Frage: Nachfrage bezüglich Scheu vor Gleichaltrigen

Hallo, vor kurzem tauschten wir uns über meinen Sohn aus: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=20486&forum=155 Als Stammleserin Ihres Forum sind mir die Zusammenhänge der Loslösung bekannt. Mein Mann verbringt seit der Geburt gerne und viel Zeit mit seinem Sohn. Berufsbedingt ist das auch möglich (familienfreundliche Dienstzeiten). Er ist dabei liebevoll und zugewandt, bringt ihn jeden Abend ins Bett und übernimmt, wenn er anwesend ist, alle Betreuungsaufgaben wie Waschen, Füttern, Wickeln, Spazieren, Spielen usw. Unser Sohn hat nie einen Unterschied zwischen uns gemacht, wir sind für ihn gleichwertige Bezugspersonen. Ich bin versucht zu sagen, mein Mann ist das perfekte Loslösungsvorbild. Auf jeden Fall aber ein Glücksfall für unseren Sohn. Insofern kann ich Ihrer Theorie der verzögerten Loslösung wenig Glauben schenken. Können Sie vor diesem Hintergrund zum Verhalten meines Sohnes noch mal Stellung nehmen? Jule

Mitglied inaktiv - 20.12.2004, 13:50



Antwort auf: Nachfrage bezüglich Scheu vor Gleichaltrigen

Liebe Jule, das zu analysieren aus der Ferne ohne Kenntnis des Kindes selbst ist schwer. Loslösung heißt, um das noch einmal richtig zustellen, daß es im Auge des Kindes einen klaren Rollenunterschied zwischen Mutter und Vater gibt. War der Vater im ersten Lebensjahr schon eine starke Ersatzbezugsperson, verschieben sich die Aspekte ein wenig. Das widerspricht so ein bißchen Ihrer Schlußfolgerung. Genaue Untersuchungen hierzu aber, wie überhaupt zum Loslösungsgeschehen, kenne ich nicht. Trotzdem sehe ich bei Ihrem Sohn zunächst keine Schwierigkeiten. Er ist noch sehr klein, und er wird sich an die Konfrontation mit den Gleichaltrigen schon noch gewöhnen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.12.2004



Antwort auf: Nachfrage bezüglich Scheu vor Gleichaltrigen

Lassen Sie mich noch anmerken, dass ich die Loslösung meines Sohnes nicht unbewusst zu verhindern versuche. Ich freue mich über jeden Schritt, den er sich von mir entfernt und betrachte die liebevolle Vater-Sohn-Beziehung sehr wohlwollend. Ich wünsche Ihnen fröhliche Weihnachten! Jule

Mitglied inaktiv - 20.12.2004, 13:55



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