Lieber Dr. Posth
Danke für Ihre Antwort zum Thema Vaterbeziehung bei getrennt lebenden Eltern.
Nun zunächst wollt ich berichten, wie dieser Besuch verlief:
Zu unser alle Überraschung reagierte mein kleiner Sohn (15 Monate) diesesmal sehr positiv auf seinen Papa. Er sagt immerzu "Papa" und geht auf ihn zu und sucht ihn und spielt mit ihm.
Ich war selber sehr überrascht und freute mich sehr, da ich ja im Grunde Ihre Meinung teile. Trotzdem habe ich im Vorfeld des Besuchs meinen Sohn auf den Besuch vorbereitet, habe ihm viel von Papa erzählt (tu ich auch sonst, aber noch mehr) und ihm viele Fotos gezeigt. Und prompt es half. Ich wollte ihnen das nur mitteilen, weil man doch immer wieder von den Kleinen überrascht wird.
Er scheint nun in einer Phase zu sein, in der er neue Beziehungen aufbauen möchte. Was meinen Sie dazu?
Danke und LG Edith
Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 14:55
Antwort auf:
Fortsetzung zu Frage vom 28.2.2006: Vaterbeziehung
Hallo, in der Tat ist man oft von dem Verhalten der Kinder überracht, vor allem dann, wenn man nach eigener Logik etwas anderes erwarten muß. Ihr Sohn ist natürlich jetzt mit 15 Monaten viel offener, was den Kontakt mit einer anderen Person an geht, besonders, wenn es sich um eine sympathische Person handelt. Das entspricht dem Loslösungsprinzip.
Und offenbar ist es Ihnen durch Ihre Erzählungen und die Präsentation der Photos gelungen, Ihren Sohn gut auf den Besuch seines Vaters einzustimmen. Der Hauptgrund, warum es so gut geklappt hat, wird aber das spontan einfühlsame Verhalten des Vaters selbst gewesen sein. Außerdem hat Ihr Sohn sicher die positive Einstellung aus Ihren Reden heraus gehört. Dafür haben Kinder besondere Antennen. Freuen Sie sich, daß es so gut funktioniert hat. Gibt es weitere Treffen? Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.03.2006