Nicht endende Angst

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Nicht endende Angst

Wir haben eine 4 jährige Tochter, eher sensibel, defensiv, jedoch kontaktfreudig, ohne Ablösungsprobleme. Sie war von jeher eher ängstlich veranlagt. Nun war sie bei einem Kindergeburtstag eingeladen, wir Eltern waren auch dabei, wo Luftballons aufgeblasen waren. Einige Jungs fanden es lustig, diese zu zerplatzen. Unsere Tochter pekam Panik, fing fürchterlich an zu weinen und hilt sich die Ohren zu. Alles einfühlsame Trösten und beschwichtigen von uns nützte nichts mehr, wir mussten vorzeitig das Fest verlassen. Wir machen uns nun Gedanken. Es ist für uns kein Problem, wenn sie vor gewissen Sachen Angst hat, was uns jedoch zu Denken gibt, ist, dass sie sich nach solch einer Angstattacke gar nicht mehr erholt. Es hilft dann alles nichts mehr, sie steigert sich völlig rein. (Erst zu Hause wieder) Auch bei Feuerwerk im Freien hat sich das Selbe abgespielt. Ich frage mich nun, ob sich das irgendwann von selber gibt, oder ob ich deswegen Hilfe in Anspruch nehmen sollte?

Mitglied inaktiv - 22.10.2007, 13:22

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Antwort auf: Nicht endende Angst

Hallo, solange der Alltag Ihrer Tochter durch solche Ängste nicht irgendwie eingeschränkt wird, werden Sie kaum jemand finden, der hier ein Therapie durchführen würde. Übringes ist die Angst bei plötzlichem Knall weiter verbreitet, als man denkt. Es gibt viele Menschen, die deswegen jedes Feuerwerk meiden und auch nie einen Luftballon aufblasen würden. ein wenig können Sie sich auch selbst helfen, in dem Sie Ihrer Tochter Luftballons im Bild präsentieren und solange angucken lassen, bis sie ganz ruhig ist. Dann, wenn möglich, Kinder im Video zeigen, die einen Luftballon aufblasen und erst einmal nicht platzen lassen. Später dann doch platzen lassen. Bei jedem Schritt müssen Sie warten, bis sich Ihre Tochter komplett beruhigt hat. Dann soll sie einen Luftballon in die Hand nehmen, dann versuchen aufzublasen usw. Versuchen es einmal und lassen Sie sich Zeit. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.10.2007

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