hallo,
mein sohn ist jetzt 13 monate alt und ich habe schon von geburt an drauf geachtet, dass er sich auch bei freunden oder den großeltern auf dem arm wohlfühlt, dh ich habe ihn jedem der ihn mal halten wollter gerne in die hand gedrückt.
damahls empfand ich es als wichtig, dass er keine angst bei anderen haben brauchte. er hat auch nie gefremdelt.
jetzt ist er 13 monate und hat jede scheu vor fremden verloren, dh er läuft sogar auf die größten hunde zu und will sie streicheln.
meine frage: gibt sich diese unbefangenheit von alleine oder habe ich schon den ersten erziehungsfehler begangen?
denn jetzt ( wo er älter ist) fände ich es eigentlich sehr wichtig, dass er nicht so "kontaktfreudig" fremden gegenüber wäre...
vielen dank giuli
Mitglied inaktiv - 06.12.2004, 16:25
Antwort auf:
Keine Scheu vor großen Hunden.......
Liebe Giulia, es kann nicht so ganz stimmen, was Sie schreiben. Ängstlichkeit vor allem Fremden ist eine angeborene Eigenschaft aller Säuglinge und übt eine Schutzwirkung aus. Außerdem zeigt der Säugling durch die Unterscheidung von vertrauter und fremder Person, daß er eine Bindung eingeht. Insofern fremdeln alle Säuglinge ausnahmnslos, sofern sie psychisch gesund sind. Auch Ihr Sohn wird gefremdelt haben, wenn auch versteckt und wenig. Ihn allen fremden Personen auf den Arm zu geben, auch wenn er nicht will, ist daher falsch. Möglicherweise wurde sein Fremdeln jedoch nicht beachtet und hat eine Vermeidungshaltung aufgebaut. Vielleicht ist das der Grund für seine scheinbare Offenheit. Jetzt können Sie ihn nur noch selbst schützen und ihn später, wenn er verständiger ist, mit gebotener Zurückhaltung warnen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.12.2004