Frage: Kindergarten "Reife"?

Guten Morgen! Unser Sohn (3) soll ab September in den Kindergarten gehen. Wir waren bereits ein paarmal zusammen mit ihm dort. Insgesamt hat er aber ein bißchen Angst, dann tatsächlich jeden Tag dahin zu gehen. Er freut sich nicht gerade drauf. Gibt es einen Punkt , an dem ein Kind tatsächlich kindergartenreif ist in dem Sinn, daß es von selbst gern und mit Freuden in den Kindergarten geht? Und geht dann die Ablösung schneller? Wäre es sinnvoll, den Kindergartenstart zu verschieben (Zeit drängt nicht), oder ihm „einfach“ so lange Zeit zu geben bis er eingewöhnt ist (quasi wird die Zeit das Problem lösen)? Sanfte Eingewöhnung ist geplant. Vielen Dank. Anna

Mitglied inaktiv - 11.08.2008, 08:25



Antwort auf: Kindergarten "Reife"?

Stichwort: Kindergartenaufnahme wann? Liebe Anna, eigentlich gibt es zu dieser Frage im Suchlauf ein passendes Stichwort (Kindergartenaufnahme wann?).. Aber kurz: bei der Einführuing der Kindergärten im 19ten Jahrhundert haben die damaligen Pädagogen (F Fröbel u.a.) intuitiv und der Beobachtung entsprechend das 4 Lebensjahr als den Zeitpunkt gewählt, an dem das Kind die Familie verlassen kann und in Gruppen von anderen Erwachsenen betreut werden kann. Aus der modernen Entsicklungspsychologie kommen heutzutage Erklärungen und Begründungen, warum diese Reife tatsächlich etwa nach dem 4. Geburtstag auftritt. Nun will man aber die Kinder aus famlienpolitischen Gründen immer früher in die Kleinkindgruppen aufnehmen, was der tatsächlichen Reife zuwider läuft. Man muss also jetzt ein entwicklungspsychologisch basiertes Konzept entwickeln, dass diesen Trend ermöglicht. Andernfalls ridkiert man einen enormen Anstieg von Trennungsangst im Kindesalter. (Bisher zwischen 5 und 10% der Kinder, je nachdem, ob man optimistisch oder pessimistisch argumentiert). Dieses Konzept, welches auf den Grundlagen der Bindungstheorie basiert, versuche ich hier über das Internet publik zu machen und in meiner Praxis zu propagieren. Dabei spielen die sanfte Ablösung und die Ersatzbezugsperson eine zentrale rolle. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.08.2008



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