Frage: Fremdeln

Hallo, unsere Tochter wurde nun ein Jahr. Seit sie 4 Monate ist, dürfen nur 4-5 Personen sie "betreuuen", bei allen anderen fremdelt sie, sobald sie sie nehmen wollen. Sie nimmt jedoch Kontakt zu ihnen auf, aber mehr ist nicht drin. Seit einigen Wochen gehen wir 1mal in der Woche in eine Krabbelgruppe mit Förderung. Sie liebt diese Zeit heiß und innig, sie quietscht vor Begeisterung und - mich im Blickfeld - geht sie auf andere Mütter zu und sitzt ihnen sogar auf den Schoß .. ich kenne sie gar nicht wieder. Finde ich toll! Warum reagiert sie nun so? Hat sie schon bestimmte Verhaltensmuster sich "angelernt" bei bestimmten Personen zu schreien? (Eine Frau z. B. darf sie nicht einmal ansprechen!!). Wenn ich mich mit einer Freundin treffe, deren Sohn genau so alt ist, dann schreit sie jedesmal, wenn er ein bißchen lauter quietscht (aber sie ist als auch laut!). Warum solche Unterschiede und wie reagiere ich angemessen auf Ihr Verhalten?! Vielen Dank für Ihre Antwort!

Mitglied inaktiv - 13.02.2006, 21:16



Antwort auf: Fremdeln

Hallo, neben dem Fremdeln, das der Mutter die eingegangene Bindung signalisiert, gibt es bei jedem Säugling ununterbrochen die Neugier auf andere Menschen. Dabei spielen Sympathie und Antipathie gerade auch bei Säuglingen und Kleinkindern schon ein große Rolle. Sym- und Antipathie sind aber ganz individuelle Wahrnehmungsformen, auf die ein Anderer so gut wie keinen Einfluß hat. Allerdings gibt es ein interessantes Phänomen. Fremde Personen, die man als Mutter oder Vater ablehnt werden über kurz oder lang auch von deren Kindern abgelehnt (Ausnahmen möglich). Fremdeln oder Fremdenangst und Neugier auf den Fremden stehen also in einer gewissen Waage, wobei der Charakter zunächst einmal mehr als die Erlebnisse bestimmt, welche Seite überwiegt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.02.2006



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