Stichwort: Spiel
Hallo, echte Brettspiele sind erst etwas für Kinder ab 5 bis 6 Jahre, denn es handelt sich um Regelspiele. Puzzles, Lego und Playmobil sind aber keine Brettspiele, sondern ermöglichen, abgesehen vom Puzzle, ein freies Spiel. Das typische Spiel für Kinder dieses Alters ist das Rollenspiel. Entweder schlüpfen die Kinder selbst in bestimmte Rollen und verkleiden sich dazu, oder sie spielen mit Puppen, Stofftieren, Figürchen aber auch "Bausteinen" wie Lego frei erfundene Spiele, in denen sie z.B. Vorgänge und Funktionen der Gesellschaft imitieren oder eigene Ideen und Vorstellungen inszenieren.
Genausogut können sie Phantasieinhalte ins Spiel umsetzen und den Boden der Realität verlassen oder gebräuchliche Gegenständen zweckentfremden und in neuen Funktionen verbauen (z.B. Hütten bauen usw.). Das Spiel ist für das Kind "alles": Lernen, Erlebnis, Erfahrung, Freizeitgestaltung, Wissenserwerb,lustvolles Handeln und vieles mehr. Aber Kinder müssen die Gelgeneheit dazu haben und brauchen eine entsprechende Umgebung dafür. Manchmal müssen die Eltern ihnen dazu verhelfen. Nicht jedes Kind kommt von allein auf gute Ideen. Der Fernsehapparat aber tötet solche Ideen ab und macht die Kinder träge, desinteressiert und traurig. Fernsehen ist eine Art schleichendes Gift für das Spiel und die Phantasie. Die schlimmen Wirkungen und Folgen dieses Giftes treten -wie immer im Kindesalter- erst später auf, z.B. in der Schule oder in der Lebensgestaltung im Jugendalter. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 20.09.2006